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Am 19. August 2014 war Earth Overshoot Day – das heißt, dass ab diesem Datum die Fähigkeit der Natur Rohstoffe herzustellen und Treibhausgase zu neutralisieren nicht mehr ausreicht, um den weltweiten Verbrauch an Rohstoffen zu stillen und die Treibhausgasemissionen auszugleichen. Das heißt, dass bis Ende des Jahres „auf Pump“ gelebt und produziert wird. Schuld daran sind vor allem wir reichen Industrieländer, in denen der Ressourcenverbrauch verschwenderisch hoch ist.
Was können Sie tun?
Die Umweltberatung gibt wertvolle Tipps um den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verkleinern:
Footprint – der ökologische Fußabdruck
Die weltweite Bilanz fällt ernüchternd aus – und die persönliche Bilanz? Sie kann mit dem „ökologischen Fußabdruck“ gezogen werden. Der Fußabdruck wird in Bodenfläche (Global Hektar) angegeben und aufgrund von Angaben zum Lebensstil berechnet:
1 Globalhektar = 1 gha = 10.000 m²
Jedem Menschen auf der Erde stehen gerecht aufgeteilt rund 1,7 gha zur Verfügung. Das ist jene Fläche, die unseren Bedarf an Energie, Wasser, Rohstoffen, usw. dauerhaft bereitstellen kann, ohne die Ressourcen der nächsten Generationen anzutasten. Die ÖsterreicherInnen haben jedoch laut Footprintnetwork im Durchschnitt einen Fußabdruck von 5,3 gha.
Den Fußabdruck verkleinern
Um den Fußabdruck zu verkleinern, heißt es: alte Gewohnheiten hinterfragen, ändern und bewusst ökologische Entscheidungen treffen. Bei der Berechnung des Fußabdrucks werden folgende Bereiche berücksichtigt: Ernährung, Mobilität, Wohnen und zusätzlicher Konsum.
Fußabdruck bei der Mobilität verkleinern: Bahn und Rad fahren
Die Urlaubsreise mit der Bahn statt mit dem Auto anzutreten, bringt große Einsparungen. Bei der Bahnfahrt reduzieren sich die CO2-Emissionen am Weg zur selben Destination um etwa zwei Drittel im Vergleich zum Auto. Und im Alltag lassen sich viele kurze Wege auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt mit dem Auto erledigen – das ist nicht nur für den Fußabdruck, sondern auch für die Gesundheit besser.
Fußabdruck beim Wohnen verkleinern: Energie sparen
Der Großteil unseres Fußabdrucks im Wohn-Bereich ist auf den Energiebedarf zurückzuführen. Die nächste Heizperiode steht vor der Tür. Das Absenken der Raumtemperatur um 1 °C bewirkt 6 % weniger Energieverbrauch. Gerade in weniger genutzten Räumen, z. B. in den Schlafräumen und durch das Absenken der Temperatur in der Nacht lässt sich hier ganz bequem Energie sparen.
Fußabdruck bei der Ernährung verkleinern: Bio-Qualität und weniger Fleisch
Vor allem der hohe Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten ist für den großen Fußabdruck im Bereich Ernährung verantwortlich. Mit einer gemüsereichen Kost, viel Obst, viel Getreide, wenig Fleisch und der Umstellung auf regionale, saisonale Bio-Lebensmittel lassen sich 40 % der durch Ernährung verursachten Treibhausgase einsparen, der ökologische Fußabdruck schrumpft erheblich.
Fußabdruck beim Konsum verkleinern: Produkte möglichst lange nutzen
Muss es ein neues elektronisches Handy oder ein neuer MP3 Player sein oder ist das alte Gerät auch noch gut genug? Und vielleicht ist kein neues Möbelstück notwendig, weil das alte durch eine Reparatur oder einen frischen Anstrich wieder wie neu wird. Die Mode aus dem Vorjahr lässt sich auch heuer noch gut tragen, und beim Stöbern im Second Hand Geschäft sind tolle Stücke zu finden.
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