
editorial.
Neulich wurde in einem Tiroler Unternehmen eine "Arbeitsanweisung
für die Erstellung einer Arbeitsanweisung" ausgegeben. Fein, dass
sich da jemand für Alle Gedanken macht - auch für jene, die sich
eigentlich selbst Gedanken machen sollten. Alljährlich zu Winterbeginn
häufen sich bei mir Anfragen rund ums Thema Skitour. Erwartet wird meist
eine Auskunft in Form von Regeln, Vorschriften und Normen. Nach dem Motto:
was muss ich tun, was darf ich nicht tun, was passiert, wenn ich's trotzdem mache.
Intern entschieden wir, unserer Linie - und der von bergundsteigen ...

dialog.
plaisir ... oder das RECHT auf Sicherheit! Schade,
dass in fast keiner alpinistischen Streitfrage der
Gegenpart respektiert wird. Auch Jürg von Känel, der in
seinem Interview mit durchaus präzisen, teils auch unsinnigen
Aussagen für das Plaisir-Klettern wirbt, verfällt leider im Laufe
seiner Argumentation der Polarisierung, der Schwarzweißmalerei, den flotten Sprüchen.
Ich weiß, dass nicht die gesamten Schweizer Alpen "durch-plaisirt" sind, genauso wenig wie
die gesamten Dolomiten senkrechter Bruch mit Rostgurkensicherungen sind. ...
...
- dialog

krautundruab'n.
Gute Nachrichten für alle SkitourengeherInnen gibt es aus italienischen
Gerichtssälen zu berichten. Das Friedensgericht von
Agordo (BL) hat am 12. Oktober 2004 den Rekurs behandelt, den
das Berufskollegium der Südtiroler Berg- und Skiführer gegen
eine Verwaltungsstrafe eingelegt hat - eine Strafe, die gegen
einen Bergführer verhängt worden war, weil er sich im freien Skigelände aufgehalten hatte.
Der Betroffene war Anfang Februar 2004 in der Provinz Belluno mit Gästen auf Skitour unterwegs, ...

ber(g)sönlichkeiten.
Ein weiteres Jahr - das wievielte eigentlich? - als Profibergführer geht zu Ende. Wie war deine Saison?
Seit 1981 beziehe ich mein Einkommen hauptsächlich aus der Bergführerei, wobei ich im ersten Spätherbst
auch noch bei der Apfelernte im Unterland oder bei Felssicherungs-Arbeiten an Bergstraßen zu finden war.
Das hat sich bis heute sehr geändert und aus dem Zuwenig von damals wird jetzt manchmal auch zu viel.
Aber ich empfinde es als großes Glück, mir ein weitgehend selbst bestimmtes Leben aufgebaut zu haben.
Dabei habe ich gelernt, dass die Kunst des Bergführens ...

lawinenreport.
von Würtl Walter
von Würtl Walter
Im langjährigen Durchschnitt versterben in Österreich jeden Winter 26 Menschen in Lawinen.
Vergleicht man diese Zahl mit der "Lawinenbilanz" des vergangenen Winters, könnte man beinahe
von einem "erfreulichen Ergebnis" sprechen. Dabei vergisst man jedoch, dass Lawinenunfälle
niemals erfreulich sein können! Acht Menschen verloren beim Wintersport ihr Leben und 19 Personen
wurden zum Teil schwer verletzt ...

der 7. sinn.
von Geyer Peter
von Geyer Peter
Der ganze Mensch entscheidet - aber wie? Die Frage nach dem wie könnten wir einfach
ignorieren und uns ersparen, wenn es ausschließlich Entscheidungen mit richtigen Resultaten
gäbe. Leider ist dies nicht so und wir sollten hinterfragen, mit welchen "Werkzeugen" wir
urteilen, entscheiden und wie sie bestmöglich einzusetzen sind. Zum Einstieg eines meiner
tiefsten Erlebnisse, was diese Thematik betrifft: ...
- recht

das unbekannte wesen.
von Schweizer Jürg, Harvey Stephan
von Schweizer Jürg, Harvey Stephan
Bei der Beurteilung des Lawinenrisikos ist die Schneedecke die große Unbekannte, weshalb
folgerichtig in den letzten Jahren verschiedene strategische Entscheidungsmethoden entwickelt
wurden. Im Gelände helfen kritische Neuschneemengen, Wumm-Geräusche oder spontane Auslösungen
die Lawinengefahr besser zu beurteilen. Was aber, wenn es keine solche äußeren Anzeichen der
Lawinengefahr gibt? ...
- lawine

lwd-news.
von Nairz Patrick
von Nairz Patrick
Sind Lawinenprognostiker nach Ende der Wintersaison arbeitslos? Meist nicht, zumindest
nicht im Mai. Das ist jener Monat, in dem sich die Lawinenwarndienste auf nationaler und
internationaler Ebene treffen, mit dem vorrangigen Ziel, Arbeitsweise und Produkte
zu vereinheitlichen und den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen anzupassen.
Nutznießer dieser Tagungen
sind neben den Lawinenwarndiensten selbst
...
- lawine

die lawine.
von Eisendle Hanspeter
von Eisendle Hanspeter
Die Zeit heilt alle Wunden, sagt man. Amputationen aber
bleiben. Nichts ist mehr, wie es vorher war. Den Verlust mir lieb
gewordener Personen, den ich als Verantwortlicher mitverschulde,
das Scheitern an der Aufgabe, die mir so viel bedeutet,
empfinde ich ähnlich wie eine Amputation, das immer wiederkehrende
"Aufblitzen" dieses Ereignisses in allen Lebenssituationen
schmerzt.

via satellit.
von Schwabl Wolfgang
von Schwabl Wolfgang
Ein Satellitentelefon - so glaubt man - sei
ein teures Gerät in einem Koffer mit Parabolantenne und die
Gespräche wären so teuer, dass sich nur große Firmen und
Millionäre das leisten könnten. Zudem wäre es für BergsteigerInnen
zu groß, zu schwer und zu teuer. Irrtum. Seit einigen
Jahren sind moderne Satellitentelefone auf dem Markt, die von
Gewicht und Größe als "Handy" zu bezeichnen sind.

sternenhimmel.
von Span Norbert
von Span Norbert
Fernab jeglicher künstlichen Lichtquelle, irgendwo in alpinen
Regionen, auf einem Gipfel oder vor einer Hütte gibt es noch
wirklich dunkle Nächte mit einem sternenübersäten Himmel.
Jeder, der dort während der Nacht bei klarem Himmel den Blick
hebt, kennt dieses Urerlebnis Sternenhimmel mit dem klaren
Schleier der Milchstraße. Wer ist nicht beeindruckt von diesem
erhabenen Anblick?
- ze rest

lvs - eine (zwischen)bilanz.
von Hohlrieder Matthias, Mair Peter, Würtl Walter, Brugger Hermann
von Hohlrieder Matthias, Mair Peter, Würtl Walter, Brugger Hermann
Eine Bergung innerhalb der ersten Viertelstunde
ist in der Regel nur durch Kameraden, kaum jedoch
durch den organisierten Rettungsdienst möglich. Voraussetzung
für Bergezeiten unter der kritischen 15-Minutengrenze ist eine
rasche Lokalisation des Verschütteten. Bereits 1968 wurden zu
diesem Zweck Lawinen-Verschütteten-Suchgeräte (LVS) eingeführt,
die heute neben Schaufel und Sonde zur Standardausrüstung
der Tourengeher und Variantenfahrer gehören.

3-kreis-methode.
von Stopper Dieter, Semmel Chris
von Stopper Dieter, Semmel Chris
Lawinengefahr ist Lebensgefahr. Für Ganzverschüttete zählt jede Minute, denn mit
zunehmender Verschüttungszeit sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit dramatisch. Sind
mehrere Wintersportler verschüttet, ist das Auffinden der Opfer eine schwierige Aufgabe.
Nur eine klare Methode und entsprechendes Können führen zum Ziel. Lehrteam und
Sicherheitsforschung des Deutschen Alpenvereins propagieren daher die 3-Kreis-Methode, ...

mehrfachverschüttung.
von Buschor Domenic, Kröll Franz, Hohensinn Franz, Müller Peter
von Buschor Domenic, Kröll Franz, Hohensinn Franz, Müller Peter
Mithilfe einer optimalen Suchmethode muss es möglich sein, in
der Stresssituation eines Lawinenunfalls eine beliebige Anzahl
Verschüttete unabhängig von ihrer Anordnung und Verschüttungstiefe
innerhalb kurzer Zeit zuverlässig aufzufinden.
Eine solche Suchmethode richtet sich streng nach Effizienz- und
Effektivitätskriterien. Hier die Grundsätze von Mammut, Ortovox, BCA und Stubai.

goodies '05.
Stöckli Stormrider Pit, Sweet Trooper, BCA Tracker DTS, Haglöfs Radical 28,
Vaude Set Backcountry Rescue, Garmont Adrenaline, Ortovox Toprider 7.23+, Movement Red Apple 74,
Movement Free Heel, Movement Evolution SL, BD Patrol Glove, BD Revelation, 7tm Tour,
Fritschi Axion Harscheisen, G3 Targa T/9, G3 Avi Tech, G3 Bonesaw, Nike COMMjacket,
Motorola Talkabout T5512/T5522

baustelle standplatz eisfall.
von Mair Paul, Winkler Robert
von Mair Paul, Winkler Robert
Nachdem Luigi, der Eisverkäufer, seinen Standplatz in der Innenstadt mit Franzl,
dem Kastanienröster, getauscht hat, ist klar, welche Jahreszeit näher rückt. Es ist wieder
Eiszeit. In den Sportläden lösen die Eisschrauben den Chalkbag und die Steigeisen die
Kletterpatschen ab. In den Fingern fängt es zu kribbeln an und die Eiskletterer denken zurück
an die letzten, im gefrorenen Paradies gekletterten Seillängen. Zeit, sich wieder mit dem
Standplatzbau am Eisfall auseinanderzusetzen.

ausprobiert.
Arc'teryx "Fission LT Jacket", Die Fission Linie von Arc'teryx erfreut sich bereits seit zwei
Jahren großer Beliebtheit und bestand bisher aus einer Kombination von wasserdichter Gore-Tex Schale
und einlami-
niertem PrimaLoft für genügend Isolation an kalten
Tagen. Bei der neuen "Fission LT" aber
wird als Außen-
material Gore-Dryloft verwendet, das zwar nur wasser-
abweisend dafür aber wesentlich
atmungsaktiver ist.
Auch der Schnitt ist körperbetonter, sodass die "Fission
LT" noch ideal unter eine Hardshell
passt - das wird
allerdings nur notwendig sein, wenn absolutes Sau-
wetter herrscht. Ansonsten kann ...
...

medien.
Sturz ins Leere, Thomas Ulrich "Reisen zum Abenteuer", Viele Bergsteiger photografieren. Einige Profifotografen
sind Bergsteiger. Aber nur wenige Profifotografen sind Extrembergsteiger. Thomas Ulrich aus Interlaken im Berner
Oberland ist einer. Er arbeitet als Werbefotograf, hat im National Geographic Magazine veröffentlicht und die Bilder
für zwei erstklassige Bücher ("Eiger-Nordwand" und "Cerro Torre", beide AS-Verlag) gemacht. "Die Fotografie ist für
mich das Mittel zum Zweck, um Geschichten zu erzählen." Im vorliegenden Bildband erzählt er vorwiegend
Abenteurgeschichten, seine "Reisen zum Abenteuer" ...
- medien

schräg.
Da verpasst es keine Alpinzeitschrift, dem größten Bergsteiger aller Zeiten
(im folgenden gröBaZ genannt) zum 60er zu gratulieren, da wurden Wortspenden von den
größten Nicht-GröBaZis gesammelt, da wurden Kommentare, Feuilletons, Glossen, Lob, Kritik,
Bewunderung zu einem großen Festmahl arrangiert ...
- schraeg