16.02.2020
Erlebnis unter Tage
es geht bergab...
Am 16. Februar wiederholten wir wie versprochen die
Höhlentrekkingtour in der Lamprechtshöhle. Mit großteils gleicher Mannschaft
ging es aber dieses Mal noch viel weiter in die Tiefe des Berges. Der Termin
wurde so gewählt, da nur im Winter bei Niedrigwasser die Möglichkeit besteht so
weit in die Höhle vorzudringen. Und obwohl fast alle mit Gummistiefeln ausgestattet
waren, kamen nicht alle trockenen Fußes durch die Höhle. Zum einen wurde die
Stiefelhöhe überschätzt und mehr als ausgereizt und zum anderen wurde wieder
bewiesen, dass der Status eines Obmannes nicht reicht um mit undichten Stiefeln
trocken zu bleiben. Auch sind einige von uns bei Kletterpassagen, wo das Wasser
immer noch zu tief war, abgerutscht. Die Stimmung war trotzdem fabelhaft. Wir
kletterten über eine Unmenge von Leitern, teilweise so Alte die seinerzeit von
ausgeschlachteten Postbussen aus den 1950er Jahren in die Höhle gezerrt wurden.
Auch mussten wir uns mit einem wackeligen Floß über einen engen See ziehen, um
durch eine Engstelle zu gelangen. Dabei musste man sich sogar noch hinlegen, um
unter einem Felsen der von der Decke herabhing, hindurch zu kommen. Wir
durchstiegen die große Halle des Lamprechtsdomes und sind schlussendlich bis
zum Sandbiwak vorgedrungen. Dabei handelt es sich um Auswaschungen im Felsen,
die schon vor 5-15 Millionen Jahren entstanden sind. Beim Rückmarsch machten wir
auch noch einen Abstecher über einen teilweise reißenden Höhlenbach bis vor zu
einem ca. 50m tiefen Abgrund, wo der Schleierfall hinabstürzt. Nach
faszinierenden Eindrücken (die bis zu 600m im Berg und ca. 120m höher als der
Eingang lagen) verließen wir erschöpft nach 7 Stunden die Höhle.
Ein geglücktes Abenteuer für alle Teilnehmer.
Euer Martin