Blick auf Ybbs
Tageswanderung
WW Nibelungengau Etappe Ybbs - MarbachYbbs – Kraftwerk – Persenbeug – Gottsdorf – Lojagraben - Im Hirschensprung – Kracking – Granz - Marbach a.d. Donau
(20 km, + 430 Hm, - 440 Hm, Gehzeit 5 ¾ h)
Vom Stadtzentrum von Ybbs führte der WW Nibelungengau entlang der Donaulände zum Kraftwerk Ybbs-Persenbeug. Obwohl bereits in der Zwischenkriegszeit begonnen, wurde sein Bau erst 1954 vollendet. Trotzdem war es das erste –ausschließlich österreichische-Donaukraftwerk. Seine 6 stehenden Kaplan-Turbinen wurden 1996 mit einer liegenden Turbine in einem eigenen Krafthaus am Südufer ergänzt, sodass das KW heute im Regeljahr etwa 1.340 GWh Strom erzeugt. Besonders eindrucksvoll erlebten wir die Kraft des Wassers dadurch, dass 3 Wehrfelder wegen des hohen Wasserstandes geöffnet waren
Nachdem wir den Markt Persenbeug durchwandert hatten, gingen wir –stets am Donauufer und angenehm auf Naturboden- die ganze „Ybbser Scheibe“ aus. In Gottsdorf kehrten wir zum Mittagessen beim „Kirchenwirt“ ein. Soweit also der Vormittag und der flache Teil. Der Nachmittag bescherte uns einen Ausflug ins Waldviertel: In der Sonne am Anstieg zum Rosenbichl war es schon recht heiß geworden– aber der Ausblick über die Donau bis zum Ötscher entschädigte die Mühe. Außerdem tauchten wir auf der Forststraße bald in den Wald ein.
Durch die Bäume sahen den Steinbruch Loja, doch bald waren wir in den einsamen Wäldern des Unteren Waldviertels. Herrlich dieser Duft des Nadelwaldes! „Im Hirschensprung“ erreichten wir den heutigen Kulminationspunkt auf 514 m Seehöhe. Ein unscheinbarer Felsen am Weg mit einem „Abdruck“ ist als Hirschensprung bezeichnet. Bestimmt gibt’s dazu auch eine Sage, ich konnte aber leider nichts diesbezügliches finden. Der Weg führte uns dann hinunter nach Kracking. Von den Wiesen tat sich ein großartiger Ausblick über den gesamten Nibelungengau auf: nach Osten über Krummnussbaum bis nach Melk mit der Dominante von Maria Taferl und nach Westen über die ganze Ybbser Scheibe zu den Voralpen mit der Dominante des Ötschers im Süden.
Von Kracking waren wir auf der Straße rasch wieder unten an der Donau in Granz. Am Donauufer, entlang des Campingplatzes, kamen wir zum Hafen von Marbach, in dem auch die ehemalige Rollfähre ihr Ausgedinge als Restaurant gefunden hat. Wir marschierten weiter durch die Marktstraße zur Cafe-Konditorei und „Schaumrollenmanufaktur“ Braun - ein wohlverdienter Abschluss eines Wandertages im Nahbereich der Donau. Noch näher kamen wir dem Donaustrom dann noch auf der Überfahrt mit einem Fährboot (-die MS Marbach stand nicht zur Verfügung-), bevor wir vom Bhf. Krummnussbaum die Heimfahrt antraten. Ein Motto des Nibelungengaues lautet: „Lebensgefühl Donau“ – ja das hatten wir heute!
Martin Seemann
Tel. 02233/55860
seemann.martin@gmx.at
33 Bilder