Die (Berg-)Welt des Balkans
Wir starteten unseren 15-tägigen Roadtrip durch den Balkan am 02. Juni mit der
Fahrt zum Plitvica-Nationalpark in Kroatien. Danach besuchten wir entlang der
Mittelmeerküste einen Spot nach dem anderen: Wakepark Pag, die Städte Split und
Dubrovnik, die Bucht von Kotor und den Strand von Ulcinj um dann in Albanien
weiter ins Landesinnere vorzustoßen. Kulinarische Köstlichkeiten standen dabei
genauso auf dem Speiseplan wie atemberaubende Sehenswürdigkeiten, Kultureindrücke
und Naturlandschaften.
Nach Tirana ging es weiter nach Griechenland an den Fuß des Olymps. Aufgrund der Wettervorhersage entschieden wir, von unserem Ausgangspunkt Prionia (ca. 1000 m) gleich bis zur Hütte Spilios Agapitos (ca. 2000 m) hochzusteigen, wo wir übernachteten. Zeitig am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zu den Gipfeln des Olymps. Am Skala (2866 m) angekommen, entschieden wir, auch den Hauptgipfel Mytikas (2918 m) zu erklimmen. Nach kurzem Zwischenabstieg und leichter Kletterei standen wir bei atemberaubendem Ausblick am höchsten Gipfel der Götter - dem Olymp - und waren froh, den langsam immer stärker aufkommenden Wolken zuvorgekommen zu sein. Nach dem Abstieg ruhten wir uns erstmal am südlichsten Punkt unserer Route am Strand aus.
Weiter ging es nach Mazedonien mit der Besichtigung von Skopje. Nach der Weiterfahrt durch den Kosovo und Albanien stand auch schon der nächste Berg auf dem Programmpunkt: Die Maja Jezerce (2694 m), der höchste Berg Albaniens, sollte von Montenegro aus bezwungen werden. Da der geplante Ausgangspunkt jedoch nicht zu erreichen war, mussten wir zusätzliche 200 Hm hochsteigen. Die malerisch schöne Kulisse am Weg zum Gipfel entschädigte aber für die Mühen. Nachdem wir das letzte steile Schneefeld mit Steigeisen hochstiegen waren, sahen wir - am Gipfelgrat angekommen - jedoch von der anderen Seite ein Schlechtwetter aufziehen. Deshalb mussten wir etwa 130 Hm unter dem Gipfel leider umkehren, um beim Abstieg durch das steile Schneefeld nicht durch Regenfall gefährdet zu werden. Nach 11 1/2 Stunden Gehzeit und etwa 1800 Hm kamen wir erschöpft, aber noch rechtzeitig vor dem starken Regenschauer, zurück zum Fahrzeug.
Wir zogen weiter durch das Hinterland von Montenegro und kamen zu unserem nächsten Ziel, den Nationalpark Durmitor. Dort besuchten wir zuerst die Eishöhle Ledina Pecina in einer 5-stündigen Tour. Am nächsten Tag ging es per Rafting-Boot die Tara hinunter, bevor wir am letzten Tag den Terzin Bogaz (2303 m) hochstiegen und so einen unbeschreiblichen Ausblick über fast das gesamte Durmitor-Gebirge erhielten. Den Nationalpark durchquerend zogen wir weiter nach Bosnien, wo wir Sarajevo einen Besuch abstatteten.
Stadtbesuche gab es dann auch noch in Zagreb und Maribor, um dann nach dem Wakeboarden bei Maribor mit vielen unbeschreiblichen Eindrücken und Erfahrungen aus der Welt des Balkans wieder ins Heimatland zurückzukehren.
Ing. Michael Erhart
40 Bilder