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Fotos Tuxer Joch 2338 m - Frauenwand

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Tuxer Joch 2338 m - Frauenwand

15.07.2017

Von Kasern im Schmirntal über das Tuxer Joch -unterhalb der Frauenwand- und durch das reizvolle Weitental hinunter nach Hintertux.

Im letzten Jahr stand die Frauenwand schon am Programm, wurde jedoch wegen einer Sturmwarnung abgesagt - der Sturm ist aber dann doch nicht gekommen.

Beim heurigen Versuch am 15. Juli 2017 ist die Wetterprognose auch nicht sehr gut, trotzdem sind 21 wetterfeste Bergsteiger um 06:00 Uhr beim Bus. Beim Aufstehen hat‘s noch geschüttet, jetzt ist‘s trocken.

Auf der Fahrt ins Schmirntal wird‘s heller, die Sonne kommt fast durch. Der Bus bringt uns nach Kasern, bis zum gleichnamigen Gasthof. Kurz nach Halbacht gehen wir los.

Der Himmel ist bewölkt und bedrohlich dunkel. Aber wir haben Glück, die erste Etappe durch den Kaserer Winkel bleiben wir trocken. Die Almrosen lachen von den Hängen herunter, und die Almkühe lassen sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen – wir haben ja auch keinen Hund mitgenommen.

Nach ½ Stunde biegen wir links ab, auf einem sehr gut hergerichteten Steig gehen wir in einem lichten Lärchenwald vorbei bei Wacholderbüschen und Almrausch in Vollblüte fein bergauf. Wir sehen die Baustelle der neuen Radroute vom Schmirntal zum Tuxer Joch, ein schmaler Weg mit rund 1 Meter Breite. Sehr weit sind sie noch nicht, rund 100 HM sind fertiggestellt. Es beginnt leicht zu regnen, aber wir sind gut ausgerüstet mit Schirmen, Regenponchos und Jacken. Es ist kaum zu glauben, dass noch vor 90 Jahren die Verstorbenen aus Hintertux auf diesem steilen Pfad heruntergetragen wurden. Hintertux gehörte zur Pfarre Schmirn, und der Friedhof war gar in Steinach.

Nach 1 ½ Stunden kommen wir auf das Almgelände, die Blumen blühen in allen Farbe, gut abgewaschen vom Regen. Johanniskraut in gelb, lila Glockenblumen, hellroter Almrausch, Arnika, Türkenbund, begleitet von grünen Pflanzen in allen Helligkeitsvarianten, die bunte Vielfalt ist eine wahre Augenweide.

Der Regen ist nicht stark, und verwandelt sich mit der Höhe in einen leichten Graupelschauer, stört uns aber nicht sehr.

Nach 2 Stunden sind wir beim Tuxer Joch, gehen die kurze Strecke zur gleichnamigen Hütte hinunter und kehren ein.

Es ist fein warm, und wir gönnen uns Kaffee, warmen Marillenkuchen mit Schlag, und auch würzige Köstlichkeiten.

Wir warten, dass das Wetter besser wird, und wollen dann die ½ Stunde hinauf auf die Frauenwand. Aber es wird nicht besser, um 11:15 Uhr entscheiden wir uns nach Hintertux abzusteigen. Die Frauenwand ist mit einer Höhe von 2541mMh ein wunderbarer Aussichtsberg, man sieht die Zillertaler 3000er, und weit ins Tuxer- und Schmirntal. Aber ohne Sicht bringt‘s nichts, wir sparen uns die gut 200 HM.

Beim Start regnet es nicht mehr, der Niederschlag kommt als Graupelschauer horizontal daher - wir bekommen ein gratis Gesichtspeeling.

Nach ein paar Höhenmetern wird‘s besser, die Sonne kommt heraus, und wir sehen zum Abschied die Frauenwand hinter uns in der Sonne lachen.

Das Weitental zu unseren Füßen zeigt sich in seiner vollen Pracht: Die blühenden Wiesen am Talboden sind bereits hüfthoch gewachsen - die Kühe können sich auf viel gutes Futter freuen - und glitzern mit den Regentopfen in der Sonne. Aus den Seitentälern kommt viel Wasser, die Gischt der vielen kleinen Wasserfälle ist blütenweiß.

Das vom Gletscher trogförmig ausgebildete, wunderbar hellgrüne baumlose Tal erinnert an die Landschaften in Norwegen.

Im unteren Verlauf wird das Tal enger, fast schluchtartig. Der Bach schlängelt sich bis zu einer Steilstufe hinunter, und fällt imposant in einem Schleierwasserfall in ein kleines Becken. Der aufkommende Nebel verbreitet eine fast mystische Stimmung.

Weiter drunten wird‘s wieder almerisch, und wir sind bald bei der nächsten Einkehrmöglichkeit, der Bichlalm.

Der Bus kommt erst um 14:00 Uhr, so haben wir fein Zeit uns noch einmal zu stärken.

Wir entdecken auf der gegenüberliegenden Talseite einen imposanten Bergsturz, das Schmittenloch, und rätseln, wie alt der wohl sein mag Jahrzehnte oder Jahrhunderte? Auch der Wirt von der Bichlalm weiß es nicht.

Der letzte Streckenabschnitt nach Hintertux ist nur kurz, wir sind bald beim Bus. Die Rückfahrt verläuft problemlos und ruhig, fast alle nutzen die Fahrt für eine kurze Augenpflege. Kurz vor 4 Uhr sind wir in Wörgl.

Und was ist das Resümee zur heutigen Tour:

-  Auch bei weniger guten Wetterverhältnissen kann man eine sehr schöne Wanderung erleben.

-  Mit wenig Aufwand und kurzer Anreise kann man in Tirol wunderbare neue Landschaften kennenlernen, gerade bei Überschreitungen bieten sich    immer wieder schöne Ausblicke.

-  Und der Frühsommer ist mit seiner Farbenpracht einfach die schönste Jahreszeit im Hochgebirge.


Alles in allem eine sehr schöne Tour!

 Und zum Abschluss noch die Tourdaten;

·         700 HM bergauf in gut 2 Stunden

·         850 HM hinunter in gut 1,5 Stunden

·         Gesamtstrecke rund 10 km

 eg/17

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