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Bachläufer 2.0

14.08.2021

Abenteuer Bachlandschaft in der Teufelsschlucht


Kinder des Alpenverein Haus entdecken bei einer Wanderung entlang des Seewigtalbach geheime Nistplätze von Libellen, Fröschen und Krebsen. Dort und da huschten kleine Fische durch die Wassergischt. Von der Natur über Jahrtausende geschaffene natürliche marmorne Steinbecken luden zu einem aufregenden Ein- und Untertauchen ein.

Ausgangspunkt war wiederum die große Sandbank bei der Talsperre, die sich jedoch heuer ganz anders zeigte als im Vorjahr, Der sonst in voller Breite strömende Bach zweigte sich in mehrere Mäander und bot viele Möglichkeiten für spielerische Bau- und Stautätigkeiten. Hier richteten wir unser Basislager ein. Unsere Expedition sollte diesmal die „Sektion 2“ erforschen, anspruchsvoller, mit vielen Bachquerungen und interessanten Abschnitten mit spektakulären Auswaschungen und kunstvollen - vom Wasserstrahl gemeißelten - Gesteinsformationen, die bereits im Vorjahr von den älteren Teilnehmern erkundet wurde.

Was ist das? Schau, was da fliegt! Hast du das gehört? Schau, was ich gefunden hab! Steine mit interessanten Strukturen und in unterschiedlichen Farben und Formen, Flusshölzer, Samen von Laubbäumen (Ahorn, Haselnuss, Buchen), die sich wie kleine Nester an der Uferlandschaft anschmiegten und kleine Flöße bilden, um in See zu stechen. Wasseramseln. Tagpfauenauge. Kaisermantel. Sensationell war auch der Fund eines Skelets – wir vermuteten, dass es sich dabei um den Kopf eines Marders handelt. Form des Schädels und markante Fangzähne deuteten darauf hin. Lukas, der jede Menge Wissen im Bereich der Naturkunde und Biologie einbrachte, war sehr gefragt und erklärte den Kindern und Erwachsenen umfassend die wunderlichen Lebensraumgemeinschaften in der Natur.

Das in den Kindern jede Menge Kreativität steckt, zeigt sich, wenn man ihnen einfach einen Freiraum bietet und sich Erwachsene reduzieren auf das Beobachten oder sich selbst dem Geschehen hingibt und gemeinsam mit den Kindern aus dem schöpft was gerade vorhanden ist, was einem umgibt. Und wenn es noch so unspektakulär erscheint, in der Auseinandersetzung mit dem Kleinen und Unscheinbaren entfaltet sich umso mehr das Potenzial der Kreativität – und – was kann es Schöneres geben als Kinder, die mit Erwachsenen gemeinsam der Fantasie freien Lauf lassen. Beim Bau von Kanallandschaften, wo kleine Blattschiffe und Treibholzkutter sich ihren Weg bahnten. Beim Bau von Staumauern. Beim Bau von Sammelgut-Skulpturen. In unserem Fall ein Hexagon-Ornament, aus verschiedenen Blättern, Farnen, bunten Steinen und Treibholz, dass sich am Ende als ein großes Auge in der Uferlandschaft abbildetet – als vergängliches Kunstwerk.

Eines war uns nach diesem erlebnisreichen gemeinsamen Stunden am Wasser klar: Dieser besondere Platz bleibt unser Geheimnis – und – wir werden uns bestimmt im nächsten Jahr wieder hier treffen. Zu weiteren spannenden Entdeckungsreisen entlang des Wasserlaufs.

Organisation: Nadine und Heinz Leitner, Alpenverein Haus – unterstützt von Lukas Berger

Teilnehmer: 8 Kinder (5 bis 10 Jahre)

Begleitpersonen: insgesamt 6 Personen

 
 
 
 
 

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