Jahresbericht 1978:
Die Hütte war vom 23. Juni bis zum 10. Oktober 1978 geöffnet. Im Jahre 1978 wurden auf der Hütte 1292 Tagesbesucher und 887 Nächtigungen verzeichnet. Der Rückgang der Nächtigungszahlen ist auf das schlechte Wetter in der ersten Hälfte des Sommers zurückzuführen. Die Familie Peskoller aus Hall bewirtschaftete die Hütte zu unserer besten Zufriedenheit.
Bei den Stützen der Materialseilbahn konnte der von der Luftfahrtbehörde vorgeschriebene rot-weiß-rote Warnanstrich aufgebracht werden. Der Hüttenwirt nahm die Revision der Materialseilbahn, sowie den Austausch von Laufrollen vor. Die Sanierung der Schlafräume konnte durch den Ankauf von Matratzen und Decken fortgesetzt werden. Die Montage des Stromaggregates ist fertig gestellt. An der Nordseite der Veranda wurde zwischen alter Hütte und Schlafhaus eine Speis angebaut.
Die Markierung am Gipfelsteig auf den Großen Bettelwurf wurde erneuert. An den Versicherungen wurden verschiedene Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Der in der Hütte und besonders der in der Nähe der Hütte anfallende Müll wird in Säcke verpackt und mit der Materialseilbahn zutal gebracht.
Beim Abstieg von der Hütte in das Halltal geriet am 3. Juli 1978 eine Gruppe von drei deutschen Jugendlichen beim Versuch eine Abkürzung zu machen in Bergnot. Vier Bergrettungsmänner der Ortsstelle Hall und zwei Alpingendarmen des Gendarmeriepostenkommandos Hall fanden die drei Vermißten um 22:00 Uhr in unwegsamen, felsigen Gelände unverletzt, jedoch stark erschöpft und unterkühlt auf. Nach Versorgung mit warmen Getränken wurden sie zutal gebracht. Der Einsatz war um 01:30 Uhr beendet.
Die Durchführung der notwendigen Arbeiten im Hüttenbereich wurde uns durch die Unterstützung von Verwaltungsausschuß, Sektionenverband und Sektionsausschuß ermöglicht.
Ernst Schmidt
Andreas Triendl
3. April 1979
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Hüttenwart Gunnar
Amor
Aktualisiert am 02. Juni 2009