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29. Juni 2020 - Geburtstag mit Blitz und Donnerstag (29. Juni 2020 - Geburtstag mit Blitz und Donnerstag)

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29. Juni 2020 - Geburtstag mit Blitz und Donnerstag

Sepp Rath wurde 92 Jahre alt

Tag mit Blitz u. Donnerzoom
Jubilarzoom
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Überraschungzoom

Montag, der 29. Juni 2020, war ein denkwürdiger Tag: Ein heftiges Unwetter mit Sturm und Hagelschlag hat Gleisdorf und die Umgebung heimgesucht, und Sepp Rath, jahrzehntelang Beobachter des heimischen Wettergeschehens, feierte seinen 92. Geburtstag.

Beginnen sollten die Feierlichkeiten, zu denen sich trotz Regens viele Mitglieder des Alpenvereins eingefunden hatten, mit einem gemütlichen Zusammensitzen im Garten der Familie in der Hartbergerstraße. Daran war nun leider nicht zu denken! Im Buschenschank Neuhold in Albersdorfberg war es trockener. Hut ,Schürze und Staubtuch gehörten zur Ausstattung der vielen Vereinsfreunde, die den Jubilar mit der geheimen Hymne des Gleisdorfer Alpenvereins „Wir sind alle eine große Familie!“ begrüßten. An  Getränken und an kulinarischen Köstlichkeiten herrschte kein Mangel. Alle waren bester Laune, man hatte einander im Zeichen der Corona-Krise auch viel zu erzählen. Inzwischen zeigte sich über dem Schöckel strahlender Sonnenschein und ließ den Tag auch meteorologisch versöhnlich ausklingen.

Sepp Rath, in Gleisdorf wohl der „Mr. Alpenverein“ schlechthin, erzählte dann - gut vorbereite -, über die Stationen seines erfolgreichen Lebens. Der Jubilar wurde 1928 mitten in der Oststeiermark, im kleinen Blaindorf im Feistritztal geboren, wo er auch die Volksschule besuchte. Er war einer von zwei Schülern, die für eine umfassendere Ausbildung in der Hauptschule Gleisdorf vorgesehen waren. Nicht genug damit: Sepp Rath war sogar zu Höherem berufen und besuchte nach dem Abschluss der Hauptschule die Höhere Landwirtschaftsschule „Josefinum“ im niederösterreichischen Wieselburg, die er allerdings erst nach Kriegsende abschließen konnte. Als 16-Jähriger wurde er noch zur Deutschen Wehrmacht eingezogen und geriet sogar in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dabei betonte der Jubilar sehr deutlich, wie schrecklich er den Krieg gefunden hat. Nach der Matura in Wieselburg trat er als Praktikant in die Dienste der Saatzuchtanstalt im Schloss Kornberg bei Feldbach. Als die Forschungsstätte 1956 nach Gleisdorf auf den „Tieberhof“ in Gleisdorf verlegt wurde, wurde auch Sepp Rath Bürger unserer Stadt. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass die in Gleisdorf gezüchteten Maissorten internationale Anerkennung fanden. Mit seiner beruflichen Tätigkeit war auch das Interesse an den Geheimnissen des Wetters und Kimas verbunden, dem er sich als umsichtiger und jahrzehntelanger Betreuer der Gleisdorfer Wetterstation gewidmet hat.

In Gleisdorf gründete Sepp Rath mit seiner Ehefrau Emma auch eine Familie, der zwei Söhne und eine Tochter entstammen. Der frühe Tod der Tochter durch eine heimtückische Krankheit stellte und stellt noch immer für die Familie, die sich in der Hartbergerstraße ganz nahe an seiner Arbeitsstätte auch ein schmuckes Heim geschaffen hatte, eine große Belastung dar.

Während nach der Pensionierung für viele ein geruhsames Leben beginnt, stürzte sich Sepp Rath in eine neue Aufgabe. Er übernahm 1991 als Obmann den Gleisdorfer Alpenverein, der bereits seit 1946 als Ortsgruppe des Grazer Alpenvereins eine wechselvolle Geschichte hinter sich hatte. Unter seiner Leitung erlebte der Alpenverein einen „Höhenflug“, der bei etwa 100 Mitgliedern begann und nun schon fast die Zahl von 3000 Mitgliedern erreicht hat. Mit dem Zugang von neuen Vereinsmitgliedern lag Gleisdorf im Spitzenfeld der österreichischen Alpenvereinssektionen. Sepp Rath, der es verstand durch seine aufgeschlossene und kommunikative Art die Menschen anzusprechen, muss deshalb wohl zu den erfolgreichsten Gleisdorfer Vereinsfunktionären gezählt werden. So wurde Gleisdorf im Jahr 1993 zu einer eigenen Sektion des Alpenvereins. Durch ein breites Veranstaltungsprogramm mit hochalpinen Touren, Schitouren, Wanderungen, kulturellen Veranstaltungen, Wellnessaktivitäten usw. gelang es Sepp Rath immer mehr Menschen an den Verein zu binden. Er konnte 2005 seinem Nachfolger Hermann Wurm einen geordneten und erfolgreichen Verein übergeben, der für ihn als Ehrenobmann wohl noch immer den Mittelpunkt seines Lebens bildet.

Das Ehepaar Christa und Franz Rath,, das die ganze Geburtstagsfeier vorbildlich geplant hatte, überreichten dem Jubilar nicht nur einen gewichtigen Stein, auf dem sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Geburtstagsfestes eingetragen hatten, sondern auch ein kleines Kuvert mit einer Überraschung. Wer die Lebensgeschichte Sepp Raths kennt, wird sicher mit Recht vermuten, dass es mit seinen geliebten Bergen zu tun hat. Alle, die das Fest mitgefeiert hatten, haben nach diesem Tag wohl nur einen Wunsch: Es soll noch viele solcher Feste geben!

Siegbert Rosenberger

 
 
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