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Bereits vier Mal begeisterte das Ambiente
im Salzlager Kletterer und Zuschauer
beim Weltcup. Foto: AV Hall
Bereits vier Mal richtete der Haller Alpenverein den Boulder-Weltcup aus. Nicht nur aus finanziellen Gründen bewarb er sich nicht mehr als Austragungsort. Auch eine professionelle Kletterhalle fehlt.
Von MARGRET KLAUSNER
Hallen - Klettern, sagt Halls Alpenvereinschef Gerald Aichner, ist in den letzten Jahren zum Breitensport geworden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil viele Helden der Kletterszene aus Tirol stammen.
Einmal im Jahr war bisher Hall das Mekka der Kletterszene. Doch 2010 wird nicht mehr im Salzlager um den Weltcupsieg gebouldert. Schon vor dem heurigen Weltcup kämpften Aichner und seine 60 ehrenamtlichen Helfer mit finanziellen Problemen. In letzter Sekunde konnte der Bewerb mit Hilfe der Stadt gerettet werden.
Die Bewerbungsfrist für den Weltcup 2010 ist abgelaufen. Da wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, ob wir die heurige Veranstaltung ohne finanzielle Einbußen abwickeln können, haben wir uns nicht mehr beworben", bedauert Aichner. Das Risiko sei einfach zu groß gewesen, zumal es von der Stadt wenig Unterstützung gebe.
Die Chance, jetzt doch noch als Austragungsort nominiert zu werden, ist denkbar gering. Wir kommen nur dann zum Zug, wenn einer der anderen acht Austragungsorte weltweit absagt", meint Aichner. Bereits vier Mal haben die Haller als zweiter Weltcuport in Österreich neben Wien den Boulderweltcup ausgerichtet.
Zitat
«Es war nicht klar, ob wir das finanziell noch einmal schaffen. Daher haben wir uns diesmal für den Weltcup nicht beworben.» Gerald Aichner
90.000 Euro Budget
Die gesamte Veranstaltung kostet rund 90.000 Euro", sagt Aichner. Rund ein Drittel geht für die Halle drauf, ein weiteres Drittel für den Wettkampf und der Rest für das notwendige Rahmenprogramm bzw. für die Werbung. Wir können das nur so kostengünstig abwickeln, weil wir eben viele ehrenamtliche Helfer haben", sagt Aichner. Für den Großteil des Budgets mussten Aichner und sein Team buchstäblich Klinken putzen.
Wir haben inzwischen auch das Problem, dass unseren Helfern die Motivation ausgeht", erzählt der Alpenvereinschef. Seit Jahren kämpfen sie um den Bau einer fixen Boulderwand in der Salzstadt. Die alte Straßenbahnremise wäre als Boulderhalle perfekt geeignet", meint Gerald Aichner.
Bisher habe sich der Alpenverein mit diesem Wunsch allerdings an der Stadt die Zähne ausgebissen. Es gibt eine Studie, dass die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes rund 250.000 Euro kostet", weiß er. Um ihren Wunsch zu untermauern, gibt es sogar Unterschriftenlisten, die in der Stadt überreicht wurden.
Auch das hat nichts genützt. Wir würden uns ja schon freuen, wenn es wenigstens einen Ansatz für den Bau einer Halle gäbe. Zumal wir sehr viel Nachwuchs haben und nur zwei kleine Räume zur Verfügung stehen", hofft Aichner doch noch auf die Hilfe der Stadt.