Wie eine freudvolle Bergsportausübung in Zeiten von COVID-19 ab 1. Mai erfolgen kann, darüber haben sich Experten des Österreichischen Alpenvereins und der Naturfreunde in Zusammenarbeit mit dem Verband alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) intensiv Gedanken gemacht: Gemeinsam wurden Leitlinien erarbeitet, die altvertraute Sicherheitsvorkehrungen um zumutbare Maßnahmen erweitern, um so das Infektionsrisiko bei gemeinsamen Unternehmungen zu minimieren. Im Mittelpunkt stehen sieben Grundregeln, die um sportartspezifische Empfehlungen für die alpinen Kernsportarten ergänzt werden.
Unsere Guides haben bei der Durchführung der Touren die behördlichen Auflagen zu beachten bzw. deren Einhaltung zu überprüfen. Derzeit sind folgende Vorgaben verbindlich:
1. Risikobereitschaft mindern – nur einfache und sichere Unternehmungen!
2. Durchführung nur in Kleingruppen (inkl. Guide/s 10 Personen, also max. 9 TeilnehmerInnen) daher ist die Anmeldung beim Guide unbedingt erforderlich!
3. Besprechungen nur im Freien, Mindestabstände einhalten, frequentierte Plätze meiden!
4. Abstand halten (mindestens 2 Meter; Mountainbike: bergauf 5 m, bergab/Ebene 20 m, seitlich 2 m)! Mund-Nasenschutz verwenden, wenn dieser Abstand unterschritten wird!
5. Rituale unterlassen (Umarmen, Händeschütteln, Gipfelbussi…)!
6. Mund-Nasenschutz bei Fahrgemeinschaften erforderlich, diese sind von den TeilnehmerInnen mitzuführen. Mindestabstand 1 m Abstand einhalten und Öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen!
7. Beim Überholen oder Staus (Klettersteige) Abstandsregeln unbedingt einhalten
8. Ergänzend: Guides heben nur den Führungsbeitrag ein, alle anderen Kosten sind von den TeilnehmerInnen vor Ort selbst zu bezahlen.
Wir bitten die TeilnehmerInnen sich unbedingt beim Guide oder bei unserem Büro im Vorfeld zu erkundigen, ob die Tour stattfindet. Es ist unseren Guides möglich, in der Sorge um die eigene Gesundheit, bereits geplanten Touren abzusagen.
1. Risikobereitschaft zurücknehmen
Bei
alpinen Unternehmungen deutlich unterhalb der persönlichen
Leistungsgrenze bleiben. Bedenke die coronabedingten Risiken und
Erschwernisse bei Rettungseinsätzen, sowie die zusätzliche Belastung der
Spitäler. Mehr denn je gilt: Nur gesund in die Berge!
2. Abstand halten, mind. 2 m
2
Meter, das sind etwas mehr als 2 Armlängen bei einem Erwachsenen. Einen
Mund-Nasen-Schutz verwenden, wenn in Ausnahmefällen der Mindestabstand
von 2 m unterschritten werden muss. Bestimmte Bergsportaktivitäten (z.
B. Mountainbike) können auch größere Abstände erfordern (siehe unten).
3. Bergsport nur in Kleingruppen
Die
konkrete Personenzahl hängt von der jeweiligen Bergsportart ab. Mit 10
Personen ist eine Obergrenze vorgegeben. Bedenke, dass es mit
zunehmender Gruppengröße schwieriger wird, Abstand zu halten! Stark
frequentierte Touren und Plätze meiden.
4. Gewohnte Rituale unterlassen
Z. B. Händeschütteln, Umarmungen, Gipfelbussi, Trinkflasche anderen anbieten etc.
5. Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel mitnehmen
Neben der allgemeinen Notfallausrüstung gehören Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel für die nächste Zeit in den Rucksack.
6. Mund-Nasen-Schutz bei Fahrgemeinschaften
Zudem
dürfen in jeder Sitzreihe einschließlich dem Lenker nur zwei Personen
befördert werden. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln bevorzugen.
7. Im Notfall wie immer
Als Ersthelfer nach den allgemein üblichen Erste-Hilfe-Richtlinien vorgehen und zusätzlich einen Mund-Nasen-Schutz verwenden.
Umsetzen der Grundregeln.
1. Umsetzen der Grundregeln.
2. Regelmäßiges Desinfizieren der Hände.
3. Das Seil beim Klippen nicht in den Mund nehmen.
4. Die eigene Ausrüstung verwenden: Expressschlingen, Sicherungsgerät, Seil.
5. Partnercheck auf Distanz: Die Partner fordern sich gegenseitig zur Überprüfung von Knoten, Karabiner, Sicherungsgerät und Gurt auf und beobachten sich dabei gegenseitig.
6. Spotten mit Mund-Nasen-Schutz und anschließender Desinfektion der Hände.
1. Umsetzen der Grundregeln.
2. Verzicht, wenn bereits mehrere am Steig unterwegs und Staus absehbar sind.
3. Rücksichtnahme und Abwarten am Einstieg.
4. Geschwindigkeit so wählen, dass man nicht auf andere Personen aufläuft.
5. Überholen nur, wo die Abstandsregel eingehalten werden kann und kein Sicherungsbedarf besteht (Absätze, Bänder).
6. Ausstiegsbereich nach Beendigung des Klettersteigs rasch verlassen.
7. Klettersteige nicht in der Gegenrichtung begehen.
8. Klettersteig-Handschuhe verwenden.
1. Umsetzen der Grundregeln.
2. Maximal zwei Personen am Standplatz.
3. Partnercheck auf Distanz: Die Partner fordern sich gegenseitig zur Überprüfung von Knoten, Karabiner, Sicherungsgerät und Gurt auf und beobachten sich dabei gegenseitig.
4. Hände desinfizieren vor und nach einer Klettertour.
1. Umsetzen der Grundregeln.
2. Höhere Geschwindigkeiten erfordern größere Abstände beim Hintereinanderfahren: 5 m bergauf, 20 m bergab und in der Ebene.
3. Wenn überholen, dann rasch und nur, wenn der seitliche Mindestabstand von 2 m eingehalten werden kann.
Hinweis: Bitte bedenkt, dass diese Leitlinien ein Datum tragen. Neue Umstände und Erkenntnisse können Änderungen bzw. Updates notwendig machen. Auf unserer Website www.alpenverein.at findet ihr immer die aktuelle Version.