Über die Felder
Tageswanderung
Hollabrunn – Koliskowarte – Raschala – Hollabrunn – Kellerkatzen Erlebnisweg
(18 km, + 350 Hm, - 350 Hm, Gehzeit 4 ¾ h)
Viele Wanderer entschlossen sich trotz frostiger Temperaturen Hollabrunn ein wenig näher kennenzulernen. Wir gingen also nach problemloser Anreise vom Bahnhof zum Hauptplatz, wo uns das repräsentitive Jugendstilhaus des Otto-Wagner-Schülers Hugo Wanderley sofort auffiel. Vom Hauptplatz spazierten wir zur Stadtpfarrkirche, die uns Zuflucht vor den immer noch sehr tiefen Temperaturen bot. Sie ist weit älter, als dies auf den ersten Blick erkennbar ist. Vorbei am ehem. Priesterseminar- jetzt HAK und HASCH - kamen wir zum Koliskopark, und auf dem sichtlich durch Jugendliche so gekennzeichneten „highway to hell“ zum Gymnasium. Ja, Hollabrunn ist eine sehr bedeutende Schulstadt! Dann gings weiter hinauf zum Friedhof, durch den wir die Felder erreichten. Es war gut, dass wir den Wald erreichten, denn nun hob ein eisiger Ostwind an. Auf der Koliskowarte hielt es uns daher nur kurz. Auch auf den offenen Wegabschnitten wurde uns bewusst, wie wichtig Windschutz ist - nur ein Paar Büsche und schon wars erträglich. In Raschala wurde die Pinkelstein Kellergasse gerade für die Adventveranstaltung am Sonntag hergerichtet. Den Mozart-Pinkelstein, der aus einem Faschingsscherz im Jahr 1975 heraus entstanden ist, kannten schon einige. Über einen bequemen Weg wanderten wir wieder durch den Kirchenwald zum Hubertusdenkmal und weiter zum Russenfriedhof (- den wir uns auch etwas näher anschauten). In Hollabrunn kehrten wir zum bereits ersehnten, späten Mittagessen ein.
Der Nachmittag war dem „Kellerkatzenweg“ in der Sitzendorfer Kellergasse gewidmet. Den Chip, der den Zugang zu zwei Schaukellern ermöglicht, erhielten wir (gegen Einsatz) bei der Rezeption des Sport-Seminarhotels neben der HTL (2000-2009 diente dieser äußerlich hässliche Plattenbau der Stronach-Fußballakademie). Wir hielten uns am Kellerkatzenweg bei den Info-Tafeln wegen der Kälte zwar nicht lange auf, bekamen aber doch einen kleinen Einblick in den Weinbau. Unweit des Bahnhofes ließ „der harte Kern“ schließlich den Tag bei 1-2 Achterln ausklingen, ehe wir im wohlig warmen Zug durch die Dunkelheit heimfuhren. Wer bisher bei Hollabrunn nur an die zahlreichen Schulen dachte, gewann sicherlich einen neuen Zugang zur Hauptstadt des Bezirks „HL“. Und die trockene Kälte hatte auch Vorteile: gar keine schmutzigen Schuhe oder Hosenhaxn. Alles sauber und gut!
Martin Seemann
Tel. 02233/55860
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