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Alpini-Steig in den Sextener Dolomiten am 13. Juli 2019 ( Alpini-Steig in den Sextener Dolomiten am 13. Juli 2019)

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Alpini-Steig in den Sextener Dolomiten am 13. Juli 2019

Alpini Klettersteig

Der weltberühmte Alpinisteig in den Sextener-Dolomiten verdient wirklich das Prädikat sehenswert und ist überaus lohnend. Aufgrund der Länge dieser Tour nahmen wir als kleine Erleichterung die Kabinenbahn auf die Rotwand. Von dort ging es entlang zahlreicher Blumen Richtung Elfertörl. Nach ca. 700 Hm hatten wir dieses bei einer kühlen Brise erreicht. Die letzten Meter hinauf zur Scharte gab es bereits die ersten Seilversicherungen. Auf der Scharte selbst konnte man auf der linken Seite eine in den Fels gesprengte Soldatenunterkunft aus dem ersten Weltkrieg bestaunen. Für uns war es undenkbar bzw. unvorstellbar, dort in der Kälte der hochwinterlichen Bergwelt die Tage und Nächte zu verbringen. Die Soldaten diesseits und jenseits der Grenze leisteten unmenschliches. Links und rechts des Weges liegen noch immer Stacheldrahtreste und erinnern an die seinerzeitigen Kampfhandlungen. Wir legten uns auch gleich vorsichtshalber den Hüftgurt samt Klettersteig-Set an um für die nachfolgenden schwierigen Passagen gerüstet zu sein. Auch der Steinschlaghelm wurde aufgesetzt um den wichtigsten Teil unseres Körpers zu schützen. Nach der ersten wohlverdienten Pause ging es schräg weiter über Schotter- und Schneepassagen zum eigentlichen Einstieg des quer unter dem Elfer von italienischen Soldaten hineingesprengten Alpinisteiges. Dieser Steig ist sehr ausgesetzt aber nichtsdestotrotz gut versichert, erfordert aber von Anfang bis zu seinem Ende den trittsicheren und schwindelfreien Berggeher. Nach rechts hinunter ging es zumindest 100-200 Höhenmeter über senkrechtes Felsgelände. Ein Fehltritt ohne entsprechende Klettersteigsicherung kann dort nur fatale Folgen haben. Bei der Passage des Äußeren Lochs gab es die unbedingt notwendige Fotopause und diese ist es auch wert, um an die Kriegsereignisse vor über 100 Jahren zu gedenken. Es gibt dort auch ein Kreuz und eine kleine Madonnenstatue zum Gedenken an die damaligen Kriegshandlungen. Danach erreichten wir bald wieder normales Gehgelände und den für diese Gegend üblichen Schotter am jeweiligen Bergfuss. Bei der kurzen nachfolgenden Pause wurde auch die Klettersteigausrüstung im Rucksack verstaut da keine nennenswerten Schwierigkeiten mehr auf uns warten sollten. Da wir schon über 5 Stunden unterwegs waren verzichteten wir auf den kurzen Abstecher zur Szigmondy-Hütte und stiegen weiter Richtung Fischleintal und Talschlusshütte ab. Nach über 8 Stunden Gehzeit kamen wir schließlich hungrig und durstig am Parkplatz bei der Talschlusshütte an. Unser Karl-Peter war nämlich vorausgelaufen und hatte das Auto vom Rotwandparkplatz abgeholt. Ohne seinen Einsatz hätten wir weitere 3-4 Kilometer auf der Asphaltstraße talaus marschieren müssen.

Zum Glück war die nächste Pizzeria nicht weit und dort wurde erstmal unser Hunger- und Durstgefühl gestillt als auch die wunderschöne Tour nachbesprochen. Allen Teilnehmern war die Freude über diese alpine Unternehmung im Gesicht anzusehen. Die wunderschöne Kulisse der Sextener-Dolomiten hat das ihre zu einem unvergesslichen Tag beigetragen.

Text: Reinhold Ressi
Bilder: Karl-Peter Martin     

 
 
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