21.08.2020
Was kommt jetzt? Wohin geht die Reise? Kann ich das schaffen?
Ein Bach, Uferlandschaften, unerschlossene Wege, alles Neu, unbekannt und voller Geheimnisse … wie sich herausstellen sollte.
Alle waren aufgeregt, auch Nadine und Heinz, die sich zwar verschiedene Bachläufe im Vorfeld angesehen hatten, jedoch nicht einschätzen konnten wie sich die Wasserlandschaft nach den vergangenen starken Regenfällen verändert hat. Drauf einlassen, war das Motto und annehmen was kommt.
Die Reise ging in die Nachbargemeinde Aich-Assach. Das Ziel,fast ein wenig angsteinflößend – genannt die „Teufelsschlucht“. Von Beginn an, begleitete uns das Rauschen des Wassers hinein in den Zauberwald. Nach einer kurzen Wanderung lichtet sich der Wald und vor uns breitete sich eine mächtige Sandbank aus – von zwei Wasserarmen umspült.
Raus aus den Socken, hieß es gleich. Die Wanderschuhe in der einen Hand, die andere Hand eingehängt in ein von Menschenhänden erschaffenem stützenden Band. Geschafft.
Schnell ein Basislager eingerichtet, Entdeckungs-Freiräume mit einem bunten Band gekennzeichnet. Wir lauschten den Stimmen des Platzes und nehmen uns vor, das natürliche Geplätscher der Spring-Kreisel-Sprudelwasser nicht zu übertönen und die schlafenden Wasserwunderlinge nicht unnötig aus der Ruhe zu bringen.
Wie von alleine, entstand noch vor der Vorstellrunde – 1-2-3 - eine faszinierendeTreibholzblumenblüte – die fortlaufend erweitert wurde. Ein riesiges weißes Herz aus gesammelten Quarziten breitete sich unter Beteiligung aller WasserläuferInnen inmitten der angeschwemmten und gut geschichteten Schiefer- und Granitsteine-Wunderlinge aus.
Über steinerne Brücken – selbst ausgelegt – stießen wir in die Wunderwelt entlang des Baches vor. Obendrüber und unten durch. Über Stock und Stein. Mit gegenseitiger Hilfe konnten wir die kleinen und großen Überwindungen meistern. Über grün bemooste Steinriesen, wildgeformte Steinplatten, Granitrundlinge und Tonschieferplattformen schlingelte sich unser Pfad.
Dort und da boten uns ausragende Äste von Haselnusssträuchern ihre stützende Hilfe an. Barfüßig wagten wir uns immer mehr in den Bachlauf, Mutige standen bald knietief im Wasser. Es war schön anzusehen, dass im Lauf der Entdeckungsreise jeder mit dem Terrain vertrauter wurde und die Lust am Erkunden immer stärker zunahm.
Die Größeren sich bald als wahre Wasser-Ranger entpuppten und immer tiefer in die Schlucht eintauchten. Vorsichtig und rücksichtsvoll, immer hilfsbereit. Auch die Sonne beglückte uns an diesem wunderbaren Tag und die inzwischen erwärmte Schwemmsteininsel bot sich als eine riesige Sandspielkiste an. Mäander wurden angelegt, bald Wasser führend und kleine Teiche füllend, die abschließend als Pools dienten und fast alle Teilnehmer zu kleinen Eintauchmanövern verführten.
Eines war uns nach diesem erlebnisreichen gemeinsamen Stunden am Wasser klar: Dieser besondere Platz bleibt unser Geheimnis – und – wir werden uns bestimmt im nächsten Jahr wieder hier treffen – zu weiteren spannenden Entdeckungsreisen entlang des Wasserlaufs.
Wir danken Nadine und Heinz Leitner für die umsichtige Organisation und Christoph und seiner Freundin Caroline für die Mitilfe!
Teilnehmer: 12 Kinder (5 bis 10 Jahre) Begleitpersonen: insgesamt 6
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