Ich war niemals ….auf dem Stagor, also meldete ich mich für
diese Tour am 28. 9. 2016 bei unserer Uli Fink an. Ein Platz war noch frei im
Bus, das Wetter sollte perfekt sein, 7:2 – kein Eishockeyergebnis, sondern das
Verhältnis zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!
Über den Kreuzberg lenkte
Helfried unseren Bus und über die B100 zur Abzweigung nach Radlach mit großem
Schild „Radlberger Alm“. Bis 1100 m Höhe Asphalt und glücklicher Weise kein
Gegenverkehr, dann nahm uns ein ziemlich
unruhiger Schotterweg auf – doch nicht
sehr weit, denn wir standen auf ca. 1170 m Seehöhe vor..... einem geschlossenen
Schranken! Wozu also die große Hinweistafel unten? Für den Bus wegen
Reifenschonung ein Vorteil, für unsere Schuhsohlen ein Nachteil. Viele Kehren
ratschten wir uns in die Höhe und erreichten nach etwa 2 Stunden die Radlberger
Alm – für den Stagor war es schon zu spät. Bei der Rast fiel der Entschluss,
auf den Hohen Stand, 2086 m, zu wandern. Steil ging es über Steigspuren hinauf,
gebremst von rot glänzenden Preiselbeeren und knapp nach 12 Uhr standen wir auf
dem Aussichtsgipfel. Herrlich das Panorama über die Kreuzeckgruppe zu Ankogel
und Hochalmspitze, das Reißeck, die Nocke, Latschurgruppe, Gailtaler und
Karnischen Alpen bis zu den Kellerspitzen und darüber im Dunste schwebend die
Julier, unter uns das Drautal mit dem Millstätter See. Die rotbraune
Herbstfärbung der Hänge und die zarten Wolkengebilde bildeten einen
harmonischen Kontrast. Welche Überraschung, als uns ein junger Mann auf der Alm
mit der Steirischen ein Ständchen spielte. Wir konnten es gut brauchen, denn
der Abstieg zum Auto zog sich.
Nach 20 km in den Beinen durften wir uns wieder auf die Räder machen. Zwar war das geplante Ziel nicht erreicht worden, doch auch der Ersatz durfte sich mehr als sehen lassen......
Bericht und Fotos: Dr. H. Verderber