Jahresbericht 1932:
Im Winter 1931 auf 1932 wurde in der Hütte ein Noteinbruch verübt, der entstandene Sachschaden war nur gering.
Die Hütte stand
immer unter Aufsicht des Hüttenwartes und der Aufsichtsjäger Kluckner
aus Gnadenwald. Die Sommerwirtschaft durch die Pächter Geschwister
Winkler aus Schlitters im Zillertal wurde zur vollen Zufriedenheit der
Bergsteiger und des Zweiges Innsbruck vom 24. Mai bis 15. Oktober
durchgeführt. Besucht wurde die Hütte [zwei Worte unleserlich] im
Sommer von 1440 eingeschriebenen Bergwanderern, davon waren 616 Personen
Reichs-Deutsche, 750 Österreicher, davon 558 aus Innsbruck und Hall, die
übrigen 74 kamen aus dem Auslande. Von den 1440 Besuchern nächtigten
rund 600 Personen.
Aus den Zahlen zeigt sich eine zurückgehende Besucherzahl, die sich auch
hauptsächlich bei den deutschen Bergsteigern bei früherer bedeutend
höherer Frequenz ganz erheblich auswirkt. An allen vorhergehenden Zahlen
stellten die Reichsdeutschen 2/3 der Besuche und sind heuer unter die
Hälfte zurückgegangen.
Außer den
üblichen vom Pächter durch Vertrag auferlegten Wegausbesserungsarbeiten
[ein Wort unleserlich] Hütte Lafatscherjoch Wilde Bandesteig,
bis zur Stempelreise und Fahrweg vom Isstal zum Lafatscherjoch, die
jährlich des öfteren nach schweren Gewittern wiederholt werden müssen,
wurde der Weg auf den Großen Bettelwurf ausgebessert und die Drahtseile
erneuert, ebenso der Weg von der Hütte zum Lafatscherjoch einer
gründlichen Reparatur unterzogen.
Der Verbindungsweg vom Wasserberg zum Törl, der durch Murbruch
verschüttet war, wurde neu angelegt und der Weg über den Haller
Zunderkopf instandgesetzt.
Die Aussichtsterrasse vor der Hütte wurde durch Errichtung eines Zaunes gegen Absturz gesichert und in der Hütte die nötigen Instandhaltungsarbeiten durchgeführt.
Der älteste Bergsteiger, der die Hütte besuchte, war Herr Karl Defanzesko aus Hall mit 70 Jahren. Schwere Unfälle haben sich im Berichtsjahr in der Hüttenumgebung nicht ereignet. Nur am 24. Juli musste eine größere Rettungsmannschaft eingesetzt werden, um 4 verstiegene Personen vom Kleinen Bettelwurf herunterzuholen, wobei sich besonders die Rettungspatrouille des Haller Alp.-Jägerregiments Nr. 6 und die Alp. Rettungsgesellschaft Hall in mustergültiger Weise beteiligten.
Die Bergsteigertätigkeit hat unter den gleichen Erscheinungen zu leiden wie er Besuch der Hütte. Nur 785 Bergsteiger erstiegen im Sommer 1932 den Großen Bettelwurf, die Hälfte gegen die vorhergehenden Jahre. Das gleiche war auf den umliegenden Gipfeln zu beobachten.
Die Einnahmen und Ausgaben verteilen sich bei allergrößter Sparsamkeit folgend:
Einnahmen | Ausgaben | |
Pachtvertrag | 1,500,-- | |
Weg- und Hüttenmieten | 169,85 | |
Feuerversicherung | 74,-- | |
Wäsche | 286,39 | |
Geschirr | 97,90 | |
Feuerversicherung | 74,-- | |
1.743,85 | 458,29 | |
1.285,56 | ||
Abgang | 1.743,85 | 1.743,85 |
Konrad Schuster
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Hüttenwart Gunnar
Amor
Aktualisiert am 24. Juni 2009