Zittelhaus
Am Sonntag starteten wir um 9.00 Uhr am Großparkplatz in Bad Hall unsere heurigen Jugendbergtage. Über Salzburg – Rauris – erreichten wir unseren Ausgangspunkt Parkplatz Lenzanger. Helme, Pickel, Steigeisen, Klettersteigsets, Seil und Karabiner wurden verteilt und in den Rucksack verpackt. Danach wanderten wir zum Naturfreundehaus Kolm-Saigurn, vorbei an den Barbara Wasserfällen zum Naturfreundehaus Neubau, wo wir die ersten zwei Nächte verbrachten. Am Nachmittag absolvierten wir noch den Tauerngold Rundwanderweg. Hier wird auf Panoramatafeln der Goldabbau und die Gletscherentwicklung beschrieben. (Radhaus und Bremsbahn, Gletscherschaupfad, Gletschertor, Knappenhaus, Bremserhäusl). Um 22.00 Uhr war Bettruhe – wir waren sieben Personen in einem 21-Lager – sehr angenehm!
Am Montag begann der Tag – trotz vieler Proteste – bereits um 06.30 Uhr mit einem reichlichen Frühstück und um 07.30 Uhr starteten wir unser Vorhaben – Hoher Sonnblick. Durch zahlreiche Schneefelder erreichten wir nach 90 Minuten die Rojacher Hütte (2.718m). Diese Hütte wird von einem Studenten bewirtschaftet und gibt Unterkunft für höchstens 10 Personen. Nette kleine Hütte mit Plumpsklo. Über den teilweise versicherten Ostgrat erreichten wir nach weiteren 90 Minuten das Zittelhaus. Das Wetter war vorerst noch leicht bewölkt, verbesserte sich jedoch nach einer Stunde sehr, sodass wir einen großartigen Rundblick auf die umliegenden Berggipfel hatten (Großglockner, Schareck, Hocharn, Goldzeche, Alteck ….). Nach einer einstündigen Rast mit Trinken und Kaspreßknödelsuppe schnallten wir unsere Steigeisen an und gingen über den Gletscher hinab zur Rojacherhütte. Dies ging natürlich um einiges schneller als der Aufstieg über den Grat, da wir sehr viele Rutschpassagen auf dem Gletscher hatten. Nach einer kurzen Rast auf der Rojacherhütte (Kaffeepause) erreichten wir um 16.00 Uhr wieder die Neubauhütte. Chillen, Essen, Kartenspiel-„Arschloch“ und Bettruhe um 22.00 Uhr. An diesem Abend schliefen wir aufgrund der Anstrengungen schon früher ein als am Vortag.
Der Dienstag begann wettermäßig genauso so wolkenlos wie der Vortag. Um 07.45 Uhr starteten wir, nach der Verabschiedung unserer Hüttenwirte/in den dritten Tag. Von der Neubauhütte vorbei am Knappenhaus zur Fraganter Scharte. Von dort sah man bereits im Hintergrund das Schigebiet des Mölltaler Gletschers. Einige Schifahrer nutzten den traumhaften Tag zum Firnschifahren. Für uns ging es weiter zur Herzog Ernst Spitze, wo der Aufstieg zum Schareck begann. Es war eine gesicherte Stelle zu überwinden, und dann ging es gemütlich zum Gipfelkreuz. Nach einigen Fotos marschierten wir wieder zurück zur Herzog Ernst Spitze und über den Neunerkogel den sehr schönen „Pröll-Gratweg“ zum Niedersachsenhaus. An diesem Tag genossen wir auf der Westseite der Hütte die Liegestühle und den großartigen Sonnenuntergang hinter dem Hocharn. Wir hatten für uns ein eigenes Lager und konnten uns sehr ausbreiten.
Am Mittwoch rutschten wir vom Niedersachsenhaus über Schneefelder zur Durchgangalm zurück zu unserem Ausgangspunkt – Parkplatz Lenzanger.
Alle Teilnehmer haben es in diesen sehr heißen Tagen sehr genossen zwischen 2.000 und 3.000 Metern zu wandern, da die Luft hoch oben sehr angenehm und erfrischend war.