Die „Aktion Sichere Wege“ wurde 2013 zur Generalsanierung der gesamten Bergwanderwege in der Alpenregion Nationalpark Gesäuse ins Leben gerufen. Dank der Finanzierungspartner – dem Tourismusverband, den Gemeinden, den alpinen Vereinen, der Nationalpark Gesäuse GmbH und dem Land Steiermark – schreitet das auf 3 Jahre budgetierte Projekt planmäßig voran. Mit 200.000,– Euro sollen sukkzesive alle markierten Anstiege zu Schutzhütten und Berggipfel in einen standardisierten Zustand gebracht werden. Die Bilanz aus Sicht der Projektleitung wie auch von Seiten der Wanderer und Hüttenwirte: höchst zufriedenstellend! Speziell im vergangenen Sommer wurden die häufigen Wetterkapriolen den Wegmachern oft zum Verhängnis. Blitz, Hagel und Starkregen sorgten für erhöhtes Gefahrenpotential im alpinen Gelände, was zu ungewollten Arbeitspausen führte. Dennoch ist die Leistung dieses Jahr beachtlich: Rund 4000 Arbeitsstunden wurden von Mai bis Ende September ins 500 km lange Wegenetz investiert. Freiwillige Helfer und Mitarbeiter aus ganz Österreich waren im Einsatz. Manche erkennen „die Wegmacher“ schon an ihren grünen T-Shirts. Sie wissen um die „Aktion Sichere Wege“ Bescheid, sprechen viel Lob und Anerkennung aus. Gelegentlich werden Getränke und sogar Speisen auf der Schutzhütte bezahlt. Eine Tatsache, die sehr erfreut. Letztendlich sind die begeisterten Wanderer der Erfolgsmaßstab des Projekts und zugleich Informationsträger in ihre Heimat. Im Jahr 2007 kamen mehr als 50% der Sommerurlauber in die Alpenrepublik um Erholung im Gebirge zu suchen. Österreicher inklusive, ergibt das immerhin 5 Millionen Menschen. (Quelle: T-Mona, 2006). Bedenkt man die Trendentwicklung hin zum Bergsport und einen damit verbundenen Besucherzuwachs so macht dieses Projekt überaus Sinn. Für diese zunehmende Freizeitsparte wird eine Infrastruktur geschaffen, die weitgehend Unfälle vermeiden soll und das Erlebnis Berg somit attraktiver macht. Die erhöhte Sicherheit durch besseren Gehkomfort ist das Ergebnis vieler Gedanken und Arbeitsschritte, welche zu einem nachhaltig gut sanierten Wanderweg führen. Das so genannte „Steig angraben“ ist in dieser Form nur mehr einer von vielen Vorgängen. Dazu kommen neu gestaltete Rastplätze, die wesentlich zur Attraktivierung beim Wanderausflug beitragen. Auch die Sektionen der alpinen Vereine sind froh, dass „ihre“ Wege saniert werden. Freiwillige dafür zu finden ist heutzutage schwierig. Allerdings ist das nur ein kleiner Trost, denn für die Erhaltung sind sie seit über 130 Jahren zuständig und müssen dieser Pflicht auch in Zukunft Treue leisten.