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04. bis 07. September 2021 - Klettersteige in den Julischen Alpen (04. bis 06. September 2021 - Klettersteige in den Julischen Alpen)

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04. bis 07. September 2021 - Klettersteige in den Julischen Alpen

Klettergruppezoom
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Gipfel Mojostovkazoom
Gipfelstürmer Mojostovkazoom
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Aufstieg zum Prisojnikzoom
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Unterschlupf Triglavzoom
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Julische Alpen 04.-06. September, Alpenverein Gleisdorf

Die Julischen Alpen sind das Ziel dieser Tour, auf dem Programm stehen der KS “Mala Mojostovka”, der KS “Prisojnik Fensterweg” sowie der Höhepunkt, einer der seven summits der Alpenländer, der Triglav, der Dreiköpfige, mit den Klettersteigen “Prager Weg” und Bamberger Weg”.

Eine siebenköpfige Gruppe - Sepp, der Guide, Alexandra, Peter, Anton, Verena, Christina und Martina - zieht aus, das Karstgebirge der Julischen Alpen zu erschließen.

Tag 1

Der Mojstrovka ist ein dreigipfeliger Berg in den Julischen Alpen mit einer Höhe von 2366 m. Seine Gipfel sind:Velika Mojstrovka 2366 m, Mala Mojstrovka 2332 m, Zadnja Mojstrovka 2354 m

Am ersten Tag erfolgt die Anreise via A2 Richtung Villach und über den Wurzenpaß nach Slowenien, zum Ausgangspunkt der ersten beiden Programmpunkte, der Vršič-Pass (Werschitz-Pass, 1611m). Der Vršič-Pass ist der höchste für den allgemeinen Kraftverkehr befahrbare Gebirgspass Sloweniens und stellt die Verbindung zwischen Kranjska Gora und dem Dorf Trenta im Soča-Tal her, an der Nordseite vom Nationalpark Triglav gelegen. Der Pass bildet die Wasserscheide für Soča und Save.

Die Klettersteigtour von der Passhöhe auf die Mala Mojstrovka:

Der Gipfel der Mala Mojstrovka (2332 m. i. J.) ist über den Nordwand-Klettersteig erreichbar. Dieser besteht aus zwei Teilen und verfügt über eine abwechslungsreiche Routenführung. Der erste Teil verläuft über Platten, Felsbänder, Verschneidungen und Rampen (Schwierigkeit C). Der zweite Teil führt über ungesicherte, einfache Kletterstellen (Schwierigkeitsgrad I). Die Gesamtdauer der Tour beträgt avisierte 5h Stunden.

Um 10:00 Uhr brechen wir auf den KS “Mala Mojstrovka” auf, mit Lust und guter Laune im Gepäck, die Sonne strahlt, vereinzelt ziehen durchlässige Nebelschwaden entlang der Felswände rings herum, sodass wir bereits auf den ersten Metern unserer Tour mit faszinierenden Eindrücken dieser Region verwöhnt werden.

Über Wanderweg, Geröll und Schneefeld geht es zum Einstieg in den Klettersteig. Für mich als Neuling erschließt sich ein knackiger, gut gesicherter Steig. Den ersten Gipfel erreichen wir nahezu mühelos.

Weiter geht es zum nächsten und übernächsten Gipfel, Velika Mojstrovka 2366 m und Zadnja Mojstrovka 2354 m, mit einer Schlüsselstelle im Verlauf, die für mich persönlich die erste richtigen Anspruch an meinen Mut darstellt.

Gefolgt wird der Gipfelsturm vom Abstieg, der uns alle zunächst vor die Herausforderung stellt, uns zu orientieren. Wir bewegen uns versprengt, aber in Sichtweite, über unwegsame, zerklüftete Felsareale abwärts. Die Weg ist schlicht nicht erkennbar, die Markierung fehlt. Schließlich offenbart sich der Weg, die Wegemarkierung ist nun klar ersichtlich, und er führt uns zurück zum Ausgangspunkt. Wir ziehen gefühlte Stunden dem Bergrücken entlang, ein steiler Abhang noch zum Abschluss des Tages, und wir gelangen endlich über die letzten Geröllschleifen, zu unserem ersten, recht warmen Hopfengetränk in dem Gasthaus nahe dem Parkplatz.

Tag 2

Der Prisojnik oder Prisank ist ein Berg in den Julischen Alpenmit einer Höhe von 2547 m. Er hat neben einer mächtigen Nordwand noch zwei Besonderheiten. Zum einen hat er ein ca. 50 m hohes natürliches Fenster, welches am Ende eines Klettersteigs durchstiegen werden kann. Zum anderen kann man ein Gesicht im Fels erkennen.

Klettersteigtour von der Passhöhe auf den Prisojnik: Der Gipfel des Prisojnik (2547 m) ist über den Nordwand-Klettersteig erreichbar (Schwierigkeit C/D). Die Gesamtdauer der Tour beträgt 6 Stunden.

Am zweiten Tag ist der Aufstieg schwieriger projiziert, wir starten vom selben Punkt wie am Tag zuvor, nur geht es heute auf den gegenüberliegenden Berg. Erstaunlich viele Autos parken hier, was sich in der Folge dem noch immer erstaunten Auge bietet, ist ein sehr hoher Andrang zu jenem Klettersteig, den auch wir anstreben.

Die Nordwand vom Prisojnik von der Ferne bereits ein Augenschmaus, mit dem “Gesicht” und “Loch” im Berg, verspricht ein eindrucksvolles Bergerlebnis.

Nach einigen Höhenmetern am Wanderweg, eröffnet sich uns ein Kessel hin zum steil ansteigenden Felsgelände. Wir stechen quer durch dieses Areal zum Felsansatz und Klettersteig Einstieg. Dann heißt es erst einmal: bitte warten. Die starke Frequenz und der verzögerte Anstieg in den Klettersteig hat für mich den Vorteil, dass wir immer wieder Verschnaufpausen abhalten können, wodurch die recht anstrengende Kraxelei mit Kamin und Kriech-Stelle sehr gut zu meistern ist - und auch für den Genuss des Panoramas Zeit lässt.

Das Fenster - als Highlight dieses Klettersteig - wird durchstiegen, und weiter geht es, gut gesichert, hinauf zum Gipfelgrat. Aus meiner Sicht ist diese äußerst ausgedehnte Gratwanderung wenig banal, so dass mich einige Male als Vierfüssler fortbewege, hier lohnt sich Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, wie im Profil der Ausschreibung gefordert war.

Glücklich erreichen wir den Gipfel des Prisojnik (2547 m) mitsamt an die 40 anderen Gipfelstürmern.

Nach Labung geht es bergab, diesmal auf einem klar definierten Weg, der uns ruhig und “besonnen” – das Wetter ist einfach herrlich - hinunter führt, bisschen “abklettern” inklusive - laut einer Wegbeschreibung wird akkurat hier ein Fehltritt “nicht verziehen” - wir finden diesen Abstieg jedoch leichter als den am Tag zuvor.

Schließlich gelangen wir zu einem komfortablen Wanderweg, über den wir unser wohlverdientes Abschlussgetränk erreichen.

Wir übersetzen ins Vrata-Tal, wo die Übernachtung geplant ist. Wir verbringen einen lauschigen Abend mit Nudelsuppe und Essig-Wein und gehen hungrig schlafen - in das Aljaž-Haus sollte man vor 20:00 einchecken, dann bekommt man nicht nur Nudelsuppe zu essen.

Das auf 1.015 m gelegene Aljaž-Haus (slowenisch: Aljažev dom) ist wichtigster Ausgangspunkt für Touren in das Triglav-Gebiet von Norden her und für Kletterpartien durch die Triglav-Nordwand. Es handelt sich um eine Hütte des Slowenischen Alpenvereins.

Tag 3

Am Tag Drei geht es los auf den Triglav, frisch gedopt mit gutem Kaffee, was mich mit der Herberge wieder etwas versöhnt.

Der Triglav (übersetzt Dreikopf) ist mit 2864 m der höchste Gipfel Sloweniens und der Julischen Alpen. Er liegt im Zentrum des nach ihm benannten Triglav-Nationalpark, des einzigen Nationalparks Sloweniens.

Der Triglav ist durch seine typische Form aus Distanzen von über 100 Kilometern sichtbar. Imposant ist seine Nordwand über dem Vrata-Tal, mit einer Breite von drei Kilometern und einer Höhe von 1500 Metern bis zum Gipfel eine der höchsten Wände der Ostalpen (nach der Ostwand des Watzmanns und mit der Nordwand des Hochstadels in den Lienzer Dolomiten.

Eine anspruchsvolle Tour liegt vor uns, sie verspricht viele Höhenmeter, viele Stunden und Kilometer. Zunächst schreiten wir im Vrata-Tal taleinwärts, für uns ist es ein lockeres Aufwärmen während der Berg näher rückt. Vom Fuße des Berges geht es in Bogen und Schleifen gleich steil bergan, mit kürzeren eingestreuten Kletterein. Die ersten 1000 Höhenmeter sind Arbeit, steiles Gelände, an der Spitze zieht ein hochmotivierter Guide die Spur, das Tempo und die Steigung fordert uns.

Weiter geht es teilweise im Niveau oder mit mäßigen Anstieg über zum Teil surrealistische löchrige Gesteinsplatten, die gegeneinander aufgeworfen erscheinen, bis hinauf zum Triglavski Dom, der Hütte auf 2500m, welche dem Gipelstock zu Füßen liegt.

Die knapp 400m zum Gipfel sind exponiert und gut verseilt, zudem von Gegenverkehr geprägt. Weiter oben gelangt man zum Grat, der sich in mäßigen Anstieg zum Gipfel räkelt.

Ja, und dann waren wir am Gipfel: der TrigLOVE, 2864 Höhenmeter; 1800 Höhenmeter haben wir in die Oberschenkel geprägt, fröhlich und ausgelassen gesellen wir uns zum shooting vor dem Aljažev stolp‚ der Aljaž-Turm, ein wichtiges Landessymbol, er bietet bei Unwettern Bergsteigern kurzzeitigen Unterschlupf - errichtet 1895. Von hier oben hat man eine fantastische Aussicht auf die umliegenden Gipfel der Julischen Alpen und den Triglav-Nationalpark.

Es folgt der Abstieg. Der Klettersteig vom Gipfel hinunter auf ein Hochplateau - das wie eine Mondlandschaft anmutet - ist anspruchsvoll (1,8 km langen Gipfelklettersteig Zavarovana Plezalna Pot: A/B, 1-, 2 Std, Quelle: bergsteiger .com). Erfrischt und konzentriert gelingt uns ein rascher Fortschritt.

Das Plateau ließen wir leichtfüßig hinter uns und kamen zum sogenannten Bamberg-Weg, ein Klettersteig, welchen wir hinunter kraxelten.

Quelle bergsteiger.com: Der 1,6 km lange Bamberg-Weg führt über den langgestreckten Plemenice-Grat und ist der schwierigste Klettersteig zum Gipfelstock des Triglavs, doch dank der eindrucksvollen Aussicht auch der schönste. Der Steig verläuft über zahllose Schotterbänder, durch Rinnen und über Türme meistens etwas südwestseitig des Grates. Neben diesen Passagen gibt es auch zahlreiche unversicherte Kletterstellen und viel Gehgelände.

Der Weg ist abschüssig. unwegsam, bietet brüchige, lose Gesteinsansammlungen. Die Geröllschleifen biegen sich im Zickzack steil nach unten, welche nur mit Bedacht und Vorsicht beschritten werden können, immer wieder präsentieren sich Kletterstellen, die wenigsten Seil-versichert, die wir souverän meistern.

Ab diesem Punkt der Tour kann man getrost von einer langen und konditionell fordernden Bergtour sprechen, nach all den Höhenmetern der letzten Tage und Stunden, ist es letztlich halb sieben geworden, als wir unser Zwischenziel erreichen, eine Sattel, an dem wir uns entschließen, ins Tal zu steigen, da sich Erschöpfung breit macht. Der höchste Berg Sloweniens, der Triglav, hat uns gefordert. Angefüllt mit gewaltigen, imposanten Eindrücken und Bildern dieser kargen, schroffen, abweisenden Bergwelt, lassen wir unseren Trip nach Ankunft beim Ausgangspunkt um 20:00 des Abends ausklingen. Wir genehmigen uns eine Pizza und fahren müde und stolz nach Hause. Was für ein Erlebnis! Danke an Sepp und alle “Mitsteiger”!

Dr. Martina Prilassnig-Erben

 
 
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