Andreas Ebner mit dem Großglockner im Hintergrund.
Durchquerung der Schobergruppe
Eine kleine, aber feine Gruppe des Gröbminger Alpenvereins nahm die heurige Hochtour Ende August in Angriff. Unter der Führung von Walter Schlagbauer wurde eine der interessantsten Gebirgsgruppen der Ostalpen von Süden nach Norden durchquert. Die Schobergruppe steht seit jeher im Schatten des Großglockners, von dem sie im Norden überragt wird, hat sich aber gerade dadurch noch jene Ursprünglichkeit und Einsamkeit erhalten, die man heutzutage in den Alpen meist nicht mehr vorfindet.
Ausgehend vom Iselsberg erfolgte am ersten Tag über den Wiener Höhenweg die Annäherung an die insgesamt 26 Dreitausender der Schobergruppe. Nach der Nächtigung auf der Wangenitzseehütte stand am zweiten Tag bereits die Besteigung des höchsten Gipfels der Schobergruppe am Programm am Petzeck (3283m) lagen den Teilnehmern die gesamten Hohen Tauern zu Füßen und der Ausblick bot ein unvergessliches Erlebnis. Nach dem Abstieg erfolgte der Übergang zur Noßberger Hütte, wo die zweite Nacht verbracht wurde. Der dritte Tourentag stand im Zeichen der Überschreitung der Hornscharte mit 2958m ein hochalpiner und ausgesetzter Übergang, wieder mit phantastischen Fern- und Tiefblicken und einem weiteren Dreitausender (Kreuzkopf 3103m) als Zugabe. Auf der Elberfelderhütte wurde nach einem gemütlichen Hüttenabend die dritte Nacht verbracht und am letzten Tourentag stand die längste Etappe dieser Tour am Programm. Über den Wiener Höhenweg wurde das Böse Weibl (3121m) bestiegen und von dort erfolgte der Abstieg zum Lucknerhaus im Kalser Tal. An diesem Tag zeigte sich der Großglockner von seiner imposantesten Seite und diese Aussicht rundete das Tourenerlebnis für alle Teilnehmer auf eindrucksvolle Weise ab.
Das traumhaft schöne Wetter, die einsamen Hochgebirgsregionen mit den markanten Übergängen und formschönen Gipfeln und besonders die gemütlichen und herrlich gelegenen Hütten werden den Teilnehmern an dieser Tour sicher noch lange in Erinnerung bleiben.