Salzburger Almenweg, vom 9. – 12. Juli 2019
Heuer führte uns unsere mehrtägige Bergfahrt ins Großarltal. Neu war: Bei dieser Alm-Erlebnistour wanderten wir von Hütte zu Hütte und benutzten für die An- und Abreise öffentliche Verkehrsmittel.
Das Abenteuer startete am Dienstag, dem 9. Juli 2019, um 5:40 Uhr, am Bahnhof in Hermagor. „Guten Morgen, guten Morgen allerseits!“ Händeschütteln und „Wie geht`s?“ Anschließend die „leichten“ Rucksäcke am ÖBB-Busfahrer vorbeigezwängt und auf den Sitzen verstaut.
Nach ca. 3 Stunden: Pünktlich um 8:57 Uhr fuhr der Zug in St. Johann im Pongau ein. „So, es sind jetzt nur wenige Meter bis zum Brückenwirt, wo wir einen Kaffee trinken können, und anschließend um 10:00 Uhr bringt uns von hier der Wanderbus bis zur Hallmoosalm (1.300m), im Großarltal.“
Die Neunköpfige AV-Mannschaft stimmte diesem Vorschlag gerne zu und gestärkt begannen wir später den Aufstieg von unserem Ausgangspunkt über das Karteistörl (2.145 m) und Kreuzeck (2.204 m) bis zur Tappenkarseehütte (1.820m). Der Abstieg vom Törl zur AV-Hütte war in Nebel gehüllt, doch der Salzburger Almenweg ist gut markiert.
Der Tappenkarsee ist wunderschön, liegt auf einer weiten herrlichen Hochalm und ist teilweise umgeben von eindrucksvollen Felswänden.
Am nächsten Tag: „Ausgeschlafen?“ „Na ja, so halbwegs!“, war die Antwort. „Heute steht am Programm: Wanderung von der Tappenkarseehütte über die Tappenkarseealm (1.768 m), Draugsteintörl (2.077 m) und den Filzmoossattel (2.062 m) bis zur Loosbühelalm.“
Unterwegs: Almrausch (auch weisser) überall, ein rosaroter Teppich, tiefblauer Enzian, Türkenbund und, und …! Und der „selbstbewußte“ Draugstein! Natürlich wurde von einigen der steile Gipfel (2.359 m) „gestürmt!“, die schweren Rucksäcke aber wohlweislich vorher deponiert.
Später auf der Loosbühelalm genossen die Bergbegeisterten die Aussicht, das ausgezeichnete Essen und die gemütlichen Räumlichkeiten.
Donnerstag, 11. Juli 2019: Aussichtsreiche Wanderung von der Loosbühelalm über den Gründegggipfel (2.168 m), den romantischen Trögseen, dem Spaktar und der Karalm vorbei bis zur Saukaralm (1.850 m) - einige „Gipfelstürmer“ ließen sich den dortigen, auch steilen, Saukarkopf (2.048 m) nicht nehmen - und weiter über die Röschenbergalm bis zur Gerstreitalm (1.575 m). Hier verabschiedete sich leider die Teilnehmerin aus Völkermarkt. Schade, denn es wurde noch ein gemütlicher Hüttenabend bei eingeheiztem Kachelofen, Spiel und „Selbstgebrannten“.
Nur noch 2 Stunden Abstieg hatten die „Abenteurer“ am letzten Tag vor sich, ehe sie dann Großarl erreichten. Bei Cafe und Kuchen war unser „Salzburger Almenweg“ zu Ende. Wer noch wollte, konnte sich später in der Felsentherme in Bad Gastein „Waschen“ und von den Strapazen erholen.
Wieder war es eine Erlebniswanderung der besonderen Art. Und froh sind wir alle, dass es gut gegangen ist. Gott sei Dank, das Wetter hat gepasst, nichts ist passiert und wir haben in diesen vier Tagen viele neue Erfahrungen gesammelt.
Bericht: Helfried Gangl
Bilder: Sigrid Schlosser, Sonja Schuster
