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Die Alpenkonvention

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Ziele und Inhalte

"Die Alpenkonvention ist ein internationales Abkommen zwischen den Alpenländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz und Slowenien) sowie der EU für eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Alpen."
(Quelle: Alpenkonvention)

Der Alpenbogen inmitten Europas kann als eine der vielschichtigsten Regionen bezeichnet werden. Neben Landwirtschaft, Industrie, Tourismus, usw. leben und wirtschaften in den über 5.800 Alpengemeinden und -städten fast 14 Mio. Menschen. Der wachsende Druck auf das sensible Ökosystem Alpen erforderte daher Mechanismen, um die hohe Umweltqualität zu sichern bzw. wiederherzustellen und für eine gleichwertige Lebensqualität aller Alpenbewohner*innen zu sorgen. Daher schlossen sich 8 Alpenstaaten (Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweiz, Monaco, Slowenien, Liechtenstein, Italien) und die EU für dieses internationale Vertragswerk zum Schutz der Alpen zusammen, um zur Stärkung der Regionalwirtschaft und zum Abbau der bestehenden Ungleichgewichte zwischen den landwirtschaftlich geprägten Berggebieten und den städtischen Ballungsräumen beizutragen. Seit dem Jahre 1989 hatte man am Zustandekommen der Alpenkonvention gearbeitet, 1991 wurde die Rahmenkonvention in Salzburg unterzeichnet, 1994 in Chambéry die ersten Protokolle. Mit der Alpenkonvention wurden eine politische Basis und ein rechtlicher Rahmen für die Erhaltung, den Schutz und die nachhaltige Entwicklung des gesamten Alpenraumes geschaffen. Im März 1995 ist die Rahmenkonvention durch die Ratifizierung in Österreich, Liechtenstein und Deutschland in Kraft getreten. Österreich war auch der erste Staat, der Anfang 1994 die Alpenkonvention ratifiziert hat und damit die Notwendigkeit und Chance dieses internationalen Vertragswerkes sowohl für den Schutz als auch für die Entwicklung des Alpenraumes unterstrichen hat. Am 18. Dezember 2002 sind nach vielen Verhandlungsjahren die Protokolle neben Liechtenstein und Deutschland auch in Österreich in Kraft getreten. Die Abteilung Raumplanung und Naturschutz trug wesentlich dazu bei, dass Innsbruck Sitz des Ständigen Sekretariats der Alpenkonvention wurde. Die Alpenkonvention steht für ein neues Denken und Handeln: Rücksicht statt Ausbeutung, Maßhalten an Stelle von purem Profit - ein Vorsatz, der mit der Alpenkonvention ein Stück Wirklichkeit werden könnte. Mit dem Bekenntnis der Alpenländer zur Verantwortung für ihre Umwelt ist die Alpenkonvention zur politischen Daueraufgabe geworden. Allerdings hängt der Erfolg der Alpenkonvention nun von den politischen AkteurInnen in den Alpenstaaten ab.

Durchführungsprotokolle und Deklarationen

Acht Durchführungsprotokolle und das Zusatzprotokoll Streitbeilegung wurden erarbeitet und bilden das Herzstück der Alpenkonvention. Sie beinhalten die Bestimmungen zur Umsetzung der Ziele in den folgenden Fachprotokollen:

  • Raumplanung und nachhaltige Entwicklung
  • Berglandwirtschaft
  • Naturschutz und Landschaftspflege
  • Bergwald
  • Tourismus
  • Bodenschutz
  • Energie
  • Verkehr
  • Zusatzprotokoll "Beilegung von Streitigkeiten"

Ein Durchführungsprotokoll zum Thema Wasser lässt auf sich warten. Dahingegen wurden im November 2006 zwei Ministerdeklarationen verabschiedet. Neben der Deklaration zum Klimawandel ist für das Engagement des Alpenvereins im Alpenraum vor allem die Deklaration "Bevölkerung und Kultur" von besonderer Bedeutung.

Eine makroregionalen Alpenraumstrategie mitdenkend, bleibt das Augenmerk des Alpenvereins auf der Umsetzung der Alpenkonvention und auf der Unterstützung der Konvention durch alle Gebietskörperschaften und die gesamte Bevölkerung. Alle Akteur*innen sind aufgerufen, dazu innovative und wirkungsvolle Ideen und Pilotprojekte zu entwickeln und einzubringen.

Umsetzungsprojekte zur Alpenkonvention

Die bisher vornehmlich von nichtstaatlicher Seite gesetzten Umsetzungsaktivitäten wie beispielsweise das „Netzwerk Alpiner Schutzgebiete“, das Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“ und das unter der Patronanz der Alpenkonvention stehende Weitwanderprojekt „Via Alpina“, sind heute beachtliche und anerkannte Wegmarkierungen auf dem schwierigen Weg zur Umsetzung der Alpenkonvention. Seit 2008 kann zudem auch das Alpenvereins-Projekt „Bergsteigerdörfer“ als ein Umsetzungsprojekt der Alpenkonvention angesehen werden. Alle Projekte haben zum Ziel, die Inhalte der Alpenkonvention zum Leben zu erwecken und auf lokaler, regionaler und staatenübergreifender Ebene umzusetzen.

Weitere Informationen:

Broschüren VADEMECUM Alpenkonvention

Um einen konkreten Überblick über die Alpenkonvention zu erhalten, hat die Abteilung Raumplanung und Naturschutz die handliche Broschüre VADEMECUM Alpenkonvention mit allen Durchführungsprotokollen, Akteur*innen, Gremien, Historie, Adressen, Websites usw. herausgegeben.


Die kostenfreie Broschüre sowie weitere Informationen zur Alpenkonvention erhalten Sie in der Abteilung Raumplanung und Naturschutz des Alpenvereins, Tel. +43/512/59547-20 oder per E-Mail: Abt. Raumplanung und Naturschutz

Österreichischer Alpenverein | Olympiastraße 37, 6020 Innsbruck | T +43/512/59547 | E-Mail

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