Jedes Bundesland hat einen eigenen Landesverband (ausgenommen Burgenland), der als eigenständiger Verein eingerichtet ist. Mitglieder sind ausschließlich die Sektionen des jeweiligen Bundeslandes, außerordentliche Mitglieder können Sektionen werden, die Hütten im entsprechenden Bundesland besitzen. Historisch gesehen wurden die Landesverbände von den Sektionen der Bundesländer gegründet, um bundesländerspezifische, aber auch sektionsübergreifende Themen effizienter behandeln zu können. Dies ist auch der Grund dafür, dass der Landesverband in der organisatorischen Struktur des Alpenvereins kaum vertreten ist - im Bundesausschuss hat er z.B. lediglich ein Rederecht, aber kein Stimmrecht. Daraus ergibt sich bereits, dass die Hauptaufgabe jedes Landesverbandes darin besteht, die Sektionen des eigenen Bundeslandes zu betreuen und zu unterstützen.
Dies geschieht einerseits durch einen gemeinsamen Auftritt in der Öffentlichkeit (Presse, Internet). Dadurch soll vor allem eine Bewusstseinsbildung für die Anliegen des Alpenvereins erreicht werden, sowie eine zentrale Informationsquelle - etwa über das gesamte Veranstaltungsangebot der Sektionen - geschaffen werden.
Andererseits hat jedes Bundesland seine eigenen Landesgesetze, seine eigene Politik, hat eigene Probleme, die sektionsübergreifend angepackt und gelöst werden müssen. Dazu gibt es im Vorstand des Landesverbandes eigene Referenten - etwa für Alpin, Sportklettern, Hütten- und Wege, Natur und Jugend. Jedes Bundesland hat zudem die Möglichkeit, nach Bedarf weitere Referate einzurichten.
Alle Vorstandsmitglieder sind, wie im Alpenverein üblich, ehrenamtlich tätig. Spesen werden ersetzt. Die Finanzierung des Landesverbandes geschieht einerseits durch einen Beitrag des Hauptvereins, andererseits durch Mitgliedsbeiträge der Sektionen. Die Höhe der Mitgliedsbeiträge kann jedes Bundesland selbst festlegen.
Bauvorhaben der Sektionen, etwa Hüttenrenovierung, künstliche Kletteranlagen oder Bau eines Vereinsheims müssen mit dem Hütten- und Wegereferenten des Landesverbandes vorab besprochen und abgestimmt werden, da nur dieser um finanzielle Unterstützung beim Hauptverein einreichen kann.
Typische Tätigkeiten des Landesverbandes sind etwa Konfliktbeilegung bei sektionsübergreifenden Klettergebieten, Einbringung von Argumenten bezüglich Naturschutz zu geplanten Wind- oder Wasserkraftwerken, guter Kontakt zur Landesregierung, um bei neuen Gesetzen oder Novellen bereits im Vorfeld eine Stellungnahme abgeben zu können. All diese Tätigkeiten finden üblicherweise in enger Zusammenarbeit mit dem „Alpenvereinshaus“ in Innsbruck statt, da hier sehr effektiv auf die Expertise der Fachabteilungen zurückgegriffen werden kann.
Die Tagungen des Landesverbandes - üblicherweise 2-3 Mal im Jahr - dienen sowohl dem Informationsaustausch, als auch der Meinungsbildung bei alpenvereinsweiten Themen (etwa Erhöhung des Mitgliedsbeitrags, vereinspolitische Stellung zum Thema MTB, Windkraftwerke,…).