Mit etwas Extrawerbung nach meiner Besichtigungstour bekam
ich dann doch noch ein paar Anmeldungen für diese wunderschöne, sehr
beeindruckende und etwas anspruchsvolle Bergtour in unserem Jahresthemengebiet,
dem Hochschwab. So starten wir zeitig in der Früh zu viert von Euratsfeld in
Richtung Weichselboden an der Nordseite des Hochschwabes. Dort angekommen
schlendern wir zuerst noch auf der flachen Forststraße in Richtung der beiden
Ringe. Langsam erstrahlen die umliegenden Bergspitzen in der Morgensonne, bei
uns im Tal macht sich jedoch der Herbst mit kühlen Temperaturen und etwas diesiger
Luft schon etwas bemerkbar. Leicht ansteigend gehen wir durch den unteren Ring
bis zu einer Steilstufe, die die beiden Ringe trennt. Geschickt schlängelt sich
das kleine, unscheinbare Steiglein über dieses Hindernis hinauf auf den oberen
Ring. Steinmänchen und hin und wieder eine rote Markierung weisen uns
zusätzlich den Weg. Im oberen Ring angekommen treffen uns die ersten wärmenden
Sonnenstrahlen, die wir bei einer Trinkpause vollends genießen können. Am
beinahe höchsten Punkt des oberen Ringes bietet uns bereits ein toller
Rundumblick über Hochweichsel, Severinkogel, Ring- und Höllkamp. Hier aus
diesem Kessel ist es kaum denkbar ohne Seil und Kletterausrüstung zu entkommen.
Doch wir streben weiter zu einem Schotterkegel, den wir unter genauer Beobachtung
einer Gruppe Gämsen ersteigen. Am oberen Ende angekommen setzen wir unsere
Steinschlaghelme auf und steigen in durchwegs leichtem Klettergelände die
Schlucht nach oben. Hier machen wir schnell einige Höhenmeter gut und kommen
bald am Ausstieg der Schlucht an. Zum Gipfel geht's dann noch in einem leicht
ansteigendem Blockfeld. Diesen Ausblick, der uns am Gipfel des Ringkamp
erwartet, kann man sich selbst mit Fotos nur schwer vorstellen. Nach der
wohlverdienten Rast nach 4 Stunden Aufstieg machen wir uns auf der Nordseite
Richtung Edelbodenalm auf, die wir nach etwas ausgesetzter Waldrinnenkraxlerei
auch sicher erreichen. Ab hier gehen wir einen gemütlichen Wanderweg abwärts
durch einen Wald, der zuerst aus Nadelbäumen und weiter talwärts aus Buchen besteht.
Uns treibt der Durst und das Wissen über den in Weichselboden wartenden
"Bierbrunnen" Richtung Parkplatz, dem wir voller Freude 4 Fläschchen
entnehmen und genießen. Schön war's wieder hier.
Hard Fakts: 1700Hm / 21km
Bericht: Stefan P.
Fotos: alle