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Mühlviertel – Pferdeeisenbahnweg II (Mühlviertel - Pferdeeisenbahnweg II)

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Mühlviertel – Pferdeeisenbahnweg II

Tannbergkapelle

Gerne setzten wir heuer den vor einem Jahr im oberen Teil begangenen Pferdeeisenbahnweg fort und teilten uns die Touren so ein, dass wir wieder in Stadlers Ghf. „Zur Haltestelle“ – nämlich jener von Lasberg-St.Oswald – zu Gast sein konnten.

 

Mi., 09.10.2019: Anreise nach Gallneukirchen – Wanderung am Pferdeeisenbahnweg nach Linz Weiterfahrt ins Quartier Hst. Lasberg-St.Oswald

(Wanderung 19 km, + 350, – 410 Hm, Gehzeit 5 ¼ h)

Zuerst gings mit der Bahn nach Linz Hbf, Gepäck ins Schließfach, dann mit dem Tagesrucksack per Bus nach Gallneukirchen. Dort verzichteten wir auf eine Einkehr, denn es war für den Nachmittag starker Regen angesagt und jeder trockene Kilometer war ein Gewinn. Gallneukirchen befindet sich im „Speckgürtel“ von Linz – und das bemerkten wir bald: es wird hier heftig gebaut, was einem Wanderweg nicht gerade zuträglich ist. Prompt verliefen wir uns wegen eines fehlenden Wegweisers, was uns einen kleinen Umweg bescherte. Der Pferdebahnweg folgt in etwa der – hier nur mehr in wenigen Relikten erkennbaren – Trasse der Pferdeeisenbahn Budweis-Linz-Gmunden, die (ab 1832 abschnittsweise eröffnet) die erste öffentliche Eisenbahn des europäischen Festlandes war. Die letzten 3 Kilometer vor Linz St. Magdalena führt der Weg tatsächlich auf der Pferdebahntrasse und bietet einen Einblick in die aufwändige Bauweise für eine Bahnlinie, die gerade einmal 40 Jahre in Betrieb war, bevor sie der technische Fortschritt überholte. Diese schöne „Pferdebahnpromenade“ wird auch eifrig von Spaziergängern benutzt. Gerade hier – oder besser gesagt: glücklicherweise erst jetzt – erwischte uns der Regen. Das ließ uns aber nicht davon abhalten auch noch den „Südbahnhof“, den einzigen erhaltenen Hochbau der Pferdebahn in Linz, einen Besuch abzustatten – lag doch auch der Ghf. „Eiserne Hand“ gleich in der Nähe, in dem wir vorzüglich verköstigt wurden, ehe wir über den Hauptbahnhof die Bahnfahrt zu unserem Quartier antraten.

 

Do., 10.10.2019: Pferdebahnweg Bhf. Freistadt – Neumarkt im Mühlkreis, Wanderung nach Kefermarkt.

(Wanderung 17 km, + 450, – 500 Hm, Gehzeit 4 ¾ h)

Den Bhf. Freistadt erreichten wir per Bahn. Da auch hier im vorwiegend landwirtschaftlich genutzten Gebiet, die Pferdebahntrasse weitgehend eingeebnet wurde, verläuft der Pferdebahnweg mit Ausnahme von einigen Waldpassagen vorwiegend auf Güterwegen. Neumarkt im Mühlkreis wurde von der Pferdebahn, die im Talgrund der Kleinen Gusen verlief, nicht direkt bedient. Wir schwenkten hier aber vom Pferdebahnweg ab und wanderten hinauf ins Ortszentrum (sehr gutes Mittagessen beim „Goldenen Ochsen“). Am Nachmittag gingen wir am Wanderweg K 40 mit herrlichen Ausblicken über Wagrein nach Kefermarkt. Natürlich besuchten wir dort auch die Pfarrkirche mit dem großartigen, gotischen Schnitzaltar. Das hauseigene Wandertaxi brachte uns ins Quartier.

 

Fr., 11.10.2019: Pferdebahnweg Neumarkt im Mühlkreis – Gallneukirchen.

(18 km, +150 Hm, - 420 Hm, Gehzeit 4 ¾ h)

Wieder war das Wandertaxi gefragt, um uns zur Fortsetzung des Pferdebahnweges nach Neumarkt zu bringen. Bereits vom Ortszentrum ist der Zubringer zum Pferdebahnweg beschildert. Im Tal der Kleinen Gusen bis Unterweitersdorf, direkt auf der ehem. Bahntrasse – das ist wohl DAS Genussstück des Pferdeeisenbahnweges schlechthin! Vom weiteren Wegverlauf bis Gallneukirchen kann man das nicht gerade behaupten, führt er doch meistens wieder auf asphaltierten Güterwegen und Ortsstraßen. Aber so ist das halt - und wir schlossen damit die letzte Lücke!

 

Sa., 12.10.2019: Heimfahrt über Tschechien mit Besuch des Pferdebahnmuseums in Bujanov und Gmünd Neustadt.

Der Zug brachte uns über Summerau nach Bujanov/Angern ČZ. Hier ist in einem ehemaligen Wachthaus ein kleines, nettes Museum über die Pferdeeisenbahn eingerichtet, während das einstige große Stationsgebäude daneben heute als Schule und Kindergarten dient. Der Zug nach České Budějovice/Budweis hatte Verspätung - und der Anschluss war weg. Aber kein Nachteil ohne Vorteil: eine liebe Mitwanderin hatte von ihrer Großmutter ein wenig tschechisch gelernt, und fragte Passanten nach einem guten Gasthof --- und so kamen wir zu einem original tschechischen Mittagessen, abseits der Touristenlokale der Innenstadt. Dobře! In České Velenice angekommen, spazierten wir weiter zum Fußgänger-Grenzübergang, der die Lainsitz auf der Brücke der Waldviertler Schmalspurbahn (die ja ursprünglich vom Bahnhof Gmünd/ heute Bhf. České Velenice ausging) übersetzt. Wir waren jetzt in Gmünd Neustadt, einem Stadtteil, der aus einem riesigen Flüchtlingslager des 1. Weltkrieges hervorgegangen war. Natürlich befassten wir uns mit dem Flüchtlingspark – dem ehemaligen Friedhof des Lagers, usw.

Mit der pünktlichen, bequemen Bahnfahrt nach Wien endeten die herrlichen Wandertage auf dem Mühlviertler Pferdeeisenbahnweg mitsamt einigen „Draufgaben“.

Martin Seemann
Tel. 02233/55860
seemann.martin@gmx.at
 

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