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Tourenführerausflug Dachstein, 1.-3. Juli 2022 (Alpinteamausflug auf den Dachstein)

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Tourenführerausflug Dachstein, 1.-3. Juli 2022

Dachsteingipfel (Foto D. Kronberger)
Dachsteingipfel (Foto D. Kronberger)

Eine kleine, aber feine Truppe versammelte sich für das erste Juliwochenende zu Füßen des Dachsteins. Eine weitere großartige Erfahrung, die ihresgleichen sucht.

Endlich war es wieder soweit! Ein Teil der Tourenführer:innen der Grazer Sektion machte sich auf Richtung Dachstein zum alljährlichen Treffen. Gemeinschaftliche Ziele und reger Austausch stehen dabei im Vordergrund, immerhin sieht man so manches Gesicht angesichts der großen Anzahl an Tourenführer:innen selten bis gar nicht. So mischte sich "alt" und "jung" auf der Austriahütte für 2 Nächte und 2 (3) wundervolle Touren.

Die Vorfreude über das Stattfinden war dabei so groß, dass bei der Ankunft so manch einer das Ziel aus den Augen verlor und nicht wusste, welche Hütte denn nun die Schlafplätze bereithielt. Doch die Unklarheiten waren schnell geklärt und der Anmarsch zur Hütte sehr kurz, was zu mehr Zeit für die Planung des nächsten Tages führte. Eine kleine Aufgabenstellung von unserem Alpinreferenten durfte dabei nicht fehlen. Unser Ziel, der Dachstein, sollte über die verschiedensten Wege bestiegen werden. Rasch fanden sich interessante Teams namens Nord, West, Ost und Randkluft. Welche Wege/Klettereien diese Namen schließlich beinhalten dürfen Sie als Leser:in nun gerne selbst auf der Karte bestimmen... ein Tipp: Himmelsrichtungen beachten!

Den Plänen stand nichts im Wege, denn das Wetter war perfekt für alle Vorhaben. Deshalb standen alle pünktlich um 7:30 bei der Talstation der Gletscherbahnen. Gemeinsam mit den Nachzüglern, unter anderem Günter Riegler, fuhren wir mit grandiosen Ausblicken zu den imposanten Südwänden gen Gletscher.

Die Motivation war riesig und jeder sicher, den Gipfel des Dachsteins zu erreichen. Das Timing war ebenfalls famos, denn alle fanden sich bis 15 Uhr auf der Seethalerhütte zum gemeinsamen Umtrunk ein. Alle lächelten um die Wette mit der Sonne als Konkurrentin.

So manche eine/r wuchs bei der Besteigung sogar über sich hinaus und hatte viele "erste (bergsteigerische) Male" am Berg zu verbuchen! Dank der Mischung der Teams und kombinierten Know-How war es jedem/jeder möglich sicher und wohlbehalten die Touren zu genießen. Zum ersten Mal spürte man so richtig, wie wertvoll es ist, für jede Situation eine/n Expert:in dabei zu haben und geballtes Wissen nutzbar zu machen.

Nach Suppe, Schweinsbraten oder Knödelvariationen und Nachspeise mit Schuss, war das Feedback über den geglückten Tag besonders erfreulich! Auch neue Tourenführer stellten sich vor.

Die Scherze und Lachanfälle nicht zu knapp, war es dennoch an der Zeit, das tadellose Wetter zu berücksichtigen und den kommenden Tag zu planen. Unser Vorstand hatte dazu eine tolle Überraschung parat - eine Höhlenerkundung der Dachsteinsüdwandhöhle. Eng und schmutzig sollte es werden, was so manche/n nervös stimmte, aber nicht vom Vorhaben abhielt.

Drei entschieden sich dagegen und planten eine weitere, leichte Klettertour aufs Hohe Dirndl. Schwarze Wolken, Wind und Nieselregen beim Einstieg hielt sie fast davon ab die Tour zu starten. Doch die Beharrlichkeit und Erfahrung zahlte sich aus, um auch letzte Zweifel verschwinden zu lassen. Zusätzlich schwang das Wetter schlagartig um und gönnte ihnen sonnige Kletterstunden am luftigen Grat bis zum Gipfelkreuz. Nach kurzer Suche der Abseilpiste landeten sie nach viermaligem Abseilen wieder am Gletscher. Die Randkluft war akzeptabel und es blitzte sogar ein Bohrhaken auf Schneehöhe am Felsen hervor. Der Abstieg gestaltete sich weiter unschwierig, weil der Schnee weich war. (Bericht Astrid W.)

Und wie erging es der Gruppe in der Höhle?

Vorerst eine Frage: Habt ihr euch auch schon gefragt, warum in manchen Lagern und Hüttenzimmer die Matratzen so hart sind?

Tagwache also kurz nach 6 Uhr, Katzenwäsche und Frühstück. Alles zusammenpacken, alles erledigen und schon geht es mit Hans voraus Richtung Parkplatz Dachsteinseilbahn. Er schlägt gleich einen flotten Schritt an, damit der „Kreislauf in Schwung kommt“. Die Rucksäcke (um)packen und los geht es zur Dachsteinsüdwandhütte.
Zu meinem Glück ist Walter nun der Schrittmacher, er hat wohl mehr Mitleid mit mir. In der Hütte kurz melden, dass wir in die Höhle gehen und schon steigen wir Richtung Anna-KS ab und dann zum Höhleneingang auf.

Warm anziehen, Sitzgurt anlegen, Helm auf, Stirnlampe in Position und Gruppen bilden: alles funktioniert vorbildlich.

Hans vorneweg verschwinden wir einer nach der anderen im Höhleneingang. Anfangs kommt noch Licht von oben hinten, dann wird es immer dunkler und die Stirnlampen kommen zum Einsatz. Moderat klettern wir hinunter, die steileren Stellen sind versichert, tiefe Gräben werden mittels Brücken überwunden. Immer tiefer geht es in den Berg, wir steigen über Leitern hinab, es öffnen sich hohe Hallen oder schmale Gänge. Und dann kommen 3 Stellen, wo sportlich trainierte in Liegestütz-ähnlicher Form durchschlüpfen, der Rest kämpft sich so gut als möglich auf Knien rutschend, am Bauch schlängelnd und robbend durch diese Engstellen. Der Wind pfeift, alle sind durch. In einer großen Halle nach einer Stunde Höhlenbegehung erreichen wir unseren Rastplatz, Jause essen, Trinken und dann die tiefe Dunkelheit erleben. Jeder/jede macht sich wohl so seine/ihre eigenen Gedanken in der tiefen Schwärze im Inneren des Dachsteins.

Als es dann langsam feucht und kalt wird, machen wir uns auf den Rückweg. Hinaus geht es nun natürlich bergauf, aber da uns der Weg nun schon bestens bekannt ist, sind wir schon nach 30 Minuten wieder im Tageslicht und Sonnenschein. Erfahrene Höhlengeher ziehen nun das „Gatschgewand“ aus und sind sauber, die anderen sind als Höhlenneulinge deutlich gekennzeichnet.

Nur sieben von zehn Höhlenforschenden kommen retour zur Südwandhütte zum wohlverdienten Mittagessen. Drei Höhlengeher haben wir nicht verloren, sondern sie machen sich noch über den Anna-KS her.

So geht ein wunderbarer Tag bzw ein schönes Wochenende zu Ende. Nur mehr Abstieg zum Parkplatz und Heimfahrt nach Graz.

Schön war’s!
Ein Dank hier an die Organisation und die Zeit, die gemeinschaftlich zum Mehrwert für alle führte!

Ach ja, und die Matratzen sind deshalb so hart, dass man/frau in der Früh leicht aufsteht und sich nicht nochmals im Bett umdreht. (Bericht Marion B.)

Danke auch an alle Fotograf:innen und besonders an Dominik, der den Artikel über die Südwandhöhle mit uns teilt.

 
 
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Die Fotos sind von Christine Goliasch und Dominik Kornberger.

 
 
 

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