Blick auf Christkindl
Bereits zum 35. Mal trafen einander Wanderfreunde aus Oberösterreich und Wien (hier diesmal leider nur mein Mann und ich), um an der traditionellen „Christkindlwanderung“ teilzunehmen. Am Bahnhof in Steyr starteten – unter der Leitung unseres Freundes Gernot Lettmayr – bereits 26 Teilnehmer, um zunächst einmal zum Postamt Christkindl zu wandern und dort die Weihnachtspost aufzugeben, die dann mit dem „Christkindlstempel“ versehen wird. Da das Wetter sehr ungünstig aussah, auch Regen angesagt war, machten mein Mann und ich uns gleich danach auf den Weg zu unserem „Rieglwirt“, wo – wie alljährlich – dann einen vorweihnachtliche Feierstunde stattfinden sollte. Die anderen gönnten sich noch eine Stunde Aufenthalt, um evtl. auch noch einen Krippenbesuch zu machen. Freund Karl Reitner war so lieb und hatte meine Gitarre bereits in Steyr vom Bahnhof abgeholt und per PKW zum „Rieglwirt“ gebracht. Und das war gut so: Denn, unmittelbar nach Steyr – Richtung Garsten – begann es zu regnen, hört wieder kurz auf und fing wieder an. Es war ein ständiges „Schirm auf – Schirm ab“, bis es schließlich – leider – beim „Schirm auf“ geblieben ist. Trotzdem aber kamen wir nach ca. 2 Stunden Gehzeit gut beim Gasthof an, nahmen gemütlich unser Mittagsessen ein und – als dann unsere Wanderfreunde eintrafen – konnte ich mich schon mit den Vorbereitungsarbeiten für die Lesung beschäftigen (so eine Gitarre verstimmt sich bei Temperaturschwankungen leicht und muss dann mehrmals „nachgestimmt“ werden).
Einige Freunde kamen noch auf „direktem
Weg“ von Lahrndorf (Bahnstation) zu uns, so dass wir schließlich im Gasthof 35
Personen waren. Darunter war auch unser Freund Helmut Falkner, der sogar mit seinen 90 Jahren(!) beim ansteigenden
Weg keine Probleme hatte. Gratulation!
Nach der Begrüßung und Dankesworten durch unseren Beirat Peter Schauflinger, bedankte sich auch mein Mann (als Vorsitzender) bei den Organisatoren, und so konnten Helmut Schnauder, unser „Altbeirat“, und ich dann auch schon mit der Adventlesung beginnen. Abwechselns lasen wir kleine Geschichten und Gedichte, dazwischen sangen wir gemeinsam althergebrachte Adventlieder, die ich mit meiner Gitarre begleitete. Ich glaube, es ist uns beiden gelungen, eine schöne, besinnliche Adventstimmung in den Gastraum zu zaubern. Danke, Helmut, für deine Unterstützung!
Nach der Feierstunde machten sich bereits einige „Unverwüstliche“ auf den Weg, um wieder zu Fuß zurück nach Steyr zu wandern. Der Rest verweilte noch ein wenig und ging dann – wie gewohnt – nach Lahrndorf hinunter, um dort per Bahn die Heimreise anzutreten.
Ich glaube sagen zu dürfen, dass – obwohl diese Wanderung schon so oft stattgefunden hat – es immer wieder schön ist, im Advent gemeinsam einige gemütliche Stunden zu verbringen. Auch wenn uns der Wettergott diesmal nicht „gnädig“ war, es war trotzdem ein schöner Tag, der uns für das nahende Fest „eingestimmt“ hat. Ich kann nur hoffen, dass wir einander alle im nächsten Jahr zur 36. Christkindlwanderung gesund wieder treffen werden!
Erika Käfer
weitwanderer@sektion.alpenverein.at
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