Hier finden Sie einen Auszug unserer Taltreffen - weitere Beiträge und Berichte finden Sie in den Voisthaler Nachrichten
Gollrad war diesmal Ort des alljährlich im Frühling stattfindenden Treffens der Voisthaler. Am Samstagmittag versammelten sich 17 TeilnehmerInnen bei strahlendem Sonnschein im Garten des
Gasthofs Egger zum gemeinsamen Mittagessen. Anschließend wurden wir in Gußwerk im Montanmuseum, das vom Verein Eisenwerk Gußwerk betrieben wird, mit der großen Vergangenheit Gollrads als Ort der Erzgewinnung vertraut gemacht und konnten einen Eisenguss aus nächster Nähe miterleben.
Bis zum Abend verblieb uns noch Zeit genug für den Besuch des nahen Gnadenortes Mariazell samt Einkehr beim Pirker. Am Abend erhielt unsere vorwiegend aus Wienern und Leopoldsdorfern bestehende Gruppe Verstärkung: Aus nächster Nähe kamen Ernst Greifensteiner und Walter Egger, Vorgänger und Nachfolger in der Wege- und Markierungbetreuung im Abschnitt Gollrad. Aus Tragöß stießen zu uns: Margret Rosskogler, die Obfrau der Ortsgruppe Tragössertal der Sektion Bruck des ÖAV, und Hans Stockreiter, der seit vielen Jahren mit viel Erfolg die Wegebetreuung im Abschnitt Tragöß leitet.
Ein junger Musikant aus Gußwerk spielte zum Tanz auf und bereicherte so das abendliche gemütliche Beisammensein. Als tanzfreudigster Voisthaler erwies sich wieder einmal mehr Kurt Robl, der neue Hüttenwart der Voisthalerhütte. Der Sonntagmorgen verunsicherte uns zunächst durch Regen und Nebel. Der erste Programmpunkt führte uns auf den Seebergsattel, wo wir jene neue Tafel angebrachten, die den Beginn des Anstieges von dort auf den Kamm der Aflenzer Staritzen als Dr. Ludwig Wagner-Steig ausweist. Es war uns ein großes Anliegen, unser im Vorjahr 100jährig verstorbenes höchst verdienstvolles Ehrenmitglied auf diese Weise zu ehren und damit das Andenken an unseren Ludwig zu bewahren.
In der Folge besserte sich das Wetter und wir fuhren in das Lapptal östlich der Seebergalm. Von dort stiegen wir zur Göriacher Alm und der Großteil von uns dann weiter zum 1683 m hohen Hochanger auf (die Höhe erinnert an die 2. Türkenbelagerung Wiens). Durch großartige Ausblicke auf das immer noch schneereiche Hochschwabmassiv wurden wir belohnt. Danach löste sich die Voisthalerrunde in Kleingruppen aus. Eine davon ließ das Wochenende in Tragöß ausklingen. Dank des schneereichen Winters hat der Grüne See so viel Wasser wie selten zuvor. Dementsprechend stark war der Andrang derer, die den Grünen See als Taucherparadies schätzen. Dieses Voisthalerwochenende wird vermutlich allen TeilnehmerInnen in guter Erinnerung bleiben.
Den Auftakt zu unserem Fest bildete ein geselliges Beisammensein der Mitglieder am Samstagabend im Gasthof Petutschnig. Von Tragösser Seite waren Johann Wilfinger (Obmann der Ortsgruppe Tragössertal der Sektion Bruck des ÖAV) und Margarete Rosskogler (dessen Stellvertreterin) sowie Hans Stockreiter (Leiter unserer Wegebetreuung im Raum Tragöss) mit von der Partie. Eine Filmvorführung belebte unsere Erinnerung an etliche Höhepunkte aus dem Vereinsleben. Schriftführer Dr. Kurt Robl hatte zahlreiche Filme, die Ing. Adolf Zikeli in den letzten Jahrzehnten hergestellt hat, zu einem eindrucksvollen Kurzfilm verarbeitet. Manfred Lichtenberger betreute die technische Abwicklung der Vorführung. Die Tragösser Gamsbratlmusik unter Edi Lengger hat in bewährter Weise zu musikalischer Umrahmung und Tanz aufgespielt. Für den eigentlichen Festakt haben sich die ÖAV-Sektion Voisthaler und die Ortsgruppe Tragössertal der Sektion Bruck des ÖAV zusammengetan, um die Jubiläen ihres 125- bzw. 25jährigen Bestehens angemessen zu feiern.
Am Sonntagmorgen hat Pfarrer Johann Neuherz in der Pfarrkirche Tragöss die Gemeindemesse für die beiden jubilierenden Vereine zelebriert. Der Festgottesdienst wurde von einem Bläserensemble der Trachtenkapelle Tragöss würdig umrahmt. Um 10 Uhr begannen die Feierlichkeiten in der rückwärtigen Terrasse des Gasthofs Petutschnig, vor der im Freien die Trachtenkapelle Tragöss unter Mag. Kurt Berger Aufstellung genommen hat. Sie hat dem Festakt in professioneller Weise schwungvoll und mit etlichen humoristischen Einlagen einen passenden Rahmen geschenkt. Der Obmann der Voisthaler schilderte in groben Zügen die 125-jährige Geschichte der Voisthaler von der Tischgesellschaft angefangen, über den Beitritt zum ÖAV im Jahr 1936 bis in unsere Tage, um klarzulegen, warum sich die Wiener seit fast 120 Jahren am Hochschwab engagieren.
Auch galt es, die großen Verdienste der größtenteils aus Wien stammenden Voisthaler- Funktionäre sowie der in der Hochschwabregion beheimateten Hüttenbewirtschafter und Wegebetreuer gebührend hervorzuheben. Ohne deren mühevolle Arbeit hätte es der Verein nicht geschafft, zwei stattliche Hütten zu bauen, zu betreiben und zu erhalten, eine Biwakschachtel zu errichten und ein großes geschlossenes Wegenetz anzulegen und instand zu halten.
Als Höhepunkt der Würdigungen ehrte Peter Soustal den Tragösser Altbürgermeister RR Ing. Helmut Wieser mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft bei den Voisthalern in Anerkennung seiner unschätzbar wertvollen Verdienste in für den Verein schwieriger Lage, wie es wörtlich in der entsprechenden Urkunde lautet. Unserem neuen Ehrenmitglied kann nicht hoch genug angerechnet werden, dass er uns vorbehaltlos unterstützt hat, als nach dem Ausbau der Sonnschienhütte in der Mitte der 80-er Jahre die Abwasserentsorgung zu einem unlösbaren Problem zu werden schien und sogar die Schließung des Hauses drohte.
Als Obmann der Ortsgruppe Tragössertal der Sektion Bruck des ÖAV schilderte Johann Wilfinger Werdegang und Leistungen seines vor 25 Jahren von Sebastian
Lechner gegründeten Vereins, der genau so gut Ortsgruppe Lamingtal heißen könnte. Man hat sich aber entschlossen, den von den Gründervätern gegebenen Namen beizubehalten. Für beide Vereine war es eine Ehre und Freude, dass sich etliche Ehrengäste mit Grußansprachen eingestellt haben: Manfred Hoffmann, Bürgermeister von Tragöss, Regierungsrat Ernst Fetka als Vertreter des ÖAV-Landesverbandes Steiermark, Ing. Herbert Hölzl als Vertreter des ÖAV-Landesverbandes Wien und schließlich Dipl. Ing. Horst Tauer als stellvertretender Obmann der Sektion Bruck des ÖAV. Abschließend ehrte Johann Wilfinger zahlreiche Mitglieder seiner Ortsgruppe, darunter unsere langjährige Sonnschienhüttenwirtin Brigitte Illia. Während des gemeinsamen Mittagessens spielte die Gruppe Grande Chochones auf.
Darauf folgte als Abschluss des Programms für die Voisthaler ein Besuch des Heimatmuseums Tragöss. Prof. Günter Mußbacher, der an der Gestaltung des Museums wesentlich beteiligt war, führte uns mit großer Sachkenntnis durch die reichhaltige und eindrucksvolle Ausstellung. Mit diesen Einblicken in die Vergangenheit des Tragössertals und seiner Almen ging unser Jubiläumsfest würdig zu Ende.
Am 2. Juni 2007 war es wieder soweit, das alljährliche "Taltreffen" rief die Sektionsmitglieder zusammen, diesmal ‑ im gewohnten "Fünferradl" ‑ wieder einmal nach Aflenz. Wer beim letzten Treffen in Aflenz im Jahr 2002 dabei war, wusste, dass das Wetter diesmal kaum schlechter sein kann, denn damals hat es ab Sonntag früh stark geregnet. Auch jetzt versprach der Wetterbericht ein eher regnerisches Wochenende, aber es kam anders.
Ein rundes Dutzend versammelte sich Samstag mittags im Aflenzerhof mit unserem Wegebetreuer DI Horst Schilhavy und um 14 Uhr traf Hans Leitner ein, der uns durch das Programm dieses Taltreffens führte. Zuerst einmal besuchten wir die diesjährige Ausstellung "Verbotene Früchte" in der Propstei, in der uns sehr anschaulich der Umgang mit giftigen Pflanzen und anderen giftigen Stoffen von der Antike bis zur Neuzeit näher gebracht wurde.
Anschließend - es regnete wider alle Erwartung noch immer nicht - wanderten wir hinauf zum Pierer, wo wir gleich zu einer Stärkung einkehrten. Beim Abstieg nach Aflenz besichtigten wir das interessante Europadenkmal und dann die äußerst sehenswerte Pfarrkirche, übrigens die Mutterkirche von Mariazell. Dabei erinnerten wir uns an die sehr beeindruckende Führung, die wir vor fünf Jahren dort erleben durften. Wir stellten fest, dass wir doch noch nicht alles vergessen hatten.
Im Gasthaus folgte dann der gesellige Abend, zu dem auch Frau Roßkogler, Herr Stockreiter und Adi Fink kamen. Beim traditionellen "Sektionswein" wurde unter anderem über die goldenen Zeiten der Sommerfrische in Aflenz, die Jugendzeiten der Voisthaler und die Reize der damals tätigen Kellnerinnen philosophiert. Am Morgen kam die große Überraschung, die Sonne kümmerte sich nämlich nicht um Wettervorhersagen, sondern schien zum Fenster herein. Nach einem guten Frühstück fuhren wir auf der Mautstraße zur Schießlingalm und wanderten hinüber - streckenweise vom Jungrind begleitet - zur Oischingalm. Dort kehrten wir auf eine deftige Knödelsuppe und/oder ein Gulasch mit Polenta ein. Gestärkt gingen wir nun auf einem kürzeren Weg zur Schießlingalm zurück und fuhren hinunter nach Aflenz.
Nicht versäumen wollten wir einen Besuch in der uns vom Vorjahr (vor dem Aufstieg zur Voisthalerhütte) in guter Erinnerung gebliebenen Konditorei mit angeschlossenem Peter-Alexander-Museum. Anschließend war leider die Zeit gekommen, um voneinander und vom Hochschwab Abschied zu nehmen; dies aber mit freudigem Ausblick auf das nächste Beisammensein im Herbst beim Bergtreffen auf der Sonnschienhütte. Zum Schluss sei Horst Schilhavy und Hans Leitner für die Organisation dieses schönen Taltreffens gedankt!
An einem wunderschönen Wochenende im Juni war es wieder soweit: Das Taltreffen fand - im 5 Jahres Rhythmus - diesmal in Wildalpen statt. Am Samstag wurden wir - ein Dutzend der "Leopoldsdorfer Ortsgruppe" - nach einer Fahrt durch das idyllische Salzatal im Gasthof Kollnegg von unserem Wege- und Markierungswart DI Horst Schilhavy und vom Gebietsbetreuer
Wolfgang Moser begrüßt. Außer uns nahm leider nur noch Frau Krenn (eine der verlässlichsten Teilnehmerinnen an unseren Treffen) die doch längere Fahrt zur Nordseite des Hochschwabs auf sich.
Nach einer Stärkung im schattigen Gastgarten stand eine gemütliche Wanderung im Sonnenschein auf die Krumpenalm am Fuß der Kräuterin auf dem Programm. Dann ermöglichte uns Wolfgang Moser eine Besichtigung der Kläfferquelle, des größten Zuflusses der 2. Wiener Hochquellenwasserleitung. Es ist wirklich beeindruckend, wie Tausende Liter Wasser eingefasst und auf die Reise nach Wien geschickt werden. Damit wir auch gleich merken, woher das Wasser wirklich kommt, erwartete uns beim Verlassen des Stollens ein Gewitterregen. Im Gasthaus Kollnegg folgte dann ein gemütlicher Abend, bei dem wie üblich - auch dem "Sektionswein" zugesprochen wurde und sich einige Herren kurz einem Spiel der Fußballweltmeisterschaft widmeten.
Am nächsten Morgen konnten wir unseren Obmann Dr. Peter Soustal und seinen Stellvertreter Dr. Ferdinand Streller begrüßen, die beide sehr zeitig von Wien aufgebrochen waren, um am Sonntag dabei sein zu können. Bald durchbrach die Sonne den Nebel und wir fuhren mit Kleinbussen etliche Höhenmeter bergwärts, bis wir zum Jagdsteig gelangten, der zum Teufelssee führt. Von dort kamen wir in kurzer Zeit zum ersten Schneefeld und dann zum prächtig gelegenen See, an dessen Ufer ein allerdings eher mühsam begehbarer Weg entlang führt. Wir hatten viel Zeit, am Seeufer auszuruhen und es wagten einige auch ein paar Schritte in den See zum Abkühlen. Auch das wurde wie die schöne Landschaft vielfach fotografisch festgehalten.
Beim Rückweg bewies Wolfgang Moser, dass er die Gruppe nicht nur führen, sondern mit einem guten Schnaps auch verwöhnen kann. Mit den Bussen fuhren wir dann zum Hartlsee und gingen den romantischen Seesteig hinunter ins Tal.
Am Samstag-Nachmittag stand eine wirklich interessante Führung in Vordernberg auf dem Programm, bei der wir im Radwerk IV einen Einblick in die Hochofentechnik gewinnen konnten. Nach einer Jause bei dem Ortsfest der Blasmusik Vordernberg genossen wir einen gemütlichen Abend im Präbichlerhof.
Am Sonntag weckte uns strahlender Sonnenschein und wir gingen nach einem guten Frühstück zur Gsollalm und mit kundiger Führung durch die Frauenmauerhöhle zum Neuwaldeggsattel, weiter über den Hirscheggsattel zur Leobnerhütte. Von dort stiegen wir nach einem guten Essen zum Präbichl ab.
Einige ausgewählte Fotos sind im Album abrufbar, weitere Fotos werden nach Wunsch gern bei der nächsten Mitgliederversammlung in Wien gezeigt. Wir freuen uns schon auf das Bergtreffen im Oktober und hoffen auf zahlreiche Teilnahme sowohl beim Bergtreffen als auch beim nächstjährigen Taltreffen in Wildalpen.
03.07.2004: Gemütliches Beisammensein in Gollrad
Das heurige Taltreffen fand am 26. und 27. Juni in Gollrad statt. Am Samstag besichtigten wir das sehr reichhaltige Heimatmuseum in Mariazell unter nicht nur fachkundiger, sondern auch mitreissender Führung. Dann folgte der offizielle Teil des Treffens, nämlich das gemütliche Beisammensein im Gasthaus Egger.
Nach der launigen Ansprache unseres Obmanns wurde gesellig geplaudert und auch gesungen; auch der Sektionswein wurde in guter Laune konsumiert. Am Morgen des Sonntag gab´s eine unangenehme Überraschung: Von dem versprochenen Schönwetter war vorerst nichts zu sehen. Nach einem guten Frühstück fuhren wir zum Kastenriegel und stiegen zur Hinteren Halterhütte (leider nicht bewirtschaftet) und zum Zinken, dem höchsten Gipfel der Zeller Staritzen (1.619 m) auf.
Dort erwartete uns ein traumhaftes Panorama und sogar hin und wieder Sonnenschein. Beim Abstieg konnten wir bei der Hütte doch wenigstens Getränke kaufen, weil die Hüttenwirtin zufällig da war. Bei wechselhaftem Wetter (Sonnenschein, Wolken, einige Regentropfen) gingen wir zum Kastenriegel zurück. An diesem Wochenende konnten wir den neuen Gebietsbetreuer für das Markierungsgebiet Aflenz, Herrn Kurt Angerer, kennenlernen. Dank der umsichtigen Organisation durch unseren Wege- und Markierungswart Horst Schilhavy konnten wir wieder ein schönes, gemütliches Wochenende bei unserem Taltreffen verbringen.