Ein Bericht von Monika Lins
Christine Tabernig - Tourenführerin beim Alpenverein Bludenz - ist es ein Anliegen uns alte
Wege in der Region, welche schon in Vergessenheit geraten sind, wieder nahe zu
bringen. Es müssen nicht immer die markierten Wanderwege sein, welche uns auf
einen Gipfel führen. Im Gegenteil. Der Reiz am Suchen alter Pfade und Wege hat
es besonders in sich. Nicht nur weil es viel Geschick und genaue
Beobachtungsgabe braucht, sonder weil es uns das ursprünglich Wandern
in der
Natur wieder näher bringt. Statt Menschen begegnen dir Rebhühner, Gämsen,
Schlangen und Rehe. Eine schier wunderschöne ursprüngliche Natur erschließt
sich hier dem Besucher. Waldabschnitte, die einem natürlichen Urwald gleichen.
Nun aber genug geschwärmt … Gerlinde und ich trafen uns mit Christine am Bahnhof Bludenz von wo aus uns ihr Mann dankenswerterweise bis nach Außerbraz führte. Per Bus wäre es einfach zu spät geworden.
Start der Tour war bei der Alfenz bei der Brücke die zum Ehalbweg führt (Schwimmbadweg aussteigen).
Ein Stück auf diesem Weg entlang zeigt uns Christine plötzlich links weg den „Einstieg“. Wenn man diesen nicht wüsste, würde man diesen nie finden! Aber Christine hat ihr „Hinweispunkte“ und somit sind wir auf dem richtigen Pfad durch den Wald.
Nun geht es teils steil bergauf Richtung Garnila Jagdhütte. Christine navigierte uns mit Steinmännchen und anderen Weghinweisen sicher dahin. Dort gab es zuerst mal eine Stärkung um für den zweiten Abschnitt wieder fit zu sein.
Der Weg zum Zwölfer führt von der Jagdhütte
links weg und ist teils besser markiert. Jedoch haben wir kurzerhand einstimmig beschlossen, dass wir
einen anderen Weg nutzen. Plan ist der Pfad zum Davennakopf, dann zur
Davennaspitze und dann zum Zwölfer.
Gesagt getan, nach einer knappen Stunde, um Punkt 12 Uhr, standen wir auf dem Davennakopf. Traum Aussicht – dieser Berg ist immer wieder ein Genuss.
Nun heißt es den Weg zur Davennaspitze zu finden. Ein Teil geht es zurück, dann wird Richtung nächsten Gipfel eingeschlagen. Am Anfang fanden wir noch die alten verblassten Wegmarken, aber bald waren auch diese weg. Nach längerem Suchen in den Latschen, entschlossen wir wieder zurück zum Normalweg zu gehen. Schließlich wollten wir ja noch bei Zeiten heim kommen.
Mit den zusätzlich gemachten Höhenmeter erreichten wir dann um 15 Uhr den Gipfel des Zwölfers. Jetzt ließen wir uns aber das verspätete Mittagessen schmecken und stärkten uns noch mit einem Gipfelschnäpsle.
Toller Berg der Zwölfer! Leichter alpiner Anstieg und auch eine Traum Rundumsicht!
Nicht zu Unrecht möchten die Brazer diesen für sich benennen ;-)
Der Abstieg und der Weg zur Alpe Latons war wieder ein Wandern durch herrliche Bergwiesen, mit Alpenrosen, Wildkräutern und Schmetterlingen in vielen Arten. Zurück ginge es zum Rellseck wo wir dank vorausschauender Organisation von Christine wieder ein Taxi zur Verfügung hatten.
Diese Wanderung war etwas ganz besonderes! Danke Christine für dieses tolle Erlebnis und deine lehrreiche und super organisierte Tour!
Monika