Im Vertrag von Verdun 1919 wurde hier die Grenze mit der Wasserscheide entlang der Karnischen Alpen bestimmt, das Kanaltal bis Pontafel fiel an Italien.
Die Nassfeldkirche wurde genau auf der Wasserscheide erbaut, damit wäre die Grenze mitten durch das Bauwerk verlaufen. Anfänglich bestand die italienische Grenzkommission auf diesem Grenzverlauf, als aber die Österreicher die Aufteilung der Erhaltungskosten in Diskussion stellten, winkte Italien mit der Erklärung, dass „wir Italiener ohnehin genug Kirchen zu erhalten haben“ ab. Deshalb macht die Staatsgrenze einen Haken um die Nassfeldkirche.
Das Dachwasser fließt gerecht aufgeteilt von der Südseite ins Mittelmeer und von der Nordseite ins Schwarze Meer. Eine wahrlich salomonische Lösung!