Am Kalte-Rinne-Viadukt
Tageswanderung
Bhf. Semmering –
Südbahnhotel – Golfplatz – Rotgraben – (Bahnwanderweg)
– Ghega Museum – Kalte Rinne Viadukt – (Polleroswandrunde)
- Krausel Klause Viadukt– Breitenstein – Aussichtsplattformen auf der
Weinzettelwand - Bhf. Breitenstein
(14 km, + 460 Hm, - 570 Hm, reine Gehzeit 4 ¼ h)
Vom Bhf. Semmering benützten wir die Bahnstraße, die ursprünglich die Trasse der Baustellenbahn zum Südbahnhotel war. Das Südbahnhotel stand immer noch unverändert leer– Ideen gäbs ja genug – doch Käufer haben sich bisher noch nicht gefunden…Hier begann der bequeme und schöne Meiereiweg, der uns fast eben zum Golfplatz führte. Dieser ist der älteste Golfplatz Österreichs, der sich noch im Ursprungszustand befindet. Die Meiereiwiese ist nicht gerade eben und sogar der Wanderweg führt quer durchs „green“!
Durch den Rotgraben kamen wir
zum Semmeringbahnwanderweg beim Fleischmannviadukt. Von hier war es nicht mehr
weit bis zum Ghega-Museum, allerdings mussten wir hier erstmals den Regenschutz
auspacken. Im ehemaligen Bahnwärterhaus unmittelbar beim Kalte-Rinne-Viadukt
wurde von einem Verein ein kleines Museum eingerichtet, in dem wir vieles über
den bewundernswerten Semmeringbahn-Ingenieur Carl Ritter v. Ghega erfuhren.
Neben der hochinteressanten Führung war für uns auch Kesselgulasch vorbereitet…
Unterhalb des mächtigen Kalte-Rinne-Viaduktes teilten wir uns: ein Teil ging auf der Adlitzgrabenstraße weiter, während der Großteil trotz des Regens die „Polleroswandrunde“ in Angriff nahm. Dabei folgt man vom Talgrund einem schottrigen Fahrweg bis in Höhe der Bahntrasse, die hier in einem Tunnel durch die Polleroswand führt. Durch 2 Stollen, die man beim Bahnbau zum Abtransport des ausgebrochenen Materials angelegt hatte, kann man die Züge im Tunnel fahren sehen. Beim nördlichen Portal des Polleroswandtunnels schließt das Krausel-Klause-Viadukt an. Von dort führt der Weg wieder relativ steil in den Adlitzgraben zur Straße hinunter.
Während wir den Waldweg nach Breitenstein hinaufgingen, kam die Sonne heraus und es wurde sofort sehr warm. Am sogen. „Weinzettelfeld“ wars aber schon eindeutig: der Schwüle folgte der nächste Regenguss! Trotzdem ließen wir uns den Besuch der beiden Aussichtsplattformen auf der Weinzettelwand nicht vermiesen. Ein rascher Kaffee im Kurhaus der VAEB war auch noch drinnen, ehe wir am Bhf. Breitenstein die Rückfahrt antraten. Zwar relativ langwierig, aber bequem und billig (Einfach-Raus-Ticket) kamen wir mit dem beschleunigten Regionalzug wieder nach Hause. Draußen in der Ebene war kein Tropfen Regen gefallen – aber so ist das halt im Bergland. Trotzdem wars sehr schön!
Martin Seemann
Tel. 02233/55860
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