32 Kursteilnehmer und 8 Tourenführer vor dem Carl-von-Stahlhaus.
Die Winterausbildung hat im Alpenverein Gröbming bereits Tradition. Heuer wurde diese erstmals außerhalb Österreichs abgehalten. Obwohl das nur bedingt stimmt, denn das Carl-von-Stahlhaus steht genau auf der Grenze zwischen Bayern und Salzburg in der Nähe von Berchtesgaden.
Genau dorthin begaben sich früh morgens am Samstag dem 3. Jänner 32 Alpenvereinsmitglieder sowie 8 Tourenführer. Mit der altehrwürdigen Jennerbahn und einem kurzen Aufstieg mit den Tourenschiern gelangtem wir zu unserem Stützpunkt, dem Stahlhaus. Nach einer warmen Suppe ging es hinaus zum Stationenbetrieb. Den Kursteilnehmern wurde dabei trotz rauer Witterungsbedingungen nicht kalt, das intensive Programm bei der LVS-Suche und beim Lawinenunfallmanagement hielt alle warm. Noch wärmer wurde dann nur demjenigen, der bei der Erste Hilfe Station unter Anleitung unserer Tourenführer in Aludecke und Biwaksack eingepackt wurde. Und am wärmsten war es dann bei der letzten Station, denn Orientierung und Tourenplanung wurden in Hüttenstube besprochen.
Nach dem Abendessen folgte ein interessanter Schnee- und Lawinenkundevortrag und anschauliche Videos sowie einige Lawinenrucksackzündungen sorgten für Abwechslung. Abwechslungsreich waren auch die anschließenden Gespräche beim gemütlichen Hüttenabend. Gemütlich war es jedoch nur im Stahlhaus, draußen rüttelte die annähernde Kaltfront mit 150 km/h Höhensturm an der gesamten Hütte.
Am nächsten Morgen zwangen uns die Ausläufer der Kaltfront zu einem verlängerten Frühstück das von einem Vortrag über LVS, Sonde, Schaufel & Co. und deren richtige Anwendung umrahmt wurde. Das Wetter besserte sich und die einzelnen Gruppen begaben sich auf kurze Schitouren ins Gelände. Dabei wurden die angesprochenen Inhalte gefestigt, Hangsteilheiten beurteilt, spitzgekehrt und Ausschau nach Windzeichen gehalten. Die eine oder andere Gruppe hat auf der Suche nach Schwachschichten die Nase in den Schnee gesteckt und wurde beim Blocktest nach dem fünftem Schlag aus dem Ellbogen sogar fündig. Viel zu früh musste die Abfahrt übers Schigebiet Jenner und die anschließende Heimfahrt angetreten werden. Als Trost bleibt das gute Gefühl, gut vorbereitet und aufgefrischt in den Schitourenwinter starten zu können.
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