
editorial.
Das Editorial für die 4er-Nummer von bergundsteigen zu schreiben ist einfach:
Weihnachten & Jahresende bedeuten Wünsche & Rückblick. Blöd nur, wenn sich der
Erscheinungstermin verzögert und ein Teil von Ihnen diese Ausgabe erst um Silvester
erhält. Weihnachtsgrüße kommen dann nicht mehr wirklich gut an und „rückblicken“
scheint inflationär.
Und warum in die Vergangenheit blicken, wenn 2010 vor der Tür
steht. Besser Pläne schmieden und beginnen zB jene Maßnahmen umzusetzen, welche
uns Kusi Müller, Bergführer und Zivildiener vom SAC, auf Seite 11 vorschlägt. ...

kommentar.
Das Warnen vor Lawinengefahr ist wichtig, um Schneesportler
auf eine drohende Gefahr aufmerksam zu machen. Schlägt die
Warnung jedoch in Alarmismus um, also in unkonkretes Angst-
Machen oder stupides Wiederholen ermahnender Phrasen, kann
das Gegenteil eintreten: der Fachmann ärgert sich oder schaltet
auf „Durchzug“ um und der Freak fühlt sich erst recht herausgefordert.
Angeheizt wird der gegenwärtige Alarmismus durch eine
zunehmende Versicherungsmentalität, Kontrollwahnsinn und ein
Schuldzuweisungsbedürfnis im Ernstfall. Die Medien spielen
dabei eine Schlüsselrolle. ...

dialog.
[Lichtbogenschreiber] Auf der Suche nach einer dauerhaften Markierung für
Klettermaterial bin ich auf einen Lichtbogenschreiber gekommen. Dieser kann mit
einem kleinen Lichtbogen, ähnlich wie bei einem Schweißgerät, elektrisch leitende
Materialien markieren. Dabei wird die Oberfläche des Materials leicht beschädigt.
Bei meinem persönlichen Klettermaterial habe ich das Verfahren angewendet und bin
sehr zufrieden. Jetzt habe ich in meinem Verein (Freiburger-Alpinschule e.V.) den
Vorschlag gemacht unseren Materialbestand so zu kennzeichnen. ...
- dialog

krautundruab'n.
Rechtzeitig zu Winterbeginn präsentiert sich der Tiroler Lawinenwarndienst im Internet
in neuer Aufmachung. Die übersichtliche, gut strukturierte Menüführung ermöglicht es jedem,
sich sofort zurecht zu finden. Konsequent wurden beim neuen Auftritt die Leitsätze der
Arbeitsgemeinschaft europäischer Lawinenwarndienste umgesetzt, die da lauten:
„Wichtiges voran!“ und „Vom Überblick zum Detail!“ Dies gelingt mit prominent platzierten,
gut aufbereiteten Gefahrenstufenkarten, die nicht nur in Farbe, sondern auch in schwarz/weiß
sowie als Detailkarten angeboten werden. ...

ber(g)sönlichkeiten.
Du bist im Österreichischen Bundesministerium für Inneres Leiter des Alpindienstes.
Was kann ich mir darunter vorstellen und wie bist du zu diesem Job gekommen?
Organisatorisch
bin ich im Einsatzreferat des Innenministeriums angesiedelt. Wir schaffen die Rahmenbedingungen
für die Alpinpolizistinnen und –polizisten, damit diese ihren speziellen Dienst verrichten
können. Das beginnt bei der Materialausstattung der KollegInnen, beinhaltet die inhaltliche
Festlegung der Aus- und Fortbildung (die in allen Bundesländern gleich ist) sowie sonstige
organisatorische Rahmenbedingungen ...

Lawinenunfall Rifflsee 07.
von Wallner Robert
von Wallner Robert
Der Oberste Gerichtshof in Wien (OGH) hat am 23. Juni 09 sein Urteil zum Lawinenunfall im
Nordwesthang des Grubenkopfes vom 2. März 07, bei dem eine Person getötet und eine weitere leicht
verletzt wurde, gefällt. Der OGH hatte das Urteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck (OLG) zu
überprüfen und kam zum Ergebnis, dass dieses falsch war. Das OLG hatte im Gegensatz zum
Landesgericht Innsbruck (LG) keine besonders gefährlichen Verhältnisse angenommen, ...

Risko und Lawinenrettung.
von Kristensen Krister, Genswein Manuel, Atkins Dale
von Kristensen Krister, Genswein Manuel, Atkins Dale
Gemäß dem Paper „Risk and Avalanche Rescue“, welches von den Autoren am International Snow Science
Workshop ISSW 2008 präsentiert wurde, beschreibt der vorliegende Artikel geeignete Entscheidungsstrategien,
die sich auf systematische Risiko- und Nutzanalysen für die Lawinenrettung berufen. Bis heute sind weltweit
zahlreiche Lawinenretter während organisierten Rettungseinsätzen ums Leben gekommen. Einige dieser Unfälle
haben sich dabei in Situationen ...
- lawine

Entscheidungstraining Lawinen II.
von Streicher Bernhard, Huber Manfred
von Streicher Bernhard, Huber Manfred
In der letzten Ausgabe von bergundsteigen haben uns Bernhard Streicher und Manfred Huber den ersten Kursteil
eines möglichen Ansatzes zu einer reflexiven Lawinenkunde präsentiert. Die drei Tage des ersten Kursteils waren geprägt von der
Vermittlung der lawinenkundlichen, führungstechnischen und gruppendynamischen Grundlagen. Im zweiten Kursabschnitt stehen
nun der einzelne Teilnehmer und seine Führungspersönlichkeit im Vordergrund. ...
- lawine

Winterwetter.
von Leichtfried Albert
von Leichtfried Albert
Leuchtende Augen in den Gesichtern diverser Wintersportler entstehen meist nach Durchsicht des Wetterberichtes.
Mit Durchzug einer Kaltfront freuen sich jene Artgenossen, welche auf tief
verschneiten Pulverhängen mit ihren Brettern
talwärts gleiten wollen. ... Anders sieht dies bei der Spezies der Eiskletterer aus. Diese freuen sich auf geringe
Neuschneemengen kombiniert mit tiefen Temperaturen, wie es bei einem kontinentalen Kaltluftvorstoß der Fall ist. ...

ISSW.
von Wessels Julia, Mair Paul
von Wessels Julia, Mair Paul
Knapp 550 Fachleute aus Wissenschaft, Naturgefahren-Management und Bergsport haben am 1. europäischen
„International
Snow Science Workshop“ (ISSW) aktuelle Fragestellungen und vielversprechende Lösungen aus
dem Schnee- und Lawinenbereich
diskutiert. Walter Würtl und Paul Mair waren für bergundsteigen vor Ort.Am Internationalen Snow Science Workshop ISSW in
Davos haben vom 27. September bis 2. Oktober 2009 cirka 550 Fachleute ...
- lawine

Kameradenrettung durch Gäste.
von Genswein Manuel
von Genswein Manuel
Ist es pure Illusion oder doch realistisch als Bergführer durch seine Gäste aus einer Lawine gerettet zu werden.
Dieser Frage ging Manuel Genswein nach, als er im vergangenen Winter „klassischen Gästen” - sprich echten Anfängern -
versuchte, in nur 15 Minuten die Kameradenrettung beizubringen. Das Ergebnis ist durchaus überraschend.Eine besondere
Form der Kameradenrettung stellt jene durch Gäste von kommerziellen Schi- und Bergsportanbietern dar. ...

Der Nivocheck.
von Munter Werner
von Munter Werner
Der Nivocheck (von lat. nix, nivis = Schnee) - auch Gefahren-check genannt - ist ein Werkzeug zum selbständigen
und eigenverantwortlichen Einschätzen der lokalen Gefahrenstufe gemäß der fünfstufigen Euroskala. Die fünfte Stufe
sehr groß wird weggelassen, da kaum von alpinistischem Interesse und zudem leicht einschätzbar nach einem mehrtägigen
Schneesturm mit mehr als 1 m Neuschnee. ...
- lawine

Stabilitätstests im Vergleich.
von Winkler Kurt, Techel Frank
von Winkler Kurt, Techel Frank
Die Schneedecke ist der zentrale Parameter der Lawinenbildung. Aber leider kompliziert. Sie ist für alle Wintersportler
abseits
der Pisten von Bedeutung, fließt in den Lawinenlagebericht ein und wird dort auch beschrieben. Bei kritischen
Verhältnissen macht sie sich oft mit Rissen, Wummgeräuschen oder Lawinenabgängen bemerkbar. Was aber, wenn solche Alarmzeichen
fehlen?
Sollen wir dann in die Schneedecke schauen oder eben gerade nicht? ...

Check your Risk.
von Bischof Florian, Löder Nico
von Bischof Florian, Löder Nico
„Check Your Risk“ (CYR) ist ein Projekt der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) mit dem Ziel, junge Wintersportler
für die Risiken des Fahrens abseits gesicherter Pisten zu sensibilisieren. Der vorliegende Artikel besteht aus zwei Teilen.
Der erste Teil beschreibt die Entstehung von CYR und das methodische Konzept bei der täglichen Präventionsarbeit mit Schülern.
Der zweite Teil ist ein Blick hinter die Kulissen der CYR-Trainerausbildung. ...

Stabilität von Eisfällen.
von Mair Hannes
von Mair Hannes
Der Meteorologe und Bergführer Hannes Mair nimmt in seiner Diplomarbeit Bezug zum Aufbauverhalten
von Eisfällen und
probiert eine Abschätzung möglicher meteorologischer Einflüsse auf die Stabilität von Eisfällen.
Der folgende Artikel
fasst die interessantesten Beobachtungen zusammen.Das Kollabieren von Eisfällen bei Temperaturanstiegen ist nicht weiter
verwunderlich, anders sieht es aber bei Temperaturstürzen aus. ...

medien.
Alpin Manual.
Mit diesem Alpin Manual wurde eine einheitliche Richtlinie für alle HEMS (Helicopter Emergency
Medical Services)-Crewmitglieder des Christophorus Flugrettungsvereins und des Heli Ambulance Teams geschaffen.
Das vorliegende Buch behandelt umfangreich, aber gut strukturiert - und mit famosen Zeichnungen vom Schorsch – folgende Themen:
behelfsmäßige und planmäßige Rettungstechnik, Sicherungstechniken, Verankerungen sowie korrekte Seiltechnik und grundsätzlich Abläufe im Sommer. ...
- medien
