
editorial.
Das Jahr 2007 war in vieler Hinsicht ein gutes Jahr: neue Routen wurden eröffnet,
schwierige Touren wiederholt, hohe Gipfel bestiegen, alte Rekorde gebrochen,
Grenzen wurden - mit und ohne technische Hilfsmittel - verschoben. Sowohl von bekannten,
routinierten Persönlichkeiten, aber auch von jungen, ehrgeizigen Talenten mit weit geringerem
Bekanntheitsgrad. In allen Disziplinen auf der alpinen Spielwiese wurde mit Fleiß und Hingabe -
mit mehr oder weniger medialer Resonanz - Großartiges geleistet, wurden Erfolge von internationalem
Niveau erzielt. ...

dialog.
[board & abs] Ich bin mit folgender Frage konfrontiert worden:
Bei einem Snowboarder wirkt der ABS bei weitem nicht so effektiv im Vergleich
zum Skifahrer, da sich das Board im Vergleich zu Skiern nie löst und somit
der Effekt der "Entmischung" gar nicht auftreten kann, da einen das Board
immer nach unten zieht. Wäre euch dankbar um eure Meinung. Weiß man bei den
ca. 100 dokumentierten Unfällen mit dem ABS wie viele Snowboarder dabei waren
und ob allenfalls diese These bestätigt wird?...
- dialog

krautundruab'n.
bergundsteigen-Lesern und –innen ist Walter Würtl seit langem als Autor und Redakteur
bekannt. Der Bergführer, Alpinwissenschafter, Ausbilder, famose Telemarker, gerichtliche
Sachverständige, und und und hat seit Jänner 2008 sein wildes, freies Leben aufgegeben
und ist nun im Referat Bergsport des OeAV angestellt - fix! Wie Michael Larcher (= Chef)
Herrn Würtl dazu gebracht hat, bleibt ein Geheimnis. Schwerpunktmäßig ist Walter für die
Programmentwicklung der Alpenverein-Bergsteigerschule und die Betreuung ...

ber(g)sönlichkeiten.
Bergundsteigen im Gespräch mit Franz Berghold. In Österreich warst du über viele Jahre "DER Bergdoktor" - durch deine Publikationen,
vor allem aber auch durch deine langjährige Lehrtätigkeit im Rahmen der Bergführerausbildung.
Bist du ein Berufener, gab es ein Schlüsselerlebnis oder ist das einfach so passiert?. Schon als junger Kletterer haben mich Themen wie
Gesundheit und Erste Hilfe am Berg brennend interessiert, und zwar so sehr, dass ich schließlich vom Bergsteigen her zum Arztberuf kam.
Als 18-jähriger Medizinstudent durfte ich als „Expeditionsarzt“ ...

Bergsport vor dem Gesetz.
von Ermacora Andreas
von Ermacora Andreas
Bericht über ein Alpinseminar für RichterInnen und Staatsanwälte/Innen, 27.-30. Jänner 08, Kühtai (Tirol).
Bereits zum 4. Mal veranstaltete der OeAV zusammen mit dem DAV und dem Oberlandesgericht
Innsbruck ein Alpinseminar im Kühtai in Tirol mit dem Titel „gehen steigen klettern –
alpine Rechtsfragen“, an dem knapp 70 Juristinnen und Juristen aus Österreich
und Deutschland teilnahmen. ...
- recht

Russisches Roulette.
von Schweizer Jürg
von Schweizer Jürg
Vor mehr als 10 Jahren, im Januar 1994, führte das Eidgenössische Institut für Schnee-
und Lawinenforschung SLF Davos eine Tagung zum Thema „Lawinen und Rechtsfragen“ durch.
Der international anerkannte Skirechtsexperte Dr. H. K. Stiffler stellte damals in seinem
Übersichtsreferat zu den Rechtsgrundlagen fest, dass Lawinen (und Lawinenunfälle)
weitestgehend voraussehbar seien. ...

10hochminus5.
von Wäger Philippe, Zweifel Benjamin
von Wäger Philippe, Zweifel Benjamin
Seit drei Jahren läuft beim Eidgenössischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF
ein Projekt, bei dem Touren- und VariantenfahrerInnen im Raum Davos gezählt werden. Damit
liegen Zahlen zur Aktivität im ungesicherten winterlichen Gebirge vor - eine Größe,
welche bisher weitgehend unbekannt war. In Kombination mit den ebenfalls dokumentierten
Schnee- und Lawinenverhältnissen sind Aussagen zum Verhalten der Wintersportler möglich.
- lawine

18 Minuten.
von Brugger Hermann, Paal Peter, Beikircher Werner
von Brugger Hermann, Paal Peter, Beikircher Werner
Was tun, wenn es trotz aller Vorsicht passiert: ein Lawinenabgang, der innerhalb von
Sekunden einen phantastischen Tourentag in eine Tragödie verwandelt. „Karin steigt uns voraus,
um als erste die Fünfte Hornspitze zu erreichen. Sie quert den letzten Hang knapp unterhalb
des Gipfelgrates. Plötzlich ein dumpfer Knall und ich sehe, wie der Steilhang in seiner vollen
Breite in sich zusammenbricht. In Zehntelsekunden stürzt eine riesige, weiße Masse auf uns zu, ...

Höhenakklimatisation.
von Berghold Franz
von Berghold Franz
„Vergessen wir nicht, dass den höchsten Bergen eine kalte Strenge innewohnt,
eine Strenge so furchtbar und so mörderisch, dass kluge Menschen gut daran tun,
auf der Schwelle zum Hochziel zu zaudern und zu zittern.“ Anpassungsstrategien
haben nicht das Ziel Zeit zu sparen, sondern das Risiko ...
C.K.Howard-Bury, Leiter
der britischen Everest-Expedition 1921. ...

Climb clean!.
von Hefti Urs
von Hefti Urs
Die größte Torheit ist, seine Gesundheit aufzuopfern, für was es auch sei.
F. Schoppenhauer (1788-1860), dt. Philosophvon. „Doping im Bergsport, also die
unkontrollierte Einnahme von Medikamenten, ist sinnlos, gefährlich, unethisch,
unökologisch, unfair, diskriminierend und meist von Unwissen geprägt, welches
korrigiert werden muss. Zudem entspricht es in keiner Weise den Grundwerten des
Bergsteigens und dem Bergsteiger als kritischem Mitmenschen, ...

Dachstein Xtreme.
von Posch Karl
von Posch Karl
Alpine Schitourenwettbewerbe sind für Sportbegeisterte ein Erlebnis.
Der Präsident des Österreichischen Bundesverbandes für Wettkampf-Schibergsteigen
gewährt uns einen Blick hinter die Kulissen einer solchen Bergsport-Großveranstaltung.
Egal ob als Zuschauer oder Athlet - das Gefühl bei Wettkämpfen ist einzigartig und im
Schibergsteigen, Klettern, aber auch im Mountainbiken und Berglaufen gibt es sie mittlerweile zu Hauf. ...
- schitour

Adrenalin pur.
von Mayr Matthias
von Mayr Matthias
Atemberaubende Steilheit, hohe Sprünge, unglaubliche Linien und irre Geschwindigkeiten –
Freeride-Profis sind ständig auf der Suche nach dem nächsten Adrenalinkick, müssen permanent
entscheiden was gerade noch machbar ist und was nicht. „Freeskiing“ bedeutet Schifahren in
freiem Gelände, bei Hangneigungen bis zu 60 Grad, Sprünge über bis zu 30 Meter hohe Felsklippen
sowie Runs durch oft nur einen Meter breite Felsrinnen mit Geschwindigkeiten von über 90 ...

Steilwandfahren.
von Wiedmann Otti
von Wiedmann Otti
40°/50°/60° mit Stellen UIAA III bis IV. Was für den Normalverbraucher nach einer anspruchsvollen
kombinierten Tour klingt, fährt die Elite der Steilwandfahrer mit Schiern ab - und das bereits seit Jahrzehnten.
Es ist schon mehrere tausend Jahre her, als nördliche Bewohner unserer Erde Gleithölzer im Winter als Jagdhilfe
benutzten. Klopfsteinzeichnungen, welche auf der norwegischen Fjordinsel Rödög in Felsen gehauen entdeckt wurden,
deuten darauf hin. ...

reflexive Lawinenkunde.
von Streicher Bernhard
von Streicher Bernhard
Gute Gründe für eine stärkere Integration psychologischer Faktoren in der praktischen Lawinenausbildung.
Dieser Beitrag trägt den Titel „Reflexive Lawinenkunde“. Damit meine ich eine Sichtweise, die konsequent
von den Bedürfnissen und Einschränkungen des Skitourengehers ausgeht und vorhandenes lawinenkundliches
Wissen und die Ausbildung entsprechend dem Menschen anpasst. ...
- lawine

ausprobiert.
Die aktuelle Gurtkollektion von Arc’teryx hat auf den
letzten Messen für Furore gesorgt.
Puristisch und simpel, reduziert auf das Notwendige, extrem sauber verarbeitet, geringes Gewicht
und Packmaß, aber superbequem. 100 % fürs Klettern und Bergsteigen. Erreicht wird das Ganze durch die
Warp-Technologie, wobei Warp die englische Bezeichnung für die Kettfäden des Gurtbandes ist. Und dieses
Gurtband lauft an den Beinschlaufen oder am Hüftgurt nicht einfach durch und wird etwas gepolstert, ...

medien.
Am 12. Mai 1988 um 15:40 Uhr erreichte Stephen Venables als erster Brite ohne Flaschensauerstoff
den Gipfel des Mount Everest. Bei Einbruch der Dunkelheit befand er sich auf 8650 Meter, er musste
ohne Zelt und Schlafsack biwakieren: "In dieser Nacht war es windstill und ich überlebte."
Vier Tage zuvor war er mit Robert Anderson, Paul Teare und Ed Webster im tibetischen Kama-Tal an der
Ostseite des Everest aufgebrochen. Sie durchstiegen die Kangshung-Wand bis zum Südsattel, ...
- medien