Organisation und Tourenführung: Karin Kienreich und Marion Popofsits
Anzahl der TN: 11
Am Mo, 22.08. trafen sich die 11 TN an der Talstation der Gosaukammbahn und wanderten gemeinsam schwer bepackt mit der Hochtouren-Ausrüstung an den Gosauseen vorbei zurück Richtung Holzmeisteralm auf der breiten Forststraße. Von nun an ging es steil in Serpetinen und am schmalen Fußpfad bergauf und die rund 1250 Höhenmeter zur Adamekhütte (2196m) wurden erklommen. Das Wetter blieb niederschlagsfrei und in rund 5 Stunden konnte die Gruppe ihre Zimmer auf der bereits bekannten Adamekhütte beziehen und die Tourenplanung für den nächsten Tag machen. Denn am Plan stand die Besteigung des Dachsteins über den Westgrat (Gletscherzustieg zum Klettersteig B).
Leider war am Dienstag das Wetter nicht mit den Fürstenfelder Bergsteiger und die Nebeldecke blieb auf Höhe des Gletschers zäh. Die Bergsteigergruppe startete jedoch optimistisch über den felsigen und teilweise versicherten Weg in Richtung Gosaugletscher, der wie sämtliche Gletscher heuer stark aufgrund der hohen Temperaturen und der Niederschlagsarmut im Winter gelitten hatte. Beim Gletschertor wurden die Steigeisen montiert und es ging das erste Stück am Blankeis bis zum Zwischenfels bergan. Dort wurden 2 Seilschaften gebildet und im dichten Nebel leitete Karin die erste Seilschaft dicht gefolgt von Marions Seilschaft durch das Spaltenlabyrinth zur Randkluft, die sich heuer schon weit vom Felsen entfernt hatte. Karin kletterte vom Gletscher zum Gipfelgrat, der heuer schon rund 30 m über dem Gletscher lag hinauf, um die Gratverhältnisse zu checken. Leider war der Wind am Grat sehr stark und aufgrund des feucht-nebeligen Wetters entschieden Marion und Karin ihre Tour defensiv zu beenden und umzukehren. Der Abstieg wurde etwas erleichtert, da sich der Nebel kurzfristig lichtete und die Orientierung erleichterte. Nach Kaffee und Kuchen bei der Adamekhütte wurde im Nahbereich wieder die Selbstrettung wiederholt und aufgefrischt. Am Abend gab der Nebel den Blick zum Dachsteingipfel frei und wir durften einen herrlichen Sonnenuntergang auf der Adamekhütte genießen und auf Marions Geburtstag anstoßen.
Am dritten Tag nahm die Gruppe nun geführt von Tanja und Toni den Abstieg über den Hohen Riedel und den Brentenkogel in Angriff. Landschaftlich schön ging es wie üblich für das Dachsteinmassiv bergauf und bergab und im Bereich „Beim Kreuz“ mussten sogar die Hände für kurze Passagen zum Einsatz kommen – eine anspruchsvolle alpine Bergwanderung eben, die direkt zur Hohen Holzmeisteralm am Hinteren Gosausee führte. Dort war die Mittagsjause und die angenehme Abkühlung im See wohl verdient. Auf den ursprünglich geplanten Laserer-Alpin-Klettersteig wurde aufgrund des regen Andrangs und seiner Kürze verzichtet. Marion und Karin erkundeten an diesen Tagen noch das riesige Klettergebiet der Schreiberwannd direkt an der Adamekhütte für zukünftige Touren.
Der Dachsteingipfel blieb der Bergsteigergruppe zwar heuer verwehrt, aber die Tour blieb dennoch eindrucksvoll und lehrreich und wird wohl im nächsten Jahr nochmal in Angriff genommen werden.