Anspruchsvolles Hochtourenwochenende in der Silvrettagruppe mit Ausgangspunkt Wiesbadener Hütte. Neben dem Silvrettahorn (3.244m) und der Dreiländerspitze (3.197m) wartet als Highlight der Piz Buin (3.312m) als formschönster Gipfel der Silvretta. Der Piz Buin ist der höchste Berg Vorarlbergs und als Grenzberg zwischen Österreich und dem Schweizer Kanton Graubünden gilt er zu Recht als hervorragender Aussichtsberg. Für erfahrene Bergsteiger warten schöne Grate, ausgedehnte Gletscherpassagen und leichte Klettereien bis in den III. Schwierigkeitsgrad. Hochtourenerfahrung, Trittsicherheit und Kondition sind gefragt!
Tag 1 (FR – 16.06.2023) - Anreise und Aufstieg zur Wiesbadener Hütte ab Bielerhöhe (ca. 2h, 470 hm):
Abfahrt von Graz um ca. 6h (P&R Webling) oder Treffpunkt (abmarschbereit) um ca. 13h auf der Bielerhöhe beim Berggasthof & Hotel Piz Buin – Achtung, Anfahrt führt über die kostenpflichtige Silvretta-Hochalpenstraße (€ 18,00/PKW, Stand 01/2023). Rund 470hm und 2,5h Anstieg vorbei am Silvretta-Stausee über das Ochsental zur Wiesbadenerhütte. Einchecken und eventuell bzw. alternativ noch eine kurze Eingehtour auf den Vermuntkopf oder Grüne Kuppe. Abendessen und Übernächtigung auf der Hütte.
Tag 2 (SA – 17.06.2023) - Piz Buin und/oder Silvrettahorn via Ochsentaler Gletscher (beides ca. 8-9 h, 1.330 hm):
Aufstieg von der Hütte über den Ochsentalgletscher Richtung Buinlücke. Im Bereich der Buinlücke – Normalweg zum großen Piz Buin – wird das durch häufigen Steinschlag gefährdete Gebiet durchquert. Genaue Evaluierung der Verhältnisse und eventuelle Umplanung finden dann vor Ort statt. Von der Buinlücke dann über einen etwas ausgesetzten aber mit Bohrhaken abgesicherten Kamin (zuerst 2-, dann 2+) zum Gipfel. Abstieg wie Aufstieg bzw. im Anschluss oder alternativer Anstieg vom Ochsental Gletscher westlich auf das Silvrettahorn und wieder zurück zur Hütte.
Tag 3 (SO – 18.06.2023) - Dreiländerspitze (ca. 3h, 750 hm) oder Alternative bzw. Abstieg (ca. 4h, 1200 hm) und Heimreise:
Der Weg führt von der Wiesbadener Hütte zunächst auf dem markierten unterhalb des Vermuntkopfs entlang in Richtung Obere Ochsenscharte. Über die Flanke (35 Grad) und über den Westgrat zum Vorgipfel. Ab dann folgt eine Seillänge ausgesetzt Kletterei zum Gipfel. Dort finden sich drei Bohrhaken, die bei Bedarf für eine Seilsicherung genutzt werden können (UIAA III-). Ev. wird ein Seilgeländer eingerichtet. Der Rückweg erfolgt auf dem gleichen Weg.
Tag 3 (Alternative mit Überschreitung):
Wiesbadener Hütte - Silvrettahorn - Knoten - Schneeglocke - Klostertaler Hütte - Bieler Höhe
(abhängig von Verhältnissen und Wetter)
Hochtourenerfahrung sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit
Gehen mit Steigeisen, auch im felsigen Gelände
seilfreies Klettern bis UIAA II+
Kondition für ca. 1.400hm
Schwierigkeit: HT/2
AV Mitgliedschaft
Laut Ausrüstungsliste Hochtour der ÖAV-Sektion Graz