Am 12. April 1903 plante der Obmann der Gesellschaft, Ferdinand Fleischer jun., mit seinem Schriftführer Hermann Freysinger und vier Freunden die Aufstiegsroute zum Hochschwabgipfel.
Noch vor dem Einstieg in den Felsensteig kehrten drei Teilnehmer der Gruppe um. Für Fleischer und die Brüder Hans und Karl Teufelsbauer führte die Fortsetzung der Tour jedoch in den weißen Tod.
Am Nachmittag des damaligen Ostersonntags begann ein Schneesturm mit meterhohen Verwehungen, es hatte minus 7 Grad, so dass der weitere Weg zum Schiestlhaus, aber auch der Rückzug ins Tal für die drei Bergsteiger nicht mehr zu finden war. Erst nach vier bzw. neun Tagen konnten die von allen Seiten entsandten Rettungsexpeditionen die Erfrorenen in den Schneemassen aufspüren.
Die Gesellschaft zog aus dieser für sie so bitteren Erfahrung den Schluss, dass eine kleine Unterstandshütte in der Nähe des Ausstieges des G´hackten eine Wiederholung eines solchen Unglücks verhindern würde. Die erste „Fleischerhütte“ (benannte nach dem verunglückten Obmann) konnte bereits 1904 fertiggestellt werden (Holzhütte, 10 m2).
Im Jahren 1920 wurde an dieser Hütte ein Vorbau angefügt.
Am 26. Mai 1926 wurde diese erste Hütte durch die Unvorsichtigkeit von Touristen ein Raub der Flammen.
Die Gesellschaft handelte sofort und bereits 1929 war eine neue Fleischerhütte (aus Stein und Beton, 11 m2) errichtet.
Nach 35-jährigem Bestehen der zweiten Hütte ergaben sich langsam schwerer werdende Schäden am äußeren Steinmauerwerk. Bei den Beratungen, kam der Gedanke auf, anstelle der Steinhütte eine Biwakschachtel aufzustellen.
So wurde am 12. Juli 1966 das 300kg schwere Profileisengerippe mittels Hubschrauber geflogen. Die Aufstellung wurde in zwei Tagen durchgeführt und so steht die Schachtel bis heute als oft benützter Zufluchtsort zur Verfügung.
Aus dem Buch „Alpine Gesellschaft Voisthaler“.