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Wegearbeit = Sicherheit am Berg
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"Die Alpenkonvention ist ein internationales Abkommen zwischen den Alpenländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, Schweiz und Slowenien) sowie der EU für eine nachhaltige Entwicklung und den Schutz der Alpen."
(Quelle: Alpenkonvention)
Nach den zahlreichen Forderungen von CIPRA International und anderen Organisationen zur Erarbeitung einer Alpenschutzkonvention, die schon auf die 1950er-Jahre zurückgehen, hat das Europäische Parlament schließlich mit einstimmigem Plenumsbeschluss vom 17. Mai 1988 den Startschuss für dieses internationale Vertragswerk zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraumes gegeben.
Unter der Regie des damaligen deutschen Umweltministers Alfred Toepferer fand 1989 in Berchtesgaden die 1. Alpenkonferenz der Umweltminister statt. Dort wurde eine 89 Punkte umfassende Resolution über Beweggründe und Inhalte der Alpenkonvention gefasst. Unter dem darauf folgenden österreichischen Vorsitz konnte die Rahmenkonvention erarbeitet und schließlich anlässlich der 2. Alpenkonferenz in Salzburg im Jahre 1991 unterzeichnet werden. Damit stellen sich die Vertragsparteien das ambitiöse Ziel, international verpflichtende Rahmenbedingungen zu erarbeiten, damit eine umweltverträgliche Nutzung des gesamten Alpenraumes - also die richtige Balance zwischen Ökonomie und Ökologie - möglich wird.
Dies stellt aber in Europa Neuland dar: Während bestehende Konventionen rein sektorale Ziele verfolgen, die oft sehr eng gesteckt sind (Artenschutz, Luftreinhaltung, Schutz von Meeren - Helsinki-Konvention/Nordsee-Konferenz), bezieht sich die Alpenkonvention auf einen von 13 Millionen bewohnten und teilweise sehr intensiv genutzten Raum, in dem sich Wirtschafts- und Schutzinteressen kleinräumig ineinander verzahnen.
Die Alpenkonvention soll zukünftig in allen beteiligten Staaten Grundlage der Politik für das Alpengebiet werden und im Rahmen notwendiger Gesetzesanpassungen in die regionale und kommunale Ebene integriert werden. Jedem Staat steht es frei, höhere nationale Standards zu verwirklichen oder beizubehalten.