
editorial.
Am 12. Juli 2007 ereignete sich an der Jungfrau ein folgenschwerer Bergunfall.
Zwei aufsteigende Dreierseilschaften stürzten wenig oberhalb des Rottalsattels
mehrere Hundert Meter ab, sechs Personen kamen dabei ums Leben. Die Verunglückten
waren junge Angehörige der Schweizer Armee, die sich auf einer Anwendungstour gegen
Ende ihrer mehrmonatigen Gebirgsausbildung befanden. Die restlichen acht Gruppenmitglieder,
darunter auch die zwei betreuenden Bergführer, blieben unverletzt ...

dialog.
[redundante anseilschlaufe] Momentan befinde ich mich in Kanada und habe in dem
"2007 Gear and Safety Guide" von "Rock and Ice" lesen müssen, dass eine Hintersicherung
aller nicht redundanten Ausrüstungsgegenstände empfohlen wird. Von der Sache her weiß
ich das schon lange und bin mir darüber im Klaren, dass man an keinem einzelnen Klemmkeil
abseilt oder Stand bezieht, usw. Jedoch wird auch empfohlen, die Sicherungs-/Abseilschlaufe
am Klettergurt zu hintersichern. ...
- dialog

krautundruab'n.
In Memorian Claude Rey
Liebe Freunde, Liebe Bergführerkollegen,
Leider gibt es Ereignisse,
die man nicht versteht. Am frühen Morgen vom Samstag 28. Juli ist unser Freund und Präsident
der IVBV, Claude Rey, am Fuße der Treppen zur Konkordiahütte, auf einem Schneefeld eingebrochen
und 30 Meter zwischen Fels und Gletscher abgestürzt. Leider ist Claude an den Verletzungen
dieses Sturzes im Spital von Sion gestorben. Seit Tagen sind unzählige Alpinisten denselben
Weg gegangen, bei Claude hat der Schnee nicht mehr gehalten. ...

ber(g)sönlichkeiten.
Was ist es, das dich nach all den Jahren immer noch in die Berge
treibt und dich ihrer nicht überdrüssig werden lässt? Dort finde ich
Entspannung und Ausgleich. Auch dann, wenn es einmal ein bisschen gefährlicher wird.
Deine erste Klettertour war die Dibonakante an der Großen Zinne, 650 Höhenmeter im fünften Grad.
Wann war das und hattest du damals einen kompetenten Schutzengel oder einen guten Partner?
Es war 1954 und mein guter Seilpartner war Herbert Ohnmacht von der HG Gipfelstürmer. ...

der drache regt sich wieder.
von Meyer Jürg
von Meyer Jürg
Die rasche Klimaerwärmung bringt Auswirkungen auf den Bergsport.
Das fordert von uns Bergsportlern einerseits eine intelligente Anpassungsstrategie
und andererseits einen echten Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen.
Jürg Meyer zeigt unter der fachlichen Mitarbeit von Christian Frischknecht
(Bergführer und Bereichsleiter Bergsport & Jugend SAC) und Bruno Hasler
(Bergführer und Fachleiter Ausbildung SAC) anhand von konkreten Beispielen auf, ...
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1956 / 2006.
von Kappenberger Giovanni
von Kappenberger Giovanni
Im Frühling 1956 war der Glaziologe Fritz Müller als wissenschaftliches
Mitglied der schweizerischen Everest-Expedition im Khumbugebiet tätig.
Er hinterließ mehrere Negativ-Streifen als Schwarz-Weiß-Bilder in den Archiven
der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschung in Zürich (SSAF). Mit verschiedenen
dieser Fotos ist Giovanni Kappenberger im Herbst 2006 nach Nepal gezogen, um die Wiederholung
der Bilder zu versuchen. ...
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- historisch

eiszeit (1).
von Wiedmann Otti
von Wiedmann Otti
Wenn man die Geschichte des Alpinismus betrachtet, so liegen die Anfänge des
Eisgehens bzw. des Eiskletterns weit vor denen des Felskletterns.
Thierry Renault, neben Damilano einer der führenden Alpinisten Frankreichs in den Neunzigerjahren,
sagte in einem Vortrag im Jahr 2000: „Als Alpinist in den Alpen
und in den Bergen der Welt bist du in erster Linie Eiskletterer, dann Ausdauermensch
und erst in dritter Linie Felskletterer. ...

halbseilbruch.
von Schubert Pit
von Schubert Pit
Seilbrüche können sich bekanntermaßen nur noch durch Säureeinfluss,
Schmelzverbrennung und Belastung über eine scharfe Fels- oder sonst wie
geartete Kante ereignen.
Da auf Gletschern keine Seilbelastung über eine
scharfe Kante zu erwarten ist, hat sich die Lehrmeinung durchgesetzt,
dass ein Halbseil hier sicherheitstechnisch ausreichend ist. Nun ist es
allerdings in einer schneebedeckten Eisrinne zum Bruch eines Halbseiles gekommen. ...

eisenwege (2).
von Würtl Walter, Ranner Reinhard
von Würtl Walter, Ranner Reinhard
Durch mechanische Einflüsse wie Steinschlag, Schneedruck, Lawinen, Eis,
Wasser oder Blitzschlag bzw. durch Frostsprengung und Korrosion kommt es mit
der Zeit zur Beschädigung der Steiganlage. Normalerweise werden Klettersteige
regelmäßig gewartet und die schadhaften Bauelemente ausgetauscht oder der
Klettersteig gesperrt. Dennoch kann es passieren, dass sich eine Verankerung
lockert oder ein Seil löst. ...

bergforum.
von Schrag Karl
von Schrag Karl
In der Reihe Bergforum 2007 des Deutschen Alpenvereins diskutierten
am 27. Juni 2007 Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz über
das Thema „Klettersteige – Alpinismus auf dem Eisenweg?“. Rund 60 Besucher
folgten den Ausführungen im
Festsaal des Alpinen Museums München und beteiligten
sich rege an der Diskussion unter der Moderation von Olaf Perwitzschky. Karl Schrag
fasst im folgenden Beitrag die wichtigsten Statements zusammen. ...
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risiko klettersteig.
von Semmel Chris
von Semmel Chris
Die Wirklichkeit zu verstehen ist oft ein komplexer Prozess, der selten zur
Gänze mit Erfolg gekrönt wird. Meint man eine Frage geklärt zu haben, stellen sich
durch das Ergebnis oft weitere Fragen. So ist es zumindest uns ergangen bei Messungen
zu folgenden zwei Unfällen. Am 8. September 2006 stürzte am Kaiser-Max-Klettersteig an
der Martinswand bei Innsbruck ...
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- klettersteig

tatort kletterhalle.
von Auckenthaler Maria, Hofer Norbert
von Auckenthaler Maria, Hofer Norbert
Hat die Kletterhalle wieder Saison, ist auch ein Ansteigen der Unfälle zu beobachten.
Klettern, obwohl inzwischen ein Breitensport, ist und bleibt eine Risikosportart oder -
etwas geschwollener gesagt - eine Sportart mit ausgeprägtem Ernstcharakter. Auch in der Halle!
Hohe Konzentration und vor allem die souveräne Beherrschung des Sicherungsgerätes sind gefordert.
Denn ein Kletterunfall zieht fast immer schmerzliche Folgen nach sich: ...
- sportklettern
- recht

durchgescheuert.
von Schubert Pit
von Schubert Pit
Stürze in Kletterhallen sind, sofern korrekt gesichert wird, von geringer Höhe.
Auch die maximale Fangstoßkraft - jene Kraft, die im Augenblick der größten Seildehnung auftritt
- ist aufgrund des günstigen Sturzfaktors und der dynamischen Körpersicherung gering.
So ist der Bruch einer Expressschlinge in der Kletterhalle nicht vorstellbar.
Passiert ist das aber trotzdem....

friluftsliv.
von Faarlund Nils
von Faarlund Nils
Nils Faarlund, einer der maßgeblichen Wegbereiter von
„Friluftsliv“ stellt im folgenden
Beitrag die historischen sowie philosophischen Hintergründe dieser Bewegung vor.
Er macht uns auch mit Friluftsliv als „Lebensform“ vertraut, die nicht nur die körperliche
Betätigung in der Natur, sondern
insbesondere auch eine Geisteshaltung zur Natur umfasst.
Ideen, die in Mitteleuropa bislang nahezu unbekannt sind und neue Perspektiven aufzeigen....
- ze rest

ausprobiert.
Vor einigen Jahren hat Patagonia erfolgreich eine Daunenlinie gestartet, in der es nun
neuen Zuwachs gibt: Einen leichten und extrem vielseitigen Daunen-Pullover mit Kapuze.
Dieser sieht, vor allem in blau, etwas Retro aus – was ich persönlich extrem charmant finde.
Doch der Hoody ist wunderbar, um ihn immer mit dabei zu haben und schnell hineinzuschlüpfen,
wenn es am schattigen Stand doch länger dauert, oder man den Sonnenuntergang vor der Hütte noch
etwas genießen möchte. ...

medien.
„Absolute Sicherheit gibt es nirgends – zum Glück!“ Grenzen ausloten, Nervenkitzel erleben,
neue Erfahrungen sammeln – das ist es, was Jugendliche suchen und ua auch im Bergsport finden.
Für die verantwortlichen Erwachsenen, ob Eltern oder Jugendgruppenbetreuer, eine schwierige Gratwanderung.
Wie können Jugendliche lernen Verantwortung zu übernehmen, für sich selbst und andere? Wie lassen sich
entsprechende handlungsorientierte Aktivitäten spannend und dennoch risikobewusst gestalten?
Diesen Fragen ...
- medien