Am
Mittwoch kamen zu Neunt in Ischgl wir an,
die Silvretta- Tour im feinen Hotel dort begann.
Das Liftfahren mit großem Rucksack war
für manche ein Flop,
kaum dreht man sich um, steht der schon auf STOP.
Nach dem zweiten Bergauf legt der Wind alle dann still,
aber sieben Kilometer wandern ist doch nicht zu viel ?!
Fröhlich, gut aufgewärmt und hungrig alsdann,
kamen wir abends auf der Heidelberger Hütte an.
Das Wetter am Donnerstag war echt unterm Hund,
doch Guide Franz meint: Zum Hüttensitzen
kein Grund !
Drei Handys, ein Kompass und zwei Höhenmesser,
da findet die Gruppe durch den Nebel schon besser.
Zur Lareinferner Spitze taten sie navigieren,
doch am Joch beim Abfellen kämpften wir
auf allen Vieren.
Nichts wie weg aus dem Schneesturm und das auf der Stell‘,
doch bei diesem Wetter ging auch das nicht so schnell.
Am Freitag um sechs Uhr waren alle hellwach,
weil soeben ein strahlender Morgen anbrach.
40 cm Pulver, das Spuren begann,
da sah man, wie power im powder sein kann.
Die Sicht wurde schlecht, man sah keine Kontur,
Franz K. überlegte kurz: „Was mache ich nur?“
Aus Biwaksack und Reepschnur baut er ganz auf die Schnelle,
eine Wurfboje, zum Orten einer möglichen Abbruchstelle.
Unser Traumziel wäre der Piz Tasna gewesen.
Wohl haben wir vom schweren Anstieg zum Gipfel gelesen,
er schien trotzdem machbar, die Steigeisen mit,
die Herren spurten weiter, mühsam Tritt für Tritt.
Der Sturm kam so heftig auf der Scharte dann droben,
sodass wir auch diesmal die Rückkehr vollzogen.
Neun Zopferl geflochten im pulvrigen Schnee,
jeden Tourengehers Herz jauchzt begeistert: JUCHEE!
Zurück in der Hütte schmeckt Suppe und Bier,
wir genießen auch die gute Küche hier.
Vanessa und Schnuckiputz verwöhnten uns sehr,
mit Schnapserl und Mannerschnitten, Wein und noch mehr.
Der Samstag brach an, wieder heiter und
schön.
Lasst uns heute auf den Lareinferner
Spitz geh’n !
Wir genossen die Sonne, den gleißenden Schnee,
nicht nur die Kruste darauf löste aus manch Kopferlweh.
Den Gipfel errungen nach ca drei Stunden,
ein windstilles Sonnenplatzerl zum Jausnen gefunden,
der Schnee bot wirklich alles, von lehrreich bis Genuss,
zurück auf die Hütte: eine Suppe, ein letzter Gruß!
Und dann die Abfahrt: flach und mühsam ins Tal.
Trotzdem freuen wir uns schon auf das nächste Mal!
Dank fürs chauffieren, organisieren,
dass ich durfte sein dabei,
besonders Euch und an Alle: Berg-Heil
und Berg-Frei!
Gedicht: Lieselotte