Am Masaré Klettersteig
Mit 39 Teilnehmern startet der Bus nach Vigo di Fassa. Die ersten Höhenmeter werden mit Rolltreppe und im Anschluss mit einer Gondelbahn überwunden. Die Vaiolethütte erreichen wir recht zügig und nach dem Zimmerbezug und einer kurzen Rast teilen sich die Gruppen, je nach Interesse, etwas auf. Zwei hartgesottene Kletterer lassen sich auch nicht vom vierten Schwierigkeitsgrad abschrecken, der Rest wandert zu den Vaiolettürmen, zur nächst gelegenen Hütte oder zum nächst gelegenen Übergang.
Pünktlich zum Abendessen finden sich alle Teilnehmer wieder in der Hütte ein. Etwas verwirrend gestaltet sich die Bezahlung der Übernachtung und der Halbpension. Die unterschiedlichen Aussagen des Wirtes, der Wirtin und diverser Angestellter tragen nicht unbedingt zur Aufklärung der Situation bei. Gott sei Dank lassen sich jedoch unsere Wildschönauer Damen nicht davon abbringen, den ursprünglich zugesagten Preisnachlass für die Notlager auch einzufordern und im Endeffekt zu bekommen.
Am Sonntag teilen sich die Teilnehmer in zwei Gruppen. Die Wandergruppe umrundet vor herrlicher Bergkulisse über den Vajolonpass den Rotwandgipfel. Zwischen Gebirgsblumen, Felstürmen und doch auch steileren Pfaden ist an diesem Tag der Wettergott wieder einmal sehr gnädig mit uns. Die zweite Gruppe erklimmt den Rotwandgipfel über den mäßig schweren Klettersteig. Der Abstieg auf die Rotwandhütte gestaltet sich dabei bereits jedoch etwas schwieriger und sollte nicht unterschätzt werden.
Nachdem alle Teilnehmer, inklusive den vergessenen Wanderstöcken unseres Tourenführers Lorenz im Tal eintreffen, können wir bereits eine Stunde früher die Heimreise antreten.
Harald Ringer