Nachdem wir diese Tour im Vorjahr wegen Schlechtwetters ausfallen lassen mußten, hatten wir diesmal mehr Glück.
Wir fuhren am Freitag um 5 Uhr weg, und erreichten nach etwas mehr als 550 km unseren Ausgangspunkt in Vent im hinteren Ötztal.
Nach den üblichen Tätigkeiten (umziehen, Rucksack packen, usw.) marschierten wir in Richtung Martin-Busch-Hütte. Der Weg zieht sich ziemlich lange im Niedertal dahin, und man sieht die Hütte erst kurz bevor man sie erreicht. An der Hütte angekommen stärkten wir uns, da wir noch zur Similaunhütte aufsteigen wollten. Auch dieser Weg ist relativ lange, und man erreicht die Similaunhütte, welche schon auf italienischem Boden steht, nachdem man ein kurzes Stück über einen Gletscher geht.
Am Samstag in der Früh war es ziemlich bewölkt, und auch unser Gipfel (Similaun, 3599m) war von Wolken umhüllt. Wir stiegen über den Niederjochferner auf, und auch die Wolken stiegen immer höher, oder lösten sich komplett auf. Nach etwas mehr als 2 Stunden standen wir alle am Gipfel des Similauns. Gerade in diesem Moment wurde der Berg von den Wolken befreit, und wir standen in der Sonne. Dies war leider nicht für viele Berge der Fall, und so war unsere Fernsicht doch etwas eingeschränkt, was unserer Stimmung aber nichts antat. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast stiegen wir wieder zur Hütte ab, wo wir rechtzeitig zur Mittagszeit ankamen. Nach einer kurzen Rast, stiegen wir noch zur Fundstelle des bekannten Ötzi auf, und danach wanderten wir zur Martin-Busch-Hütte, wo wir unsere zweite Nächtigung hatten. Einer unserer Kameraden hatte am Sonntag seinen 50igsten Geburtstag, und so wurde am Abend nicht nur unser Gipfelerfolg sondern auch dieses Ereignis gefeiert.
Am Sonntag stiegen wir bei ziemlich nebeligen Verhältnissen nach Vent ab, und machten uns wieder auf den langen Heimweg.