Skitourenwochenende in den Dolomiten (Skitourenwochenende in den Dolomiten)

24.03. - 26.03.2017, Gaishorn, Toblacher Pfannenhorn, Cristallo- und Schneescharte

Für unser „Dolomitenabenteuer“ sind wir am Freitag sehr zeitig in der Früh zu dreizehnt (Christine, Maria, Hildegard, Hannes, Hannes, Otto, Georg, Christoph, Wolfgang, Sepp, Benoit, Erich und Matthias) gestartet.

Aufgrund der mäßigen Schneelagen war an ein Skitourengehen in den Sextener Dolomiten nicht zu denken und so haben wir uns für das Gaishorn und das Toblacher Pfannenhorn von Innervillgraten aus entschieden. Hier auf der Nordseite war noch genug Schnee für eine Abfahrt bis ins Tal.

Die ca. 1000 hm auf das Gaishorn hatten wir gleich hinter uns gebracht und so entschieden wir uns dafür, den Gipfel des Toblacher Pfannhorns auch noch mitzunehmen. Über einen leichten Grat und vorbei an alten Kriegsstellungen erreichten wir den Gipfel mit einem super Ausblick auf die Dolomiten und die 3 Zinnen sowie auf die Cristalloscharte.

Die Abfahrt über eine Steilrinne war dann auch sehr gelungen.

Nach dem Bezug unseres Quartiers in Schluderbach, nun war auch Barbara zu uns gestoßen, machten wir abends noch die Altstadt von Cortina unsicher.

Die Haupttour an diesem Wochenende war der Anstieg in die Cristalloscharte. Von den Bergführern vor Ort wussten wir, dass die Ski ca. 30 Minuten zu tragen sind und tatsächlich war das auch so. Nach einer engen Schlucht und kurzem Weg durch das Bachbett konnten wir die Ski anschnallen und erreichten gleich darauf die Schlüsselstelle.

Ein steiler schmaler Schnee-Eisschlauch, der uns durch das Felsband auf die obere Hangfläche der Cristalloscharte führte. Mit angezogenen Steigeisen und den Skiern auf dem Rücken war die kurze Steilstufe kein Problem.

Danach öffnet sich das riesige Kar und man erblickt die schönen Dolomitenzacken mit der Cristalloscharte. Beim weiteren Spuren durch frischen Pulver-Neuschnee freuten wir uns schon auf die Abfahrt. Davor warteten aber noch einige Höhenmeter und dem Ende entgegen auch so manche Spitzkehren auf uns. Diesmal sind wir ohne Harscheisen bis in die Scharte gekommen.

Wie erwartet war die Abfahrt im Pulver dann ein Traum, zumindest bis zur Steilstufe. Nach dem Abklettern ging es dann noch kurz weiter im Firn/Sulz, bevor die Skier wieder dem Bachverlauf talwärts getragen werden mussten.

Leider ist bei der Abfahrt Christoph so unglücklich gestürzt, dass er sich die Schulter auskugelte. Glücklicherweise war sein Schwager und Arztkollege Georg gleich zur Stelle und so konnte die Schulter gleich wieder eingerenkt werden.

Nach unserem Gipfelsieg und ein paar Genussbieren auf der Sonnenterrasse haben wir uns noch eine Entspannung beim Saunieren und Baden gegönnt, bevor wir uns abends wieder in Cortina mit Pasta und Pizza stärkten.

Als letzte Tour wollten wir noch auf die Tofana di Rozes –nur lag dort leider zu wenig Schnee. So haben wir auf die „Schneescharte“ bei Misurina in der Cadinigruppe umgeplant.

Entlang einem alten abgebauten Schlepplift ging es steil und schnell empor, bevor wir dann wieder in ein weites langes Kar bis zur Scharte kamen. Glücklicherweise sind wir zu dieser kleinen aber feinen Tour früh los, denn als wir fast alleine bei der Abfahrt waren, sind uns die Massen (mehr als 60 Skitourengeher!) entgegen gekommen.

Nach einem Abschluss Caffè und Bier am schönen Misurinasee, sind wir über Mittersill mit Einkehr in einem tollen Gasthaus (danke Erich für den Tipp)), wieder glücklich nach Hause gefahren.

Fest steht, dass wir bald wieder in die Dolomiten fahren wollen und dann hoffentlich etwas mehr Schnee vorfinden werden.

Matthias Steinberger