27.06.2021
In den frühen Morgenstunden startete unsere
kleine Gruppe vom Parkplatz Breitlahnhütte (Kleinsölktal) bei perfektem
Sommerwetter zu einer langen Tour in das Sattental.
Die ersten Höhenmeter bis zur Lassachalm konnten
wir noch im Schatten gehen. Nach einer Trinkpause bei der Alm war die Sonne
fortan bis zum Ende der Tour unser ständiger Begleiter. Aus diesem Grund
entschlossen wir uns, für den steilen Anstieg bis hinauf nach „Karlkirchen“ ein
gemütliches Gehtempo zu wählen. Die Jagdhütte im Lassachkar, umgeben von
saftigen grünen Almwiesen, die von blühenden Alpenrosen bedeckt waren und auf
denen Kälber zufrieden grasten, lud förmlich zu einer weiteren Rast ein.
Danach ging es in kurzen Serpentinen steil
bergan nach Karlkirchen, einem markanten Felsengebilde auf einem Sattel,
welcher das Lassachkar vom Stummerkessel trennt.
Nach diesen ersten anstrengenden 900
Höhenmetern entschlossen wir uns zu einer ausgiebigen Jausenpause. Gestärkt
nahmen wir dann den nächsten Teil unseres Anstiegs , der uns fast bis hinauf
zur Trattenscharte, zu den Goldlacken führte, in Angriff.
Das Gelände wurde immer alpiner und wir mussten
auch einige längere Schneefelder überqueren.
Im Bereich der Goldlacken merkte ich, dass alle
Teilnehmer an dieser Tour noch über genügend Kraftreserven verfügten , sodass
ich mich entschloss, vom Weg abzuweichen und sie weglos auf einen wenig
begangenen Gipfel, den Stierkarkopf (2331 m) zu führen.
Rechtzeitig zur Mittagszeit erreichten wir
diesen einsamen Gipfel, welcher uns mit einer wunderschönen Aussicht und
genügend Platz zum Ausrasten belohnte.
Tief unten im Tal konnten wir bereits unser
Ziel, die Perneralm, sehen. Etwas höher gelegen glitzerte das Wasser des
Stierkarsees in der Mittagssonne.
Man sollte bei einer langen Bergtour nie den Kraftaufwand für den Abstieg
unterschätzen. Und so wurden wir auch auf dem steilen Weg hinunter von den
Goldlacken ins Sattental an diesem heissen, aber gewitterfreien Nachmittag noch
einmal so richtig gefordert.
Müde, zufrieden und sehr hungrig erreichten wir
die Perneralm, wo wir uns bis zum Eintreffen des bestellten Taxis ausgiebig
stärken und wie es „der Brauch ist“, die Tour noch einmal nachbesprechen
konnten.
Vielen Dank Hermann für die durchdachte Organisation und die gute Führung!
12 Bilder