Markus findet nach Jahren sein vermisstes Kuscheltier in unserer "Lawine"
Nach Saisonen eher geringer Beteiligung an unserem Ausbildungsangebot zur strategischen Lawinenkunde stellen wir in den letzten Jahren wieder zunehmendes Interesse fest. Fast fünfzig Teilnehmer beim Vortrag und 22 bei unserem Praxistag bestätigen diesen Trend.
Roland hat sich wieder schlau gemacht und im Dezember eine Weiterbildung zur Lawinenstrategie des Alpenvereins besucht. Mitte Jänner steht er den vielen Besuchern im Sparkassensaal wieder Rede und Antwort zum Thema „Notfall Lawine“. Neues zeigt sich aber eher im Detail, die großen Eckpunkte der Kameradenrettung stehen. Ausrüstung, Verhalten und Fakten zum Ernstfall sind wieder Thema, um die berüchtigten 15 Minuten einzuhalten, die eine gute Überlebenschance bei einer Verschüttung eröffnen. In einer kurzen Pause erfrischen sich die Teilnehmer und verarbeiten das Gehörte in angeregter Diskussion. Der Praxistag wird wegen Schlechtwetter und Schneemangel um eine Woche verschoben, es melden sich weitere Willige an, wir wollen natürlich möglichst alle berücksichtigen.
Und das tun wir dann auch eine Woche später im Langen Grund, wo wir beste Bedingungen für unseren Praxistag vorfinden. Nach gemeinsamer Anfahrt zur Brennhütte beginnen wir mit großem und kleinem LVS-Check, Lawinenbericht und kurzem Anmarsch zu unserem Übungsgelände. Zwei Teilnehmerinnen sind kurz vor der Hütte von der extrem glatten Straße abgerutscht und kommen nach der Bergung nach.
In gewohnter Weise konzentriert sich der ganze Tag auf die Automatisierung aller Abläufe in Organisation und Suche, von Signal-, Grob- und Feinsuche zur Punktortung, Sondieren, Graben, Freilegen. Alle lernen zum Verbesserungspotenzial beim Ablauf und bei der Ausrüstung, der Tag lässt nur eine kurze Pause zu. Am Nachmittag findet schließlich das abschließende Ernstfallszenario statt, das alle drei Gruppen innerhalb der alles entscheidenden 15 Minuten lösen. Das Feedback gibt es prompt auf dem „Lawinenkegel“ und schärft den Ausbildungsstand der einzelnen Teilnehmer nach.
Zur Belohnung gönnen wir uns dann in der Brennhütte einen entspannten Ausklang