von B.Gamillscheg
Karl Rappold und Hermelinde Zeiler sind seit 2014 begeisterte Pächter der Hütte, im Sommer oft mit Sherpa-Unterstützung und mit ihrer Großfamilie im Rücken, gestalten sie das Hüttenleben lebendig. Karl, Musikant, sorgt mit der Harmonika abends öfters für Unterhaltung, Hermi für steirische Schmankerln aus der Küche und bietet mit Würsteln, Suppen, Mehlspeisen und einem wechselnden Tagesangebot frische Stärkungen am Berg.
Im Sinne des „so schmecken die Berge“ bietet die Hütte regionale Schmankerl; mit Kindern auf der Sonnschienhütte ist der Aufenthalt immer ein Erlebnis: die ungefährliche Alm, ohne Absturzrisiko, der leichte Zustieg und die Möglichkeit auch kurze Runden zu gehen sind optimal dafür.
Kommt´s herauf und lasst es Euch gut gehen: das ist seit 2014 das Statement unserer Hüttenwirte, die diese Philosophie im Rahmen ihrer Kräfte – der Hüttenbetrieb in der Hauptsaison ist ein 24-Stunden-Job, der natürlich auch mühsame Zeiten mit sich bringt – vorleben: Karl und Hermi haben ihren Lebensmittelpunkt und Hauptwohnsitz auf der Hütte, das ganze Jahr über.
Seitdem Karl und Hermi die Hütte betreiben, ist nicht nur im Sommer durchgehend geöffnet (1.Mai – 14. September), sondern auch, ausgenommen April (wohlverdienter Urlaub der Wirte) und 15.9. – 15.10 (Jagdsperre), das gesamte restliche Jahr mit Montag als Ruhetag. Die Lage der Hütte ermöglicht einen Ganzjahresbetrieb, die 2012 auch in einige Schlafräume eingebaute Zentralheizung wohlig warme Winternächtigungen. Im Sommer veranstalten Karl und Hermi ein großes Benefizkonzert für Schmetterlingskinder auf bzw. neben der Hütte; 2018 fand dies am 30. Juni statt.
Nach einer ruhigeren Zeit ohne größere Investitionen wurde 2012 die Heizung erneuert, die Küche erweitert und das Kellergeschoß gedämmt. In den vergangenen beiden Jahren wurde dann die Photovoltaik-Anlage erweitert, die Terrasse saniert, die Wasserzuleitung frostsicher verlegt und ein Carport errichtet. Dank der Lage am Almplateau gibt es seit langem einen Kanal bis ins Tal, zu einem Abwasser-Sammelbehälter, der per Güllefass ausgepumpt wird - womit das Abwasser einfach in die nächstgelegene Kläranlage gebracht werden kann. Zudem ist die Wasserversorgung durch die eigene Quelle mit großen Edelstahltanks als Zwischenspeicher gesichert. Für die Aufnahme in den Austria-Standard des Umweltgütesiegels fehlt also kein großer Bereich mehr; vielleicht müssen zukünftig die alten Fenster getauscht werden und weitere Kleinigkeiten angepasst werden.
Mag. Benedikt Gamillscheg, geboren 1983, Obmann der Ortsgruppe Voisthaler des Alpenverein Austria, berufstätig im Finanzministerium, in der Budgetsektion und für EU-Kommission, Internationalen Währungsfonds und die UNO, verheiratet, zwei Kinder, wohnhaft in Wien-Währing. Er bringt gerade zwei Kleinkinder dazu, selbst in der Natur zu gehen und sich nicht immer tragen zu lassen und verzeichnet erste Erfolge dabei.