2019-10-26
Wanderung am Nationalfeiertag
… am Weg der Untertanen
Der Nationalfeiertag schenkte uns herrliches Wanderwetter, Temperaturen wie im Sommer und Bilderbuch Landschaften wie sie nur der Herbst zu bieten hat. Vorbei an stattlichen Einzelgehöften und Weilern. Satte Grünflächen, zum Teil noch mit Vieh bestückt. Das Gebiet zwischen Schönbach und Rappottenstein ist typisches Waldviertler Hochland, schon fast ein wenig alpin.
Wir hatten einen alten „Robot Weg“ uns vorgenommen der etwa 8 Kilometer lang ist und in zweieinhalb Stunden gut zu schaffen war. Der Weg wurde schon vor 500 Jahren von den Untertanen der Herrschaft Rappottenstein begangen um den Robot pflichten bei der Burg nachzukommen. Der Weg ist schon in einer Militärkarte von 1781 eingezeichnet.
Start war beim Reidlhof in der Rotte Fichtenhöfe (Geburtsort des Tourenführers) noch in der Gemeinde Schönbach. Die Höfe bis zur Wiesmühle sind stattliche und gut bewirtschaftete Einzelgehöfte entlang des Edelbaches und dem Kleinen Kamp. Der Weg führte dann von der Wiesmühle hinauf in den Grötschenwald, vorbei an der Ebenöd und zum verfallenen Mitterlinghof. Nach einigen hundert Metern weitet sich ein grandioser Blick auf die Burg Rappottenstein und zu den Fischerhäusern. Nach etwa 15 Minuten war das Ziel „die Burg Rappottenstein“ erreicht.
Was für uns eine Genuss Wanderung war, war für Menschen im Mittelalter vermutlich weniger genussvoll. Frühmorgens zwei Stunden Anmarsch zur Arbeit, gefolgt von einem zehn Stunden Arbeitstag und zwei Stunden Heimweg am Abend.
Eine gemütliche Einkehr im Gasthaus Weissensteiner in Rappottenstein rundete die Tour ab.
Tourenführer: Karl Kaltenberger