Die Teilnehmer waren außer Michael noch: Hans Dastl, Hermann Hackl, Ewald Kolm, Hermann Mader, Christian Strobl, Marcel Yvon und ich, also sieben Männer und eine Frau. Einige Tage zuvor versicherte mir Michael, er würde das Lauftempo nicht zu hoch machen, und so hatte ich keinerlei Bedenken, nun doch schon als Seniorin, mitzulaufen, denn ich vertraute auf meine Ausdauer und Zähigkeit.
Die Freude begann schon am Vortag. Ich backte mit viel Liebe einen Nußstrudel, und die Vorstellungwie sich (hoffentlich) ein jeder freuen würde, wenn ich die Mehlspeise unterwegs austeilen werde, bereitete mir großes Vergnügen.
Am Samstag fuhren wir mit den PKWs nach Sandl, und um 9 Uhr waren wir alle startbereit. Die Wanderung ging übern Rosenhof, Gugu, Schöneben, Saghammer, Neuhof und Pürstling wieder nach Sandl. Wir hatten schönes Wetter, angenehme Temperaturen und traumhafte Schneeverhältnisse! Bei so vielen Männern brauchte ich keine Spurarbeit leisten und so ging es mir blendend. Von Zeit zu Zeit hielten wir an, um entweder einen Schluck Tee aus unseren Thermoskannen zu nehmen, einige Bissen zu essen, oder die Wanderkarte zu studieren.
Die Stimmung war ausgezeichnet, und es kam immer wieder zu lustigen Situationen und zu witzigen Wortplänkeleien. Als uns dann zur Mittagsrast in der Nähe von Schöneben die Sonne ins Gesicht strahlte und uns Hermann Hackl seine Weihnachtskekse mit einem Schnäpschen kredenzte, war das Glück perfekt!
Um 16 Uhr erreichten wir wieder unsere Autos. Flink zogen wir unsere doch etwas verschwitzte, feuchte Kleidung aus und trockene an, hüpften in die Autos, und es ging wieder heimwärts. Unterwegs kehrten wir noch ein, einerseits um unseren Durst zu löschen, andererseits um sich bei Michael für die ausgezeichnet geführte Tour zu bedanken und uns mit einem herzlichen Händedruck voneinander zu verabschieden.
Daß ich an diesem Tag meine Wirtshauszeche erstmals in Euro beglich, wird mir auch in Erinnerung bleiben.
Ilse Bauer