Von Benedikt Gamillscheg
Das Sonnschien-Plateau bietet für jede/n etwas: Genussbergsteiger steigen ab Tragöß über den dicht verwachsenen, steilen Klammweg (rund 2,5 Stunden) bis zur Alm auf, genießen Stärkungen auf der Hütte, steigen danach weiter auf den Ebenstein (2.123 m; rund 3 Stunden hin- und retour), den Hausberg, auf und drehen, bei Übernachtung, vielleicht noch eine Runde zum Sackwiesensee und zur Häuslalm (leichte, flexible Almwanderung von rund 1,5 Stunden). Der Sackwiesensee ist auch für Kinder eine willkommene Abwechslung; kalt, aber erfrischend und mit Kuhglocken-Hintergrundmusik.
Mit Kindern steigt man am besten über den Hauptzustieg, die Forstraße, die Russenstraße, in rund 2 Stunden auf und verbringt möglichst viel Zeit auf der Alm, bei der Hütte und beim – siehe oben – Sackwiesensee.
Wer mehr bergsteigerische Leistung erbringen möchte, kann sich einige Tage Zeit nehmen, auf die Voisthalerhütte aufsteigen, dann über das Schiestlhaus kommend über die Häuslalm innerhalb des nächsten langen Tages die Sonnschienhütte erreichen und dabei gleich den Hauptgipfel des Hochschwabs (2.277 m) mitnehmen. Von der Sonnschienhütte aus gibt es dann, auch für Kletterer, weitere Zweitausender im 3-Stunden-Radius (Brandstein (2.003m), Großer Grießstein (2.023 m) und die Möglichkeit über die Frauenmauerhöhle oder Wildalpen ausgedehnt abzusteigen. Weitere Option ist der Abstieg über die Häuslalm zum Bodenbauer bzw. im Aufstieg umgekehrt.
Für Skitourengeher bietet der Parkplatz in der Jassing hinter dem Grünen See eine gute Basis, um über die per Pistengerät von Hüttenwirt Karl präparierte Russenstraße zur Hütte aufzusteigen. Das Plateau, mit dem Ebenstein und anderen Tageszielen, ist für Skibergsteiger sehr gut geeignet und bietet, bis auf wenige Ausnahmen im Frühling, meistens ausreichend Schnee.
Tragöß im Lamingtal und der Grüne See sind die der Sonnschienalm nächstgelegenen Talorte. Der Bus (Postbus Nr. 175) fährt vom Bahnhof Bruck an der Mur nach Tragöß – Oberort und braucht dafür rund eine halbe Stunde; Bruck an der Mur ist als Eisenbahnknotenpunkt mit überregionalen und regionalen Zügen, z.B. von Wien aus, gut erreichbar.
Wer vom Gasthof Bodenbauer aus aufsteigt, muss eine schlechtere Verbindung in Kauf nehmen: vom Bahnhof Bruck an der Mur fährt der, Richtung Mariazell fahrende Postbus Nr. 172, durch Thörl bei Aflenz. Von dort ist es durch St. Ilgen eine weite Strecke zu Fuß; daher sollte ein Taxi- oder ein Fahrrad in Anspruch genommen bzw. mitgenommen werden.
Die Sonnschienhütte ist aufgrund ihrer Lage am Almboden (kein Internet-Empfang) nur telefonisch erreichbar: unter 0664 511 24 74. Die Homepage wird vom Tal aus gewartet: www.sonnschienhuette.at
In der Bibliothek des Alpenverein Austria kann man als Alpenvereinsmitglied Bücher zum Hochschwab finden. Im Webkatalog ist ersichtlich welche vorhanden sind.
Auf Alpenvereinaktiv.com finden sich an die 1.000 Tourenvorschläge zu allen Sparten ob Skitouren, Klettern, Wandern, Weitwandern.
Wer Topos zum Klettern sucht wird hier fündig: bergsteigen.com
Kletterführer in Buchform gibt es derzeit nicht. Im Kletterführer Österreich Mitte, erschienen im Alpinverlag sind manche Touren zu finden.
Ein besonderer Tipp dazu ist die Schartenspitze Westkante (7), der östlichste Pause Extremklassiker.
Folgende Tourismusverbände können Auskunft geben: Tourismusverband Alpenregion Hochschwab