Hüttenfinder
Bettelwurf-Hütte
Seehöhe 2077 m, Kategorie I, Tirol, Karwendel
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Bettelwurf Hütte

Jahresbericht 2003:   

Noch vor Beginn der heurigen Bewirtschaftungszeit der Bettelwurf Hütte wurde die Tal-Sendestation der Funktelefonanlage an einen neuen Standort übersiedelt. Die Gemeinde Absam stellte freundlicherweise einen Platz unter dem Giebel des Bauhofgebäudes in der Salzstraße zu Verfügung. Damit ist langfristig ein hervorragender Standort gefunden worden. Sowohl die Funkverbindung als auch die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten sind optimal.

Nach langer Planungszeit mit immer wieder neuen Verbesserungen war es heuer soweit - die Kläranlage für die Bettewurf Hütte wurde gebaut. Praxisgerechte Erprobungen fanden im Vorjahr statt; das für Tagesgäste nach der neuen Technologie eingerichtete Klosett bewährte sich, so dass einer Umsetzung des Projektes für die gesamte Hütte nichts mehr im Wege stand.

Die neue Kläranlage wurde auf Basis der Separations-Toiletten-Technik als Pilotprojekt realisiert. Wir nennen diese Technik der Einfachheit halber TRENN-KLO. Am Ort des Entstehens werden Fäkalien und Gelbwässer durch eine eigene Konstruktion der Klosettmuscheln getrennt aufgefangen. Das einwandfreie Funktionieren des Trenn-Klos ist nur gewährleistet, wenn sich auch Männer zum Pinkeln hinsetzen (in Schweden, in Teilen von Russland und in Griechenland ist dieser Brauch bereits Standard). Die Gelbwässer verrieseln gemeinsam mit den Waschraumabwässern großflächig vor Ort, die Feststoffe gelangen ohne Flüssigkeitsbeimengung in hermetisch verschließbare Behälter, die bei einem entsprechenden Füllstand mit der Materialseilbahn ins Tal befördert werden und weiter via Autotransport ins Klärwerk Fritzens kommen. Dort werden die Behälter maschinell gereinigt und desinfiziert, ehe sie wieder zu Hütte zurückgebracht werden.

KABA

Der Baubeginn erfolgte am 2. Juni 2003. Für die Integration der Trennklos war die Errichtung eines neuen Zubaues an der Ostseite des Schlafhauses notwendig. In diesem Sanitärzubau finden nun 6 Sitzklosette, 4 Pissoire und 3 Handwaschbecken Platz. Es gibt eigene Damen- und Herrenklosette, wie auch eine Trennung für Übernachtungs- und Tagesgäste. Dort, wo die alten Aborte in der Hütte waren, wurden diese abgetragen. Dadurch entstand Freiraum, der nun den Waschräumen zugute kam. Die Waschräume stehen für Damen und Herren getrennt zur Verfügung. Neu gebaut wurden weiters ein Probenentnahmeschacht, ein Fettabscheider, sowie zwei voneinander getrennte Verrieselungsstrecken für die Küchen- und Waschabwässer.

Quelle

Parallel mit den Bauarbeiten an der Kläranlage wurden die Quellen neu gefasst. Dabei wurden alle drei Wasseraustrittsstellen mit Beton und Lehm abgedichtet und das Wasser in einen gemeinsamen Sammelbehälter aus Polyethylen geleitet. Von diesem Sammelschacht fließt das Wasser durch die bestehende Leitung zu den fünf Hochbehältern (10 m3). Die Analyse des Trinkwassers ergab eine einwandfreie Qualität. Durch diese Quellensanierung stand auch während des heurigen niederschlagsarmen Jahres immer ausreichend Wasser zur Verfügung.

An der Hütte selbst wurden im Zuge der Sanierungsarbeiten ein desolates Stubenfenster ausgetauscht und der Kamin verputzt. Die Schank erhielt eine neue Gläserspülmaschine und ein alter Kühlschrank wurde durch einen neuen Energiesparer ersetzt. In Fortführung der Brandschutzmaßnahmen erhielten sämtliche Räume Rauchmelder, die im Gefahrenfall das Alarmsignal per Funk an eine Zentrale in der Küche senden.

Der vorgesehene Umbau der Materialseilbahn auf einen Betrieb für eingeschränkten Werksverkehr konnte aus Kostengründen nicht umgesetzt werden und musste erneut verschoben werden. Bei einer Versorgungsfahrt ereignete sich ein Unfall. Bei der Bergfahrt sprang der Gang heraus und die beladene Seilbahnkiste raste ungebremst in die Talstation. Der Schaden wurde umgehend durch die Fa. Schmidinger, Axams repariert und stand bereits einen Tag später wieder uneingeschränkt zur Verfügung.

Völlig unerwartet konnten durch den Zweig Innsbruck des OEAV zusätzliche Budgetmittel aus Einsparungen bei anderen Kostenstellen zur Verfügung gestellt werden. Diese wurden sofort für die bereits anstehende Sanierung der bestehenden Photovoltaikanlage genutzt. In diesem Zusammenhang konnten die Batterien aus dem Dachraum oberhalb der Veranda in den ehemaligen Aggregatraum im Nebengebäude übersiedelt werden. Dort wurde auch die gesamte Elektrosteuerung eingebaut.

Die Hütte wurde aufgrund des schlechten Wetters am 6. Oktober geschlossen und konnte ordentlich winterfest gemacht werden. Während der heurigen Saison nächtigten 1271 Gäste auf der Bettelwurf Hütte. Dies sind um 123 mehr als im Vorjahr.
PV-Anlage

Ein Besuch der Bettelwurf Hütte ist immer ein Erlebnis, auch auf der Web-seite des Hüttenwirts www.bettelwurfhuette.at, auf welcher auch viele Tourentipps beschrieben sind.

Gunnar AMOR    

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Hüttenwart Gunnar Amor
Aktualisiert am 14. April 2005

 
 
 
 

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